(Minghui.org) In der kommenden Woche reist der kanadischen Premierministers Justin Trudeau zum bevorstehenden G20 Gipfel nach China. Bei einer Pressekonferenz am Freitag versicherte eine Regierungssprecherin den Falun Gong-Praktizierenden: „Sie können auf jeden Fall damit rechnen, dass die Menschenrechtsproblematik auf der Reise des Premierministers angesprochen wird. Das wird Teil des kontinierlichen Dialogs sein, den wir mit China erwarten.“
Falun Gong sei eine der grundsätzlichen Menschenrechtsproblematiken sei, „über die sich Kanada große Sorgen macht“.
Letzten Freitag, den 26. August 2016, übergaben Vertreter der kanadischen Falun Gong-Praktizierenden 70.000 unterschriebene Postkarten und eine Petition mit 50.000 Unterschriften an das Büro von Premierminister Trudeau. Auf diese Weise zeigten sie, dass man sich in ganz Kanada um Falun Gong sorgt.
Die Postkarten und die Petition forderten den Premierminister dazu auf, jede Gelegenheit wahrzunehmen, um mit den chinesischen Behörden zu sprechen und sie davon zu überzeugen, die Verfolgung von Falun Gong und den Organraub an Gefangenen aus Gewissensgründen zu beenden. Der Großteil der Opfer des Organraubs sind Falun Gong-Praktizierende.
Die Unterschriften wurden in den vergangenen Monaten in verschiedenen kanadischen Städten gesammelt.
Demonstration für Falun Gong auf dem Parlamentshügel in Ottawa am 26. August 2016; es wird ein Ende der Verfolgung gefordert
Kanadische Bürger unterschreiben vor dem Parlamentshügel die Petition, um die Verfolgung von Falun Gong zu verurteilen.
Am Tag der Übergabe der Unterschriften fand am Parlamentsgebäude eine Pressekonferenz der Praktizierenden statt.
Der ehemalige Diplomat David Kilgour, früheres Mitglied des kanadischen Parlaments, präsentierte Beweise für den staatlich geförderten Organraub in China. Er und seine Kollegen hatten sie in einer unabhängigen Untersuchung über mehrere Jahre gesammelt.
Kilgour rief Premierminister Trudeau dazu auf, den Organraub bei seinem Treffen mit dem chinesischen Präsidenten zur Sprache zu bringen.
Er sagte, dass laut einer aktuellen Umfrage 76% der Kanadier kein Vertrauen in die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) hätten. Die Kanadier wüssten sehr gut Bescheid über die vielen Menschenrechtsverstöße in China, insbesondere über die 17 Jahre andauernde Verfolgung von Falun Gong.
Bei der Pressekonferenz forderten mehrere Falun Gong-Praktizierende die Freilassung ihrer Familienangehörigen in China.
Frau Lu Hongyans Mutter Chen Huixia wurde vor zwei Monaten verhaftet und ist derzeit in einer Haftanstalt in der Stadt Shijiazhuang eingesperrt. Es ist nicht das erste Mal, dass Chen Huixia wegen ihres Glaubens an Falun Gong verfolgt wurde. Laut Frau Lu wurde Frau Chen im Jahr 2003 das erste Mal verhaftet.
Frau Lu sagte auf der Pressekonferenz: „Meine Mutter wurde in einer Haftanstalt gefoltert. Sie wurde eine lange Zeit an einen Stuhl gefesselt und durfte sich nicht bewegen. Dadurch wurden ihre Muskeln geschädigt, sie hat jetzt Schwierigkeiten zu stehen und zu gehen.“
Ein weiterer Redner war Li Zhe, der über die Erfahrungen seines Vaters Li Xiaobo sprach. Sein Vater wurde im Jahr 2005 zu acht Jahren Haft verurteilt. Im Gefängnis zwang man Li Xiabo, stundenlang und manchmal tagelang im Winter bei kaltem Wetter nackt draußen zu stehen. Eine Zeit lang zwang man ihn auch, jeden Tag über 30 km zu laufen.
Im April 2014 wurde Li Xiabo erneut verhaftet. Ein Jahr später verurteilte man ihn erneut zu acht Jahren Gefängnis.
Zwei Tage zuvor hatte es schon einmal eine ähnliche Pressekonferenz vor dem Rathaus von Vancouver gegeben. Die örtlichen Falun Gong-Praktizierenden forderten dort die Freilassung von zwölf ihrer inhaftierten Familienangehörigen und baten Premierminister Trudeau, sich auf seiner Reise nach China für ihre Freilassung einzusetzen.
Kundgebung und Pressekonferenz von Falun Gong-Praktizierenden in Vancouver
Elvis Jiang berichtete den Medien, dass zehn Angehörige der Familie seiner Schwester, alles Falun Gong-Praktizierende, im Juli 2016 verhaftet worden seien. Seine Schwester und sein Schwager sind immer noch in Haft, man verwehrt ihnen den Zugang zu ihren Anwälten. Er hofft auf Hilfe durch die kanadische Regierung.
Alice Zhang sagt, dass ihre Mutter Tang Huafeng im Februar 2014 festgenommen wurde und immer noch in Haft ist.
Die Bemühungen der Praktizierenden, auf die Verfolgung aufmerksam zu machen, enden nicht mit der Chinareise des Premierministers. Am 13. Juli begann eine Autoreise durch 300 Städte in acht Provinzen, um die Menschen auf die Menschenrechtsverstöße in China aufmerksam zu machen. Die Reise erstreckt sich bis zum Beginn des September. Der Fokus der Autoreise liegt darauf, über den staatlich geförderten Organraub an Falun Gong-Praktizierenden in China aufzuklären.
Die Autoreise ist in vier Gruppen unterteilt, die drei Provinzen in Westkanada und drei Provinzen in Ostkanada abdecken. Insgesamt haben die beteiligten Praktizierenden über 80 Städte besucht und mit 120 Politikern und Mitgliedern der Legislative gesprochen.
Ein Fahrerteam der Autoreise startet in Toronto.
Teilnehmer der Autoreise in Kitchener, Ontario am 13. Juli 2016
Teilnehmer der Autoreise in Oshawa, Ontario
Bisher wurde die Autoreise von den örtlichen Regierungsbeamten gut aufgenommen. Sie zog große Aufmerksamkeit der Medien auf sich. Mehr als 100 Organisationen führten Interviews mit den Praktizierenden, die an der Autoreise teilnehmen. Bisher wurden mehr als 70 Berichte dazu veröffentlicht.
Bildschirmfoto eines Artikels von Portageonline.com, der am 8. August über die Autoreise in Portage la Prairie, Manitoba berichtet hat.
Pressekonferenz am 9. August in Norfolk, Ontario
Artikel, der in Collingwood, Ontario veröffentlicht wurde
Der Fernsehsender Global News TV interviewt am 9. August die Praktizierenden in Halifax, Nova Scotia.
Die Kings County News berichten über die Autoreise.
New Hamburg Independent veröffentlicht einen Artikel mit dem Titel: „Beendet den Organraub, sagen Falun Gong-Praktizierende in Baden“
Bildschirmfoto des Artikels im Melfort Journal
CTV, der beliebteste Fernsehsender Kanadas, interviewte am 15. August die Praktizierende Liu vor dem Rathaus von Sasaktoon. Während ihres kurzen Besuchs sammelten die Praktizierenden mehr als 200 Unterschriften.
Der Fernsehsender Lloyminster interviewt Praktizierende.
Auch der Teil der Reise in den östlichen Provinzen erregte Aufmerksamkeit. Zahlreiche Medien berichteten über die Autoreise und die jüngsten Untersuchungen des Organraubs in China. Darunter waren das Peterborough This Week, Peterborough Examiner, Collingwood Connection, Orangeville Citizen, The Intelligencer, Brandon Sun, Niagara This Week, Simcoe Reformer, Castanet.net, The Daily Courier und Local Xpress.ca.
Bildschirmfoto des Artikels auf der Webseite Local Xpress
Die Truro Daily News in Nova Scotia berichten über die Geschichte von Frau Huang. Sie wurde in China viermal festgenommen und zu Zwangsarbeit gezwungen.
Die Einwohner der bereisten Städte waren schockiert, als sie durch die Autoreise vom illegalen Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die chinesische Regierung erfuhren. Viele unterschrieben die Petition, die Premierminister Trudeau dazu auffordert, diese Verbrechen seinem chinesischen Gesprächspartner gegenüber anzusprechen.
Mike O‘Brien, Bürgermeister von Fredericton, New Brunswick (in der Mitte, mit weißem Hemd), zeigt seine Unterstützung für Falun Gong.
Die Lehrerin Negan aus Yarmouth in Nova Scotia (rechts) verurteilt die Grausamkeiten des Organraubs.
Shaun Cooper (rechts) aus Yarmouth freut sich über seine Begegnung mit Diana, die vor 20 Jahren in Zhuhai, China seine Kollegin war. Shaun sagt, dass er viel über Falun Gong gelesen hat. Er ermutigt die Praktizierenden, ihre gute Arbeit fortzusetzen.
Eine Frau eilt aus dem Rathaus von Yarmouth, um die Praktizierenden einzuholen und bittet darum, die Petition unterschreiben zu dürfen.