(Minghui.org) Im Gedenken an den friedlichen Protest vom 25. April 1999 in Peking [1] haben bayerische Falun Gong-Praktizierende gestern einen Informationsstand vor der Westfassade der Lorenzkirche im Zentrum von Nürnberg aufgebaut.
Diese gotische Kirche ist neben der Kaiserburg das Ziel vieler Touristen aus aller Welt, insbesondere aber das Ziel der Touristen aus dem asiatischen Raum. So konnten die Praktizierenden an diesem 17. Jahrestag des friedlichen Protestes trotz anhaltenden Regens auch an viele chinesische Touristen Informationsflyer über die immer noch bestehende Verfolgung von Falun Gong in China verteilen. Etliche Chinesen nahmen ihre Handys und fotografierten den Informationsstand mit dem Transparent, auf dem in chinesischen Schriftzeichen über die Strafanzeige gegen Jiang Zemin informiert wurde.
Vor der imposanten Westfassade der Lorenzkirche in Nürnberg informieren sich die Passanten am Stand der Praktizierenden über Falun Gong und die Verfolgung in China.
Zwei Frauen aus Rumänien waren ganz überwältigt, dass die Praktizierenden einen Flyer in rumänischer Sprache für sie bereithielten. Nachdem sie sich über die grauenvolle Verfolgung informiert hatten, unterzeichneten sie die Petition. Eine von den beiden sagte ganz gerührt in gebrochenem Deutsch: „Ich gratuliere dir und deinen Kolleginnen für das, was ihr tut.“
Eine Frau afrikanischer Herkunft hatte Tränen in den Augen, als sie über den Organraub an Falun Gong-Praktizierenden in China las. Sie sagte, dass sie sehr berührt sei.
Ein deutscher Mann unterschrieb ohne Zögern die Petition und erzählte, dass er seit seiner Kindheit an östlichen Praktiken interessiert sei. Zunächst habe er Yoga geübt und dann eine Qigong-Art in China gelernt. Außerdem könne er schon viele chinesische Schriftzeichen lesen. Er bat darum, die Informationen über Falun Gong in chinesischer Sprache mitnehmen zu dürfen.
Als eine Praktizierende eine weitere Passantin über den Organraub und die Verfolgung informierte, sagte die Frau immer wieder bestürzt: „Ja, das geht ja gar nicht.“ Dann unterschrieb sie die Petition. Als sich die Praktizierende für die Unterschrift bedankte, sagte die Frau ganz entschieden: „Nein, ich muss Ihnen danken, dass ich unterschreiben durfte.“
Unterschreiben für die Beendigung des Organraubs in China und zur Unterstützung der Strafanzeigen gegen Chinas Ex-Staatspräsident Jiang Zemin.
Neben solchen für die Standbetreuer ungewöhnlichen, ja sogar manchmal ergreifenden Begegnungen wollten die meisten Passanten mit ihrer Unterschrift einfach nur Stellung gegen die ungeheuerlichen Menschenrechtsverletzungen beziehen. Dann nahmen sie einen Informationsflyer mit und gingen weiter ihren Besorgungen nach.
[1] Anmerkung: Am 23. und 24. April 1999 griffen Polizisten in Tianjin, einer Stadt in der Nähe von Peking, Dutzende von Falun Gong-Praktizierenden auf und verhafteten sie. Diese Praktizierenden hatten sich vor dem Büro einer Zeitschrift versammelt, um Irrtümer in einem kurz zuvor veröffentlichten Artikel zu bereden, in dem Falun Gong angegriffen wurde. Als sich die Kunde von der Verhaftung verbreitete und weitere Falun Gong-Praktizierende bei den Beamten nachfragten, wurde ihnen gesagt, sie sollten nach Peking gehen und dort appellieren.
Am darauf folgenden Tag versammelten sich um die 10.000 Falun Gong-Praktizierende spontan beim zentralen Appellationsbüro in Peking, nachdem sie von den Beamten in Tianjin die Anweisung dazu erhalten hatten. Die Versammlung verlief friedlich und ordentlich. Mehrere Repräsentanten von Falun Gong wurden aufgefordert, sich mit dem chinesischen Premierminister Zhu Rongji und seinem Mitarbeiterstab zu treffen. An diesem Abend wurden die Anliegen der Falun Gong-Praktizierenden behandelt, die verhafteten Praktizierenden in Tianjin wurden freigelassen und alle gingen nach Hause.