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Überlebende des Zwangsarbeitslagers Wanjia erstattet Strafanzeige gegen Jiang Zemin

25. Juni 2016 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Heilongjiang, China

(Minghui.org) Gao Shuyan, 45, hat am 27. August 2015 bei der Obersten Volksstaatsanwaltschaft Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet. Jiang, der ehemalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas, hat im Jahr 1999 die Verfolgung von Falun Gong befohlen und durchgesetzt. 

Seit Beginn dieser Verfolgung haben Gao und viele, viele andere unsägliches Leid erfahren.

Gao war zwei Mal in einem Zwangsarbeitslager gesperrt, nur weil sie Falun Gong praktizierte. Während ihrer Haft wurde sie immer wieder gefoltert, da sie sich weigerte, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben.

Im Zwangsarbeitslager Wanjia fast gestorben

Gao wurde im Jahr 2000 verhaftet und zu einem Jahr im Zwangsarbeitslager Wanjia verurteilt, weil sie für das Recht appelliert hatte, Falun Gong zu praktizieren. Im Lager musste sie schwer arbeiten und bekam nur sehr wenig zu essen.

Man sperrte sie in Isolierhaft, zwang sie für lange Zeit zu stehen und ließ sie auf einem Strohhaufen am Boden schlafen. Als sie aus Protest gegen diese krankmachende Behandlung in einen Hungerstreik trat, wurde sie geschlagen und zwangsernährt.

Im Juni 2001 war sie eine von den 15 Praktizierenden, deren Haftzeit verlängert wurde, weil sie sich weigerten, Falun Gong aufzugeben. Eine nach der anderen wurden diese Praktizierenden in einen Folterraum gebracht, wo die anderen bereits an den Händen am Türrahmen aufgehängt waren und nur ihre Zehenspitzen den Boden berührten. Infolge dieser Tortur starben innerhalb von 32 Stunden drei der Praktizierenden. Acht verloren ihr Bewusstsein und kamen zur Notversorgung ins Krankenhaus.

„Ich war bewusstlos und hatte die Kontrolle über meine Ausscheidung verloren“, erinnert sich Gao. „Als ich aufwachte, hatte ich teilweise meine Erinnerung darüber verloren, was passiert war. Ich konnte meine Arme nicht weiter als 45 Grad heben.“

Ihre Haftzeit wurde damals um acht Monate verlängert.

Im Frauengefängnis Heilongjiang gefoltert

Einen Monat nach ihrer Entlassung aus dem Lager wurde Gao erneut in Shenzhen verhaftet und nach einem Monat rechtswidriger Haft in das Frauengefängnis Heilongjiang gebracht. Man verurteilte sie zu drei Jahren Zwangsarbeit.

„Sie folterten mich sieben Tage und sieben Nächte auf der Tigerbank“ [1], berichtet Gao. „Die Handschellen schnitten mir ins Fleisch und ich fiel durch die Schmerzen in Ohnmacht.“

Viele Male wurde sie tagelang mit Handschellen gefesselt, bis sie ohnmächtig wurde. Schläge waren im Arbeitslager an der Tagesordnung. Erst Anfang 2005 ließ man Gao frei.

Im April 2005 wurde sie erneut für sieben Tage rechtswidrig eingesperrt.

Im August 2015 ein weiteres Mal: Die Polizei brach in ihre Wohnung ein und durchsuchte diese rechtswidrig. Gao wurde verhaftet und rechtswidrig für 15 Tage in das Untersuchungsgefängnis Nr. 3 in Harbin gesperrt.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 17 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.

Frühere Berichte:Survivors Break Through Information Blockade and Expose the Atrocities at Wanjia Labor Camp on June 20, 2001, Part 2http://en.minghui.org/html/articles/2002/6/29/23582.html

A Record of the Savage Atrocities in the Wanjia Forced Labor Camp in Harbin City, Heilongjiang Province (1999-2001) (Part 1)http://en.minghui.org/html/articles/2003/4/20/34722.html

A Record of the Savage Atrocities in the Wanjia Forced Labor Camp in Harbin City, Heilongjiang Province (1999-2001) (Part 2)http://en.minghui.org/html/articles/2003/5/2/35166.html


[1] Tigerbank: Die Praktizierenden müssen auf einer kleinen, ca. 20 cm großen Metallbank sitzen. Die Knie werden den Opfern dabei gefesselt und der Betroffene muss sehr lange regungslos in dieser Haltung verharren. Oftmals werden noch kleine harte Objekte unter das Gesäß oder zwischen die Unterschenkel oder Knöchel gelegt, um es schwieriger zu machen und die Schmerzen zu verstärken.