(Minghui.org) Die Absurdität des chinesischen Rechtssystems hat wieder einmal die gesamte internationale Gemeinschaft schockiert, auch diejenigen, die sie schon oft erlebt haben. Als Reaktion gibt es aktuell in verschiedenen größeren Städten Protesteaktionen der Falun Gong-Praktizierenden – sowohl in den USA wie auch in Europa.
Es fing damit an, dass das chinesische Regime dem Falun Gong-Praktizierenden Wang Zhiwen die Ausreise verweigerte.
Wang, 67, ein Eisenbahn-Ingenieur und sehr bekannter Koordinator des ehemaligen Falun Dafa-Vereins von China, war am 20. Juli 1999 festgenommen und zu 16 Jahren Gefängnishaft verurteilt worden. Er wurde im Oktober 2014 entlassen und befand sich seitdem unter Hausarrest.
Wangs Passantrag wurde unerwartet im Januar 2016 stattgegeben. Seine Tochter Danielle Wang, eine US-amerikanische Bürgerin, und ihr Mann fuhren kürzlich nach Peking, um ihm zu helfen, ein Visum zu bekommen. Doch die Grenzkontrolle in Guangzhou in der Provinz Guangdong erklärte am 6. August 2016, kurz bevor er das Land verlassen wollte, seinen Pass für ungültig und verweigerte seine Ausreise, ohne einen Grund anzugeben.
Danielle wurde gesagt, dass die Annullierung vom Ministerium für öffentliche Sicherheit angeordnet worden sei. Seitdem sie und ihr Mann unverrichteter Dinge wieder in die USA zurückgekehrt sind, konnte sie keinen Kontakt mehr zu ihrem Vater herstellen.
Die Falun Gong-Praktizierenden und Unterstützer veranstalteten Proteste vor den chinesischen Konsulaten und Botschaften in New York und Washington DC.
Danielle und ihr Mann sprachen bei der Kundgebung in New York. Danielle sagte den Unterstützern, dass sie an viele Regierungsämter geschrieben habe – auch an Präsident Obama – und um Hilfe für die Rettung ihres Vaters gebeten habe.
Mit ihrem Mann vor dem chinesischen Konsulat in New York sagt Danielle Wang: „Ich habe jeden Abend versucht, meinen Vater anzurufen, doch sein Mobiltelefon ist immer offline. Seit ich aus China zurück bin, konnte ich keinen Schlaf finden.“
Dr. Li Tianxiao, einer der Sprecher der Kundgebung, wies darauf hin, dass es nur einen Weg gebe, die Verfolgung von Falun Gong in China zu beenden. Das frühere kommunistische Staatsoberhaupt Jiang Zemin, der Haupttäter der Verfolgung, müsse vor Gericht gestellt werden, weil viele Anhänger Jiang Zemins immer noch das chinesische Rechtssystem kontrollieren würden.
Bei der Kundgebung verurteilten mehrere chinesische Immigranten, die kein Falun Gong praktizieren, die ungehemmte Aggression des chinesischen Regimes.
Xin Xiulu, ein chinesischer Musiker, sagte: „Ich war in China inhaftiert, wo das Töten eines Gefangenen nichts anderes ist als das Töten einer Ameise. Ich bewundere Wangs Mut, dass er sich geweigert hat, seinen Glauben aufzugeben.“
Yu Chunguang, ein ehemaliger Oberstufenlehrer, sagte: „Die Ausreiseverweigerung zeigt, dass die kommunistische Partei Angst hat. Sie sind schwach. So hat sie Angst, dass Wang die Wahrheit ans Licht bringt, sobald er hierher kommt.“
Auch diejenigen, die an dem Protest vor der chinesischen Botschaft in Washington DC teilnahmen, forderten, dass die chinesische Regierung die Reisedokumente von Wang Zhiwen neu ausstellt.
Protest vor der chinesischen Botschaft in Washington DC
Der Falun Gong-Praktizierende He sagte beim Protest in Washington DC: „Der Mangel an Menschlichkeit der kommunistischen Partei ist überall sichtbar. Wangs Fall ist ein gutes Beispiel dafür. Vater und Tochter sind seit 18 Jahren getrennt. Und nicht einmal nach 15 Jahren Gefängnis erlaubt die Regierung, dass sie endlich zusammenkommen.“
Während eines Interviews am 10. August 2016 forderte der Kongressabgeordnete Chris Smith, der Vorsitzender des Ausschusses für weltweite Menschenrechte und internationale Organisation im Repräsentantenhaus (Global Human Rights and International Organization Subcommittee of the House ) ist, von der chinesischen Regierung, Wang ausreisen zu lassen, damit er seine Tochter in Amerika besuchen kann.
Am Abend des 10. August 2016 versammelten sich Falun Gong-Praktizierende in Chicago vor dem chinesischen Konsulat zu einer Protestkundgebung. Sie verurteilten die Ausreiseverweigerung des Falun Gong-Praktizierenden Wang Zhiwen durch die KPCh.
10. August Protest vor dem chinesischen Konsulat in Chicago
Yang Sen vom amerikanischen Falun Dafa Verein erklärte vor dem chinesischen Konsulat: „Das ist das Werk der Interessengruppe Jiang Zemins. Wir fordern die chinesische Regierung auf, Wang Zhiwen einen neuen Pass auszustellen und ihm zu erlauben, in Freiheit ins Ausland zu reisen. Außerdem fordern wir die internationale Gemeinschaft auf, Wang dabei zu helfen, sodass er und seine Tochter in den USA wieder zusammenkommen können.“
Früherer Artikel auf Chinesisch:
http://www.minghui.org/mh/articles/2016/8/12/美首都中使馆前抗议-呼吁让王治文父女团聚(图)-332858.html