(Minghui.org) Erst jetzt fühle ich mich endlich wieder wie eine Praktizierende, nachdem ich im letzten Jahr den Zustand einer Kultivierenden wiedergefunden habe.
Eine Zeit lang hatte ich mich für besonders gut und besser als andere gehalten. Unabhängig davon wo ich war, gefiel es mir sehr, anderen Praktizierenden Hinweise zu geben, wie sie nach innen suchen sollten.
Die Praktizierende A wollte unsere langjährige Zusammenarbeit beenden. Sie meinte, dass ich zu selbstbezogen sei, stark auf meiner eigenen Meinung beharren würde und keine Kritik von anderen akzeptieren könne. Sobald ich Kritik hören würde, würde ich explodieren. Dadurch hätte ich ihr viele Schwierigkeiten eingebracht, sodass sie manche Pässe nicht mehr überwinden könne. Darüber hinaus erzählte sie mir, dass sie sich jedes Mal vor einer Zusammenarbeit mit mir das Video vom Meister „Fa-Erklärung an die australischen Praktizierenden“ anschauen müsse. Sie befürchte, dass sie sonst ihre Xinxing nicht beherrschen könne.
Einmal verteilten wir gemeinsam Informationsmaterialien. Bei der Busstation hätten wir uns wegen unterschiedlicher Meinungen fast miteinander gestritten. Ich erinnerte mich daran, dass wir die Menschen erretten sollten. Daher zwang ich mich, die Situation zu ertragen. Danach war ich überzeugt, dass ich mich besser kultivieren würde als die Praktizierende A und dass ich in Ordnung sei. Ich schätzte die Praktizierende A deswegen sehr wenig und redete hinter ihrem Rücken mit anderen Praktizierenden darüber, wie schlecht sie doch sei. Ganz empört behauptete ich, dass ich ihr helfen würde. Bis dahin erkannte ich immer noch nicht, was für eine große dämonische Gesinnung ich hatte. Als die Praktizierende A sagte, dass sie sich im Inneren korrigieren wolle, freute ich mich sogar darüber. Ich brauchte somit nicht mehr mit ihr zusammenzuarbeiten und war erleichtert, da die Zusammenarbeit mit ihr für mich zu mühsam war.
Während dieser Zeit wohnte ich mit der Praktizierende B zusammen. Ich wollte mit ihr gemeinsam die Menschen über die wahren Umständen aufklären und von ihr lernen, wie man Anrufe mit Tonbandaufnahmen tätigt.
Nach weniger als zwei Tagen machte die Praktizierende B mir Schwierigkeiten. Diese Konflikte sollten mir zeigen, dass ich meine Xinxing erhöhen sollte, doch konnte ich keine einzige dieser Prüfungen bestehen. Sobald sie mich etwas kritisierte, explodierte ich. Manchmal explodierte ich schon nach ihrem ersten Satz.
Erst da bemerkte ich, dass ich mich eigentlich nicht solide kultiviert hatte. Ich hatte mich nur oberflächlich kultiviert, meine wesentlichen Eigenschaften jedoch waren unverändert geblieben, wie ein Stein im Herzen.
Meine Nachsicht gegenüber der Praktizierenden A hatte nur dazu gedient, dass die anderen Praktizierenden mich als eine gute, fleißige Kultivierende anerkennen sollten. Ich hatte damit nach Ruhm gestrebt. Zwar nahm ich die alltägliche Arbeit, die Familie und die materiellen Dinge sehr leicht, doch wollte ich damit nur zeigen, dass ich edel und erhaben war, keinen Eigensinn nach Geld und Reichtum hatte und mir keine alltäglichen menschlichen Anschauungen zu Herzen nahm. Dabei achtete ich sehr auf meinen Ruf bei den Praktizierenden. Ich schätzte diese Praktizierende gering, lachte über sie und nahm nur ihre Schwachstellen wahr. Oft verglich ich meine Stärke mit ihren Schwächen. Ich strebte nach meinem Selbst und war nicht gutherzig, geschweige denn barmherzig.
Nachdem ich dies erkannt hatte, war ich frustriert. Durch die Ermutigung der Praktizierenden lernte ich mehr Fa und berichtigte mich durch Falun Dafa. Täglich lernte ich zwei Lektionen im „Zhuan Falun“ (Li Hongzhi), damit ich zur Ruhe kommen konnte. Ich achtete nicht mehr auf Formalitäten, sondern korrigierte mich nach dem Fa.
Vorher hatte ich das Gefühl gehabt, dass das Dafa sehr weit entfernt von mir war. Das Fa-Lernen hatte ich mehr als eine Erledigung einer Aufgabe empfunden. Das hat sich jetzt verändert: Ich mag es nun sehr, das Fa zu lernen, weil das Fa mich lehrt und jeder Satz mir etwas erklärt.
Jetzt kultiviere ich mich wirklich im Dafa, während ich früher immer die anderen hatte kultivieren wollen. Nun ist es so, dass ich jeden Gedanken und meine Überlegung dem Dafa angleiche. Wenn ich Eigensinne bei mir finde, korrigiere ich mich. Ich werde weder durch meine Anschauungen oder durch Gedankenkarma noch durch negative Gedanken kontrolliert und gehe auch nicht mehr ins Extrem. Stattdessen lasse ich das Selbst los und kooperiere mit den anderen Praktizierenden.
Zuerst konnte ich der Praktizierenden A zuerst nicht unter die Augen treten, seit ich mich verändert habe, denn ich schämte mich, dass ich sie so viel hatte ertragen lassen. Nun lerne ich jede Woche einen ganzen Nachmittag lang mit ihr gemeinsam das Fa. Wir tauschen unsere Erfahrungen aus, erretten die Menschen gemeinsam und verteilen wieder gemeinsam die Informationsmaterialien. Ich bin jetzt sehr froh, wenn ich an die Errettung der Menschen denke, freue mich sehr darauf und bin eine fröhliche Kultivierende geworden.
Wenn ich auf die alltäglichen Menschen blicke, bin ich sehr froh. Was für ein Mensch wäre ich geworden, wenn ich mich nicht im Falun Dafa kultivieren würde? Ich bin eine Dafa-Praktizierende – das glücklichste Lebewesen im Kosmos.