(Minghui.org) Seit Beginn der Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999 wurde die Falun Gong-Praktizierende Lin Guilan mehrere Male ins Gefängnis gesperrt, nur weil sie Falun Gong nicht aufgeben wollte. Man verurteilte sie zu neun Jahren Gefängnis. Bis zum 21. März 2016 war sie im Frauengefängnis der Provinz Liaoning interniert, wo man sie so lange folterte, bis sie dem Tode nahe war. Erst dann ließ man sie frei.
Nachdem das Mittlere Gericht das ursprüngliche Urteil bestätigt hatte, wurde Lin vom Untersuchungsgefängnis Nr. 2 der Stadt Fushun in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning überführt. Das war im Jahr 2006.
Im Frauengefängnis der Provinz Liaoning zwang man sie, zehn Stunden lang mit dem Blick zur Wand gerade dazustehen. Durch diese Folter bekam sie irgendwann heftige Kopfschmerzen und verlor dann später ihre Hörfähigkeit. Auch zitterten ihre Beine unkontrolliert.
Oft musste sie rund um die Uhr auf einem kleinem Hocker sitzen, der nur eine Sitzfläche von 10 mal 4 Zentimetern hatte. Nachdem sie zwei Tage lang so dagesessen war, musste sie sich übergeben und brach dann zusammen.
Der Gefängnisarzt sagte nach einer Untersuchung, dass sich Lin in einem kritischen Zustand befinde und in die Notaufnahme gebracht werden müsse. Doch statt in die Klinik brachte man sie zur Gefängnisfabrik, wo sie Schwerstarbeit verrichten sollte. Dort verlor sie das Bewusstsein. Sobald sie wieder zu sich kam, musste sie weiterarbeiten. Die Wärter ließen sie rund um die Uhr von Strafgefangenen bewachen, sogar, wenn sie zur Toilette musste. Am Abend schauten die Gefangenen nach, ob sie noch lebte.
Im Jahr 2010 konnte sie wegen entsetzlicher Schmerzen in den Beinen nicht mehr gehen. Die Wärter zwangen daraufhin zwei Häftlinge, sie zur Fabrik zu tragen.
Bereits vor ihrer neunjährigen Haft in Liaoning war Lin mehrmals eingesperrt gewesen.
Nach Beginn der Verfolgung im Juli 1999 wurde sie das erste Mal in Peking verhaftet, als sie sich für Falun Gong einsetzte.
Im Oktober 1999 nahm man sie zum zweiten Mal fest, als sie im Bahnhof der Stadt Fushun den Zug nach Peking nehmen wollte. Erst als ihre Familie 1.500 Yuan (ca. 200 €) [1] an das örtliche Büro 610 bezahlte, wurde sie freigelassen. Jedoch steckte man sie nach ihrer Entlassung einen Monat lang in eine Gehirnwäsche-Einrichtung.
Im Oktober 2000 fuhr Lin nach Peking und wurde auf dem Platz des Himmlischen Friedens festgenommen, weil sie dort die Falun Gong-Übungen praktizierte. Eine Polizistin stieß sie zu Boden, trat sie mit den Füßen und schlug ihr ins Gesicht.
Sie wurde zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und im Zwangsarbeitslager brutal gefoltert, zum Beispiel mit der Foltermethode „Flugzeugfliegen“.
Folterillustration: „Flugzeugfliegen“
Wie auf dieser Abbildung zu sehen, musste sie in dieser Position über einen langen Zeitraum hinweg ohne jede Unterbrechung stehen und wurde dabei noch mit zusätzlich Elektrostäben geschockt.
Nach ihrer Entlassung lebte Lin wieder zu Hause. Am 15. März 2005 stießen gegen 4 Uhr morgens mehrere Polizisten in Zivil ihre Wohnungstür auf. Sie nahmen Lin zusammen mit vier anderen Praktizierenden fest, die an diesem Tag gerade bei ihr zu Besuch waren. Die Polizisten durchsuchten Lins Wohnung und nahmen 20.000 Yuan (ca. 2.700 €) Bargeld mit.
Lin wurde eine Woche lang an einem hierfür zeitweise verwendeten Ort festgehalten und dann in das Untersuchungsgefängnis Nr. 2 der Stadt Fushun überführt. Dort musste sie Handarbeiten mit toxischen Materialien verrichten, die Schwindel und unerträgliche Kopfschmerzen verursachten.
Sie war dort von März 2005 bis März 2006 inhaftiert. Danach überführte man sie schließlich in das Frauengefängnis der Provinz Liaoning, aus dem sie erst am besagten 21. März diesen Jahres frei kam.
Eine Arbeitskollegin hatte Lin im Dezember 1998 Falun Gong vorgestellt. Nachdem Lin einen Monat lang Falun Gong praktiziert hatte, verbesserte sich ihr körperlicher Gesundheitszustand. Ein Ergebnis ihrer guten Gesundheit war unter anderem, dass sie bei Konflikten mit ihrem Mann nicht mehr die Beherrschung verlor. So tat Falun Gong auch ihrer Familie gut.
Ihre Freunde und Arbeitskollegen waren alle von ihren Veränderungen beeindruckt. Sie fingen an, sie wegen ihres guten Charakters und ihrer hohen moralischen Normen zu respektieren.
[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €