(Minghui.org) Herr Deng Ankun und seine Frau Zeng Fanggui aus der Stadt Kekedala in der autonomen Provinz Xinjiang wollten am 11. April von der Stadt Yining nach Peking fliegen, um ihren Sohn zu besuchen. Am Flughafen wurden sie von der Staatssicherheitsbrigade der Stadt Yili verhaftet. Anschließend wurde ihre Wohnung geplündert. Zurzeit befindet sich das Ehepaar in der Haftanstalt der Stadt Yili.
Die Polizisten der Staatssicherheitsbrigade befürchteten, dass das Ehepaar anlässlich des „sensiblen Tages“ (25. April - Gedenktag an den friedlichen Appell) nach Peking fliegen könnte, um an einer Veranstaltung teilzunehmen. Außerdem hatten die beiden eine Strafanzeige gegen den Hauptverantwortlichen der Verfolgung, Jiang Zemin, eingereicht. Die Polizei war gerade dabei, sogenannte „Beweise“ zusammenzubasteln, um die beiden Praktizierenden festzunehmen.
Herr Deng Antun (76 Jahre alt, pensioniert) und Zeng Fanggui (69 Jahre alt, pensionierte Lehrerin) sind bei ihren Arbeitgebern und Nachbarn als gute Menschen bekannt. Herr Deng Ankun war ein fleißiger Arbeiter. Er hatte früher eine schwerwiegende Gelenkentzündung, die er sich bei den Reparaturarbeiten eines Kanals im eiskalten Wasser zugezogen hatte. Außerdem litt er unter einer Magenerkrankung.
1996 begann er, sich in Falun Dafa zu kultivieren. Seitdem hat sich sein Gesundheitszustand wesentlich verbessert. Er schaffte es auch, seine jahrzehntelange Zigaretten- bzw. Alkoholsucht aufzugeben. In seiner Freizeit sorgte er dafür, dass sein Wohngebäude und die Straße sauber waren. Die Nachbarn lobten sein Engagement.
Nach Beginn der Verfolgung setzte er sich für Falun Dafa ein. Deshalb wurde er mehrmals festgenommen und im Untersuchungsgefängnis verprügelt. Im kalten Winter erhielt er keine Zudecke. Er wurde krank und bekam hohes Fieber um die 40 Grad, aber die Wärter kümmerten sich nicht um ihn. Schließlich verschlechterte sich sein Zustand weiter, bis er sich in Lebensgefahr befand.
Im Oktober 1999 fuhr Herr Deng nach Peking, um bei der chinesischen Zentralregierung eine Petition einzureichen. Nach seiner Rückkehr wurde er in der Polizeistation der 66. Brigade einer Gehirnwäsche unterzogen. Er wurde über fünf Monate eingesperrt und musste schwere Arbeiten verrichten. Im März 2000 brachte die Polizei ihn in die Polizeibehörde des Bezirks Kenqu der Stadt Huocheng, wo er weitere zwei Monate lang eingesperrt war. Weil er eine Petition eingereicht hatte, wurde er im Juli 2000 von der Polizeibehörde der Stadt Wushi 15 Tage ungesetzlich inhaftiert. Einen Monat später wurde er erneut 15 Tage in der Polizeibehörde des Bezirks Kenqu der Stadt Huocheng eingesperrt.
Im Jahr 2000 wurde er von der Staatssicherheit Nongsishi (siehe unten) zu drei Jahren Arbeitslager verurteilt. Im Juli 2001 kam er in eine Gehirnwäsche-Einrichtung, die von der 4. Brigade des Komitees für Politik und Gesetz eingerichtet worden war. Dort war er 45 Tage inhaftiert. Weil Herr Deng trotz all dieser Repressalien nicht bereit war, Falun Dafa aufzugeben, wurde er im August 2007 ungesetzlich zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Außerdem erhielt er eine Geldstrafe sowie eine Gehaltskürzung. Im Oktober 1999 erpresste die Polizeibehörde der 66. Brigade 1.000 Yuan [1] von ihm; im August 2000 nahmen ihm die Polizisten bei einer körperlichen Durchsuchung über 2.000 Yuan weg. Von Oktober 1999 an erhielt er 22 Monate lang keinen Lohn. Als er 2001 in den Ruhestand ging, kürzte man seine Rente um eine Stufe.
Weil Frau Zeng nicht bereit war, Falun Dafa aufzugeben, wurde ihr Lehrergehalt auf das Lohnniveau eines Arbeiters gekürzt. Im März 2000 erhielt sie ihre Kündigung, weil sie ein kleines Abzeichen von Falun Dafa bei sich trug. Im selben Monat wurde ihre Wohnung gesetzwidrig durchsucht. Frau Zeng wurde festgenommen und 40 Tage in der Polizeibehörde der Stadt Huocheng eingesperrt. Im Juli 2000 wurde sie wegen der eingereichten Petition von der Polizeibehörde der Stadt Wushi über 20 Tage und anschließend von der Polizeibehörde des Bezirks Kenqu 30 Tage eingesperrt. Im November ließ diese Polizeibehörde erneut ihre Wohnung durchsuchen, Frau Zeng wurde festgenommen und 14 Tage inhaftiert. Im Juli 2001 wurde sie von der 66. Gruppe der 4. Brigade (Nongsishi) in die Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht und 45 Tage festgehalten.
Von 2001 bis 2007 durchsuchten Mitarbeiter der Polizeistation Huocheng im Bezirk Kenqu, der Staatssicherheitsabteilung Nongsishi und der Polizeibehörde des Kreises Yining viermal ungesetzlich ihre Wohnung. Frau Zeng wurde von der Polizei so oft belästigt, bedroht bzw. überwacht, dass sie sich nicht mehr an die konkreten Daten erinnern kann.
Jetzt wollte das Ehepaar nach Peking fliegen, um ihren Sohn zu besuchen bzw. um sich um ihr Enkelkind zu kümmern. Ihre Reise endete am Flughafen mit ihrer Festnahme.
[1] Anmerkung: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €