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Minghui-Bericht: 1.826 Praktizierende im März und April 2016 verhaftet - zwei in Polizeigewahrsam gestorben

19. Juni 2016

(Minghui.org) Laut Informationen, die Minghui.org zusammengetragen hat, wurden im März und im April 2016 1.826 Bürger in China festgenommen, weil sie sich geweigert hatten, Falun Gong abzuschwören. Falun Gong ist eine spirituelle Disziplin, die vom kommunistischen chinesischen Regime verfolgt wird.

Zwei der Praktizierenden, auf die die Verfolgung abzielte, starben innerhalb von zwei Wochen nach ihrer Festnahme. Die Behörden bedrohten ihre Familien, damit sie auf ihren Anspruch verzichteten, rechtlich vorzugehen.

Yang Zhongsheng (m) aus der Stadt Ruian in der Provinz Zhejiang starb am 21. April (http://de.minghui.org/html/articles/2016/6/7/121403.html). Sein Leichnam wies Spuren eines Traumas auf. Er starb knapp drei Jahre nach dem Tod seines älteren Bruders, der auch Falun Gong praktiziert hatte und in der Haft durch Prügel ums Leben gekommen war. Beide Brüder verloren ihr Leben im Alter von 38 Jahren.

Yang Zhongsheng

Gao Yixi (m) aus der Stadt Mudanjiang in der Provinz Heilongjiang starb am 29. April (http://de.minghui.org/html/articles/2016/5/19/120729.html). Er war 45 Jahre alt. Seine 16 Jahre alte Tochter trauert um seinen Tod und muss sich auch um das Leben ihrer Mutter Sorgen machen. Diese ist wegen des Praktizierens von Falun Gong immer noch in Haft.

Gao Yixi

Direkte Auslöser für Festnahmen

Die meisten Praktizierenden wurden festgenommen, weil jemand sie bei der Polizei angezeigt hatte oder sie von der Polizei beim Verteilen von Informationsflyern über die Verfolgung von Falun Gong „erwischt“ wurden.

Eine beträchtliche Anzahl Praktizierender war im Visier der Polizei, weil sie Strafanzeige gegen das frühere chinesische Staatsoberhaupt Jiang Zemin erstattet hatten. Dieser hatte nämlich die Verfolgung initiiert.

Andere kamen in Polizeigewahrsam, weil sie entweder von der Polizei überwacht wurden oder sich bemüht hatten, andere inhaftierte Praktizierende freizubekommen.

1.055 immer noch inhaftiert

Die 1.826 festgenommenen Personen (989 im März und 837 im April) kommen aus allen Gesellschaftsschichten. Unter ihnen sind Physiker, Regierungsangestellte, Ingenieure, Geschäftsinhaber, Lehrer, Hausfrauen und Rentner.

Zum Zeitpunkt dieses Berichts sind immer noch 1.055 Praktizierende an verschiedenen Orten wie Untersuchungsgefängnissen, Polizeiwachen und Gehirnwäsche-Einrichtungen inhaftiert. Einige von ihnen wurden bereits offiziell eingesperrt und sie erwartet möglicherweise eine Verurteilung.

Praktizierende in ganz China zur Zielscheibe genommen

Die Festnahmen erstrecken sich auf ganz China und zwar auf fast jede Provinz und auf die zentral kontrollierte Hauptstadt. In der Provinz Shandong gab es die meisten Verhaftungen (445), gefolgt von der Provinz Liaoning (175). In fünf weiteren Provinzen wurden dreistellige Verhaftungszahlen registriert: Jilin (139), Hebei (120), Heilongjiang (108), Hebei (102), Guangdong (102).

Übersicht über die im März und April festgenommenen Falun Gong-Praktizierenden, aufgeteilt auf die einzelnen Provinzen

Musiklehrerin beim Verteilen von Informationen über Falun Gong festgenommen

Gan Xuemei aus der Stadt Dujiangyan in der Provinz Sichuan wurde am 3. März verhaftet, als sie Informationsmaterial über die Verfolgung von Falun Gong verteilt hatte. Die Ortsbehörden bereiten nun eine Verurteilung der Musiklehrerin vor, die derzeit im Kreisuntersuchungsgefängnis Pi festgehalten wird.

18 innerhalb von zwei Tagen verhaftet, weil sie Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet haben

Insgesamt 18 Falun Gong-Praktizierende aus der Stadt Dezhou in der Provinz Shandong wurden im April dieses Jahres im Verlauf von zwei Tagen festgenommen. Die Polizei hatte sie ins Visier genommen, nachdem sie Strafanzeigen gegen Jiang Zemin erstattet hatten.

Die Polizei kommt auf mehr als 50 Festnahmen

Über 50 Praktizierende aus der Stadt Zibo in der Provinz Shandong wurden am 21. März dieses Jahres festgenommen. Laut Polizisten, die die Festnahmen durchführten, waren die Praktizierenden monatelang überwacht worden, was zu diesen koordinierten Razzien führte.

12 vor Gerichtsgebäude festgenommen

12 Praktizierende aus Chongqing wurden am 26. März festgenommen, als sie die Verhandlung des Praktizierenden Liu Zhiming besuchen wollten. Die Polizei durchsuchte die Wohnungen von vier dieser Praktizierenden.

In Haft misshandelt

Viele Praktizierende wurden während ihrer Festnahme und später in der Haft brutal behandelt.

Polizisten fesselten Tang Shuzhens (w) Hände hinter ihrem Rücken mit Handschellen. Sie zogen die Hände ganz hoch und verursachten qualvolle Schmerzen. Die Polizisten verhörten sie, dann warfen sie sie auf den Boden und trampelten auf ihrem Körper herum. Dann zogen sie sie hoch, schlugen ihr ins Gesicht und übersäten sie mit Schlägen und Stößen. Sie rief, dass sie aufhören sollten. Doch die Polizisten steckten ihr nur ein Handtuch in den Mund.

Zhang Yanfang (w) aus der Stadt Jinzhou in der Provinz Liaoning verlor während eines Verhörs das Bewusstsein, als sie wiederholt verprügelt wurde. Eine medizinische Untersuchung ergab, dass ihr Blutdruck in eine gefährliche Höhe geschossen war und ihr Herzschlag unregelmäßig war. Die Polizei brachte sie noch in derselben Nacht in das Untersuchungsgefängnis Dalian.

Große Geldsummen erpresst

Vielen Praktizierenden wurden bei ihren Festnahmen Wertgegenstände abgenommen und man erpresste Geld von ihnen. Tian Ciaying (w) aus der Stadt Fushun in der Provinz Liaoning wurde am 22. April festgenommen und zu einer Geldzahlung von 100.000 Yuan (13.540 €) [1] erpresst. Sie hatte 80.000 Yuan (10.800 €) von diesem Betrag für ihre Hypothek auf ihre Wohnung verwenden wollen. Ihr Anwalt kämpft jetzt darum, das Geld zurückzubekommen. Der für den Fall verantwortliche Polizist dachte sich verschiedene Ausreden aus, um die Treffen mit dem Anwalt abzulehnen.

Allein im März beschlagnahmte die Polizei insgesamt 173.218 Yuan (23.450 €) Bargeld von 33 Praktizierenden. Im April beschlagnahmte die Polizei 572.730 Yuan (77.560 €) Bargeld und Bankeinlagen von 29 Praktizierenden, was einen Mittelwert von 5.000 Yuan (655 €) und fast 20.000 Yuan (2.700 €) im Durchschnitt ergibt.

14 wegen ihres Glaubens bestraft

Außer den obengenannten Praktizierenden waren viele andere Menschen wegen ihres Glaubens mit unterschiedlichen Formen von Bestrafungen konfrontiert.

Insbesondere veröffentlichten die Behörden im Kreis Duolun in der Inneren Mongolei am 18. April eine Anordnung, 14 Ortsansässige zu bestrafen, weil sie sich weigerten, Falun Gong aufzugeben.

Laut bestätigten Informationsquellen kam diese Anordnung vom Büro 610 des Kreises Duolun. Das Büro 610 ist eine illegale Einrichtung, das die Aufgabe hat, Falun Gong auszulöschen. Dabei verfügt es über die Macht, Vollzugsbehörden und das Justizwesen auszuschalten.

Die 14 Praktizierenden sind Regierungsangestellte oder pensionierte Regierungsangestellte.

Sun Xiangdong und Gao Lingjuan, beide Angestellte des Finanzamts, mussten Reduktionen ihrer Gehälter hinnehmen.

Cao Hairong vom örtliche Fernsehsender und Zhao Jinghua vom örtlichen Gericht wurden degradiert und in andere Einrichtungen versetzt.

Ji Xiaoquan vom Landwirtschaftsamt und Cao Zhenyou von der Stadtverwaltung Caimushan wurden entlassen.

Von folgenden acht Rentnern wurde die Rente einbehalten: Xiao Guanglan, Li Aizhen, Yang Shumin, Zhou Ruilin, Cao Wanxi, Yang Yuqin, Wu Huajun und Xu Shulan.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 17 Jahren zum Tod vieler Falun Gong- Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.

[1] Anmerkung: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €

Maßgebliche Berichte:

Zwei Brüder sterben nacheinander in Polizeigewahrsamhttp://de.minghui.org/html/articles/2016/6/7/121403.html

Albtraum eines Teenagers: Mutter noch in Haft, Vater stirbt in Polizeigewahrsamhttp://de.minghui.org/html/articles/2016/5/19/120729.html

Maßgeblicher Bericht in Chinesisch:

http://www.minghui.org/mh/articles/2016/5/29/明慧报告-2016年3月989名法轮功学员被绑架迫害-329373.html