(Minghui.org) Als ich im Mai 1998 Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) zu praktizieren begann, erfuhr ich eine grundlegende Veränderung meiner Persönlichkeit. Früher war ich immer eine selbstgerechte und streitlustige Person. Die Leute hatten Angst, mit mir zu tun zu haben, weil ich bei einem Konflikt immer als Sieger hervorgehen wollte. Die Menschen gaben mir den Spitznamen „Debatten-Champion“, was kein Kompliment war. All das änderte sich, als ich eine Falun Dafa-Praktizierende wurde.
Als Lageristin war ich es gewohnt, Dinge aus dem Lager für meinen eigenen Bedarf mit nach Hause zu nehmen. Ich kaufte nichts, was ich im Lager finden konnte. Als ich begann, Falun Dafa zu praktizieren, hörte ich damit auf.
Einmal kaufte ich zwei Farbeimer für mein Zuhause und stellte sie in mein Büro. Als ein Kollege die Farbe sah, bemerkte er, dass es keine Marke war, die wir im Lager führten. Er fragte mich, wem sie gehöre, und ich erklärte ihm, dass es meine sei.
Er sah mich ungläubig an. Seine Reaktion war verständlich, denn Firmeneigentum mit nach Hause zu nehmen, war eine übliche Handlungsweise. Als ich beschloss, ein ehrlicher Mensch zu werden, dachten meine Kollegen, ich sei ein Narr. Meine Mitarbeiter erzählten den anderen davon und machten sich darüber lustig.
Als das Kommunistische Regime 1999 begann, Falun Dafa zu verfolgen, begann die Polizei andere Praktizierende und mich zu schikanieren. Eines Tages kam der Polizeichef in mein Büro und ein Kollege erzählte ihm die „Farbgeschichte“. Danach behandelte mich der Polizist mit Respekt. Er nahm sich einen Stuhl, setzte sich neben mich und bat mich ihm meine Kultivierungsgeschichte zu erzählen. Nach einer Weile sagte er: „Ihr (die Praktizierenden) seid wirklich gute Menschen.“ Ein anderer Polizist erinnerte ihn daran, warum sie gekommen seien und sagte: „Stellen Sie sich nun auf ihre Seite?“. Da drehte sich der Polizeichef zu seinem Kollegen um und befahl ihm, ein Essen für mich zu holen. Später wurden wir gute Freunde.
Meine Firma kaufte irgendwann zwei Spulen von teurem Kupferdraht, benutzte sie jedoch nie. Sie blieben jahrelang im Lager, waren jedoch nicht im Inventar vermerkt. Ein neuer Vorgesetzter befahl mir, den Kupferdraht abzuschreiben, damit er sie mitnehmen konnte. Ich weigerte mich, weil es eine Verletzung der Regeln war. Er war aufgebracht, sagte aber nichts. Einige Tage später organisierte er fünf Leute, um meine Aufzeichnungen zu überprüfen. Ich wusste, dass ich eine schwere Zeit haben würde, wenn sie irgendetwas finden würden. Die Gruppe verbrachte fünf Tage damit, meine Aufzeichnungen der letzten 12 Jahre zu durchstöbern, fanden aber keinen Fehler. Sie waren beschämt, als sie mich sahen.
Zuerst war ich nicht glücklich darüber. Doch als Praktizierende erkannte ich, dass ich ihm etwas Gutes getan hatte. Der Kupferdraht war Tausende Yuan wert und er hätte viel Karma angehäuft, hätte ich ihn nicht daran gehindert.
Der Vorgesetzte war einige Tage sehr wachsam und vermutete einen hässlichen Streit mit mir. Doch dieser fand nie statt. Als er erkannte, dass ich nicht mit ihm darüber sprechen würde, war er erleichtert. Mehrere Kollegen lobten mich: „Falun Dafa ist tatsächlich großartig. Früher hätte Sie wirklich mit ihm gekämpft.“
Jahre später, als der Vorgesetzte einen anderen Job angenommen hatte, sprachen wir miteinander. Er berichtete mir, wie er sich dem Druck der Polizei widersetzt habe, um mich zu schützen.
Ein anderer Kollege erinnerte sich, dass der Vorgesetzte der Polizei gesagt habe: „Vor einiger Zeit hatte ich einen Konflikt mit ihr. Doch sie ist eine ehrliche Angestellte, die nie etwas Unangebrachtes getan hat. Sie macht nur die Falun Gong-Übungen. Was ist daran falsch?“ Die Beamten waren sprachlos.
Eines Tages erhielt ich einen Anruf von meiner Schwiegermutter, in dem sie mich bat, Bauholz für ein Projekt mit nach Hause zu nehmen. Sie wusste, dass ich früher Dinge aus dem Lager mitgenommen hatte. Ich erklärte ihr: „Es tut mir leid. Ich kann das nicht mehr machen.“
Ein Kollege hörte das Gespräch mit an und sagte: „Ich habe einiges an Bauholz. Lass es mich wissen, wenn du es brauchst.“ Er lieferte fünf Stück Bauholz zu meinem Haus. Ich lehnte es nicht ab, doch es gab immer noch diese Sache, Firmenmaterial zu nehmen, ohne zu bezahlen.
Ich ging zu dem Verantwortlichen für gebrauchtes Baumaterial und sagte: „Ein Kollege brachte mir gebrauchtes Bauholz und ich muss dafür bezahlen.“ Er war überrascht und sagte: „Sei nicht so genau bei so kleinen Dingen wie diesen. Behalte das Holz einfach.“ Ich erklärte ihm, dass ich als Falun Dafa-Praktizierende die Firma nicht ausnutzen könne. Er war sehr gerührt und murmelte: „Es wäre großartig, wenn alle so wären wie du.“
Bei meiner Pensionierung sagte er: „Ich wünschte du könntest bleiben bis ich gehe. Du hast mir eine Menge Kopfschmerzen erspart.“