Zwei Brüder sterben nacheinander in Polizeigewahrsam

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Zwei Brüder sterben nacheinander in Polizeigewahrsam

7. Juni 2016

(Minghui.org) Ein Vater und eine Mutter hatten den Folter-Tod ihres älteren Sohnes noch nicht überwunden, da traf sie schon der nächste Schicksalsschlag: Die Polizei brachte ihnen die Nachricht vom Tod ihres jüngeren Sohnes.

Der ältere Bruder Yang Zhonggeng war am 28. Juni 2013 nur vier Tage nach seiner Verhaftung in Polizeigewahrsam zu Tode geprügelt worden. Man hatte ihn verhaftet, weil er Falun Gong nicht aufgeben wollte. Falun Gong ist eine spirituelle Praktik, die vom kommunistischen Regime verfolgt wird. Sein Leichnam war mit Prellungen übersät. Er wurde nur 38 Jahre alt.

Drei Jahre später verstarb auch der jüngere Bruder in Polizeigewahrsam. Wie der ältere Bruder, wollte auch er nicht auf Falun Gong verzichten. Auch er starb im Alter von 38 Jahren.

Der ältere Bruder Yang Zhonggeng

Der jüngere Bruder Yang Zhongsheng

Ursprünglich aus der Stadt Ruian, Provinz Zhejiang hatte es beide Brüder der Arbeit wegen in die Stadt Zhengzhou, Provinz Henan gezogen. Und dort mussten beide ihr Leben lassen, weil sie ihre Glaubensfreiheit beanspruchten.

Nach Angaben der Polizei sei der jüngere Bruder an den Folgen eines Hungerstreiks gestorben. Doch die Eltern sind davon überzeugt, dass er genauso wie sein älterer Bruder zu Tode geprügelt wurde.

Leichnam zeigt Spuren von Misshandlungen

Nachdem der jüngere Bruder am 10. April dieses Jahres verhaftet worden war, machten sich die Eltern große Sorgen. Ihr schlimmsten Befürchtungen wurden wahr, als die Polizei Zhengzhou sie am 27. April 2016 anrief und ihnen die Nachricht vom Tod ihres Sohn übermittelte.

Sie flogen daraufhin am 4. Mai 2016 nach Zhengzhou. Es brach ihnen das Herz, den mit Prellungen übersäten Körper in Augenschein nehmen zu müssen: Yangs Kopf war angeschwollen und es drang Blut aus Nase und Ohren. Daher hatte man Nase und Ohren mit Baumwollpads verschlossen. Vier seiner Zähne fehlten und waren durch nachgemachte Zähne ersetzt worden. Es gab dunkle Flecken auf seinem Bauch und die Spitze seinen Penis wirkte verbrannt. Alle seine Fingernägel wiesen dunkle Färbungen auf und aus einem Finger rann Blut, als der Vater ihn berührte.

Der Vater war von diesem Erlebnis so erschüttert, dass er krank wurde und eine Woche im Krankenhaus bleiben musste. Doch die Polizei ließ den Vater trotz seines schlechten Zustands nicht in Ruhe: Sie brachte ihn gewaltsam in die Polizeibehörde und forderte ihn auf, Papiere zu unterzeichnen, um die Verbrennung seines Sohnes zu legalisieren.

Eltern unter ständiger Überwachung

Die Behörden in Zhengzhou überredeten die Eltern, Abstand von der strafrechtlichen Verfolgung zu nehmen, indem sie ihnen 600.000 Yuan für den Tod beider Söhne anboten.

Als die Eltern am 17. Mai an ihrem Heimatflughafen ankamen, wurden sie sogleich vom Büro 610 Ruian in Empfang genommen. Man fuhr sie zur Beerdigung ihres Sohnes, wo seine Urne beigesezt wurde. Jetzt werden die Eltern 24 Stunden am Tag überwacht.