(Minghui.org) Am 12. Januar 2016 durchsuchte die Polizei von Meihekou vier Wohnungen und verhaftete sieben Personen, weil diese entweder Falun Gong praktizieren oder es unterstützen. Falun Gong ist ein Kultivierungsweg, der seit 1999 von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) massiv verfolgt wird.
Von den sieben Verhafteten verblieben vier inhaftiert. Die Festnahme von Wang Zhongjiang, Cheng Xiujmei und Xing Deqin wurden am 6. Februar, zwei Tage vor dem chinesischen Neujahr, bestätigt. Nach dem Gesetz müssen diese drei nun vor Gericht gestellt werden.
Der Verhaftungsstatus von Wangs Frau Yin Cuihong ist bisher unbekannt.
Wir berichten im Folgenden über Einzelheiten der Razzia.
In der Nacht des 12. Januar 2016 brachen Polizisten mit Unterstützung durch den Schlüsseldienst in das Haus des Paares Cheng Xiumei und Jian Zhaojin ein. Sie begannen die Wohnung zu durchsuchen, ohne ihren Ausweis vorzuzeigen.
In diesem Moment kam Jian Zhaojin, der nicht Falun Gong praktiziert, nach Hause. Er versuchte die Polizisten aufzuhalten, doch sie stießen ihn weg.
Die Polizei beschlagnahmte viele Sachen von Falun Gong und verhaftete das Paar. Eine Liste mit den beschlagnahmten Dingen wurde nicht ausgestellt.
Cheng Xiumei, die Falun Gong praktiziert, wurde in ein Untersuchungsgefängnis überstellt, während Herr Jian wegen „Behinderung der Polizeiarbeit“ 18 Stunden lang in der Staatssicherheitsabteilung eingesperrt blieb.
Obwohl ihre Tochter bereits 20 Jahre alt ist, nahm sie der Vorfall schwer mit. Jedes Mal, wenn es an der Tür klopft, springt sie auf, und hat seitdem vor Fremden große Angst entwickelt.
Nach der Verhaftung des ersten Paares ging die Polizei einen Stock höher zur Wohnung des zweiten Paares, Wang Zhongjiang und Yin Cuihong. Beide praktizieren Falun Gong.
Die Polizei brach auf ähnliche Weise wie bei der ersten Verhaftung ein und durchsuchte die Wohnung. Es wurden Gegenstände beschlagnahmt wie auch der Laptop ihrer Tochter und 10.000 Yuan (ca. 1.370€) [1] Schulgeld.
Am nächsten Tag gingen die Polizisten zu Yins Eltern und überreichten ihnen die „Haftbenachrichtigung“, mit der diese darüber informiert wurden, dass ihre Tochter und ihr Schwiegersohn verhaftet worden waren. Als das betagte Paar nach dem Grund fragte, drohte man ihnen mit einer Festnahme wegen „Beherbergung von Kriminellen“.
Die 17-jährige Tochter des verhafteten Paares versuchte, das Geld wiederzubekommen, doch die Polizei verweigerte die Rückgabe. Dann war die Polizei in ihre Klasse gekommen, um die Studentin zu überprüfen. Man versprach ihr, dass sie ihren Laptop und das Schulgeld nach dem chinesischen Neujahr zurückerhalten werde, doch das passierte nicht. Die Studentin lebt nun in Angst und hat Probleme, sich auf das Lernen zu konzentrieren.
In derselben Nacht gingen die Polizisten zur Wohnung, die sich Frau Xing mit ihrem jüngeren Bruder teilt. Beide sind Falun Gong-Praktizierende.
Frau Xing ging die Treppe nach oben zum Zimmer ihres jüngeren Bruder und als sie gerade die Tür öffnen wollte, tauchten mehrere Beamte wie aus dem Nichts auf. Sie schnappten sich ihre Schlüssel und öffneten das Zimmer ihres Bruders.
Sie beschlagnahmten Dinge, die etwas mit Falun Gong zu tun hatten, einen Computer, den Ausweis von Frau Xings Schwägerin und deren Mobiltelefon. Ihr Bruder wurde verhaftet. Daraufhin fiel Xings Schwägerin in Ohnmacht.
Danach gingen die Beamten nach unten in den Bereich von Frau Xing und nahmen ihre Schwiegertochter, Frau Xue, fest. Xings Sohn versuchte sie aufzuhalten und wurde dabei verletzt.
Xings jüngere Schwester, die auf Besuch war, erlitt eine Herzattacke, als sie die Polizisten das Haus durchsuchen sah. Die Beamten ignorierten sie und machten mit der Durchsuchung weiter.
Viele persönliche Dinge von Frau Xing wie auch von ihrer Schwester wurden beschlagnahmt.
Xings Bruder wurde über Nacht verhört. Nachdem er das Vernehmungsprotokoll unterschrieben hatte, wurde er freigelassen. Frau Xing und ihre Schwiegertochter brachte man in das Untersuchungsgefängnis.
Die Polizei informierte Xings Familie nicht über den Aufenthaltsort von Frau Xing und Frau Xue. Stattdessen befahl sie ihren Familienangehörigen mehrere Male, zur Polizeibehörde zur Befragung zu gehen. Sollten sie sich weigern, so wurde ihnen gesagt, würden sie verhaftet.
Xings Tochter versuchte, eine Liste der beschlagnahmten Gegenstände zu bekommen, doch die Polizei antwortete mit der Androhung einer Verhaftung, sollte einer der Gegenstände ihr gehören. Nach zahlreichen Aufforderungen durch die Familie wurden schließlich einige der Dinge zurückgegeben. Frau Xue, die keine Praktizierende ist, ließ man am 29. Januar 2016 auf Kaution frei.
Xings Schwägerin musste den weiten Weg zur Polizeibehörde auf sich nehmen, obwohl sie wegen ihres Herzanfalls noch an einer Infusionsflasche hing. Die Polizei befragte sie und zwang sie, das Vernehmungsprotokoll zu unterschreiben. Ihr Mann leidet seit der Verhaftung an starkem Herzklopfen, und fühlt sich oft schwach.
Polizeibehörde MeihekouCai Chunyang, Leiter und Sekretär: +86-4354308601 (Büro), +86-13904454346Li Chunliang, politischer Kommissar und stellvertretender Sekretär: +86-4354308602 (Büro), +86-13321537766
Ministerium für StaatssicherheitLi Yongbin, Leiter: +86-4354359655 (Büro), +86-15114399779 (Mobil)Bai Xu, stellvertretender Leiter: +86-4354385001 (Büro), +86-13904452177 (Mobil)
(Die Kontaktinformationen weiterer Beamter finden Sie im chinesischen Originaltext.)
Anmerkung: [1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €