Die französische Zeitung Le Figaro berichtet über den Organraub

(Minghui.org) Le Figaro, eine große französische Zeitung, veröffentlichte am 25. Juli 2016 ein Interview mit dem kanadischen Anwalt David Kilgour [1]. Darin wird der großangelegte Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) detailliert dargestellt. Das Interview führte Thomas Delozier.

Der Bericht mit dem Titel „In China halten 90.000 illegale Transplantationen ganze Krankenhäuser am Laufen“ zitiert David Kilgours Nachforschungen. Die Nachforschungen hatten ergeben, dass in den vergangenen 15 Jahren jedes Jahr zwischen 60.000 und 100.000 Falun Gong-Praktizierende für ihre Organe umgebracht wurden. Das summiert sich auf über eine Million Tote.

Der Artikel erklärt, dass Meister Li Hongzhi (der Gründer von Falun Gong) diesen Kultivierungsweg im Jahr 1992 vorstellte und er die Gesundheit der Menschen verbesserte sowie ihr Gewissen weckte. Falun Gong wird verfolgt, weil Jiang Zemin, der ehemalige Vorsitzende der KPCh, es auf Grund dessen Popularität nicht mochte.

Bild in Le Figaro: „Für 70.000 Dollar bekommt man ein Gesamtpaket mit Flügen, Hotel und einer Niere“, sagt Francis Navarro, Chirurg am Universitätskrankenhaus Montpellier.

Kilgour erzählte dem Reporter, dass es noch nie so viele Transplantationen in China gegeben habe. Im Jahr 2006 wurde allein im Zentralkrankenhaus Tianjin ein Gebäude mit 17 Stockwerken und 500 Betten nur für Organtransplantationen eingerichtet. Kilgour und seine Kollegen analysierten die Auslastung der Krankenhausbetten, die Wartezeit für Organe und andere Faktoren. Sie kamen zu dem Schluss, dass es unmöglich ist, dass jährlich nur 4.000 Transplantationen durchgeführt werden, wie es die chinesische Regierung offiziell bekannt gab. Dabei muss man bedenken, dass es neben dem Krankenhaus in Tianjin in China 144 weitere Transplantationszentren gibt.

Neben der großen Menge an Transplantationen, ist die Menü-artige Auswahl eine weitere Eigenschaft der chinesischen „Organtransplantationsindustrie“. Das Changcheng Krankenhaus in Shanghai garantierte eine Wartezeit von maximal einer Woche, in Notfällen sogar von nur vier Stunden.

Der investigative Bericht ist mit erstaunlichen Zeugenaussagen gefüllt. Zum Beispiel erhielt ein taiwanischer Bürger innerhalb weniger Wochen mindestens sieben Organe. Das wäre in einem westlichen Land unmöglich. Dort dauert es Monate, wenn nicht Jahre, nur um ein Organ zu bekommen.

Bild in Le Figaro: In Seoul, Korea, versammeln sich Falun Gong-Praktizierende. Dort werden sie nicht verfolgt.

Kilgour sagte dem Reporter, dass die Hauptquelle der Organe Gefangene aus Gewissensgründen, normalerweise Falun Gong-Praktizierende seien. Die Zahl der transplantierten Organe vervierfachte sich zwischen 1997 und 2004, dieser Zeitraum überschneidet sich mit der Verfolgung von Falun Gong. Seine Ermittler riefen viele Krankenhäuser an und fragten, ob Organe von Falun Gong-Praktizierenden verfügbar seien. Diese Frage wurde bejaht. Warum diese Gruppe? Sie rauchen und trinken nicht, sie machen regelmäßig Übungen und ihre Organe sind gesund.

Kilgour glaubt, dass es sich dabei um einen Genozid handelt. Kilgour und Doctors Against Forced Organ Harvesting, eine Organisation, die 2016 für den Friedensnobelpreis nominiert war, sind auf der ganzen Welt aktiv. Sie besuchen Konferenzen und machen auf diese Verbrechen aufmerksam, indem sie andere Organisationen kontaktieren und an die Öffentlichkeit appellieren.


[1] Der Originalbericht: http://sante.lefigaro.fr/actualite/2016/07/25/25236-chine-90-000-greffes-clandestines-font-tourner-hopitaux-entiers