(Minghui.org) Ein Mitpraktizierender aus einer anderen Stadt (ich nenne ihn Praktizierender A) kam in unser Gebiet. Seine Teilnehme an unseren Projekten zur Fa-Bestätigung führte zu einer Auseinandersetzung unter einigen Praktizierenden in unserem Gebiet.
Bei Konflikten sollen wir nach innen schauen. Durch gemeinsamen Erfahrungsaustausch erkannten manche ihre Verehrung für diesen Praktizierenden A. Es ist gefährlich, wenn man andere verehrt und ihnen folgt statt dem Fa. Hier möchte ich euch mein Erlebnis dazu mitteilen.
Eine Praktizierende (ich nenne sie B) und ich arbeiten eng zusammen. Ihr Himmelsauge ist geöffnet. Manchmal erzählte sie mir, wie schön und heilig es in anderen Räumen sei, welche Zustände bei ihr beim Praktizieren der Übungen aufgetaucht seien, wie ihre Kultivierungsenergie aussehe und so weiter. Ganz am Anfang hatte ich kein strebendes Herz. Ich fand es einfach sehr gut, als ich sie über solche wunderbaren Erscheinungen sprechen hörte. Ich dachte: „Was der Meister in seinen Fa-Erklärungen gesagt hat, ist wirklich wahr!“ Ich kann nicht in die anderen Räume sehen. Da sie die Dinge in anderen Räumen sehen kann, glaubte ich fest daran, dass solche Dinge tatsächlich existieren; ich glaubte deshalb an Falun Dafa.
Mit der Zeit verehrte ich unbewusst die Praktizierende B, wenn ich sie über solche wunderbaren Dinge sprechen hörte. Die Fa-Prinzipien, die sie erkannte, hatte ich noch nie von anderen Praktizierenden gehört. Ich selber war nicht in der Lage, solche Fa-Grundsätze zu erkennen, deshalb verehrte ich sie noch mehr. Ich war der Meinung, sie habe sich gut kultiviert, wenn sie die Fa-Prinzipien auf höheren Ebenen erkennen konnte. Wenn ich also ihr folgen würde, könnte ich umso mehr gewinnen. Vor allem könnte ich auch die Fa-Grundsätze auf höheren Ebenen erkennen. Deshalb wollte ich immer mit ihr zusammenbleiben und mich nicht von ihr trennen. Als sie in Untersuchungshaft war, verlangte ich sogar, im selben Untersuchungsgefängnis eingesperrt zu werden wie sie.
Hier stimmte bei mir etwas nicht. Wenn man jemanden verehrt, will man ihn umschmeicheln. Man lässt ihn nur das hören, was er gerne hören möchte. Man entspricht seinen Gesinnungen und lobt ihn: Alles, was er erkannt habe, sei richtig; alles, was er gesagt oder getan hat, sei in Ordnung. Man verteidigt ihn immer und streitet mit denjenigen, die mit ihm in Konflikt geraten. Man richtet sich nach ihm und hält ihn für richtig, d.h., man handelt einfach nach ihm und hört auf ihn. Zum Schluss wird man ihm blind folgen.
Mit der Zeit bemerkte die Praktizierende B, dass ich sie verehrte, dass ich ihr folgte, anstatt dem Fa zu folgen. Eine Zeit lang war sie sehr wütend auf mich, jedes Mal wenn sie mich sah. Sie war sehr unzufrieden mit mir. Meine Besuche machten sie müde und sie sagte, dass ich sie stören würde. Ich fühlte mich ungerecht behandelt: „Ich höre immer auf dich, wie könnte ich dich stören?“ Jetzt, wenn ich darüber nachdenke, fällt mir auf, dass sie es wirklich gut mit mir meinte: Sie war damals zornig auf mich, weil ich mich von ihr abhängig machte. Ich sollte meinen eigenen Weg gehen, mich selbst kultivieren, anstatt von anderen abhängig zu sein. Damals erkannte ich dies jedoch nicht, deshalb fühlte ich mich im Herzen unwohl. Ich wusste nicht, was ich machen sollte.
Durch das Fa-Lernen weckte der Meister mich auf.
Der Meister sagte:
„Du sollst demjenigen nicht zuhören und nicht folgen, wenn du seine Kultivierungsfähigkeiten oder göttlichen Fähigkeiten oder etwas anderes siehst. Du wirst ihm dadurch auch schaden, weil bei ihm der Frohsinn entstehen wird, sodass zum Schluss alle seine Dinge verloren gehen und verschlossen werden, und zuletzt wird er herunterfallen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 393)
Wenn man jemanden verehrt oder ihm anstatt dem Fa folgt, wird man ihm schaden. Man wird seiner Kultivierung zusätzliche Schwierigkeiten bereiten. Werden die Schwierigkeiten zu groß, kann es sein, dass er sie nicht überwinden kann. Wenn viele Praktizierenden ihn verehren und ihm statt dem Fa folgen, könnte man ihn damit in eine sehr gefährliche Lage bringen. Es kann sein, dass dann die alten Mächte dies als Ausrede benutzen, um ihn zu verfolgen und ihn sterben zu lassen. In unserem Gebiet gab es einige Praktizierenden, die auf diese Weise die Welt verlassen haben, obwohl sie die drei Dinge sehr gut gemacht hatten.
Andere zu verehren oder anderen statt dem Fa zu folgen, ist ein zweischneidiges Schwert, das einem selbst und anderen schaden kann. Dieses Herz lässt dich von anderen Praktizierenden abhängig werden. Dabei möchtest du den kürzesten Weg gehen. Wenn du von anderen völlig abhängig geworden bist, wirst du das wahre Selbst verlieren. Du wirst kein eigenes Verständnis haben und kannst nicht an deinem Glauben festhalten. Um diesen Eigensinne abzulegen, muss man das Fa mehr lernen und den Eigensinn loslassen, etwas vom Dafa bekommen zu wollen. Das Herz wird ruhig, wenn es rein ist.
Seitdem erinnere ich mich immer zuerst an die folgenden Worte des Meisters, wenn ich bei Problemen die Praktizierende B um Hilfe bitten möchte.
„Man kann das Dafa nur richtig verstehen, wenn man es ohne Absicht lernt.“ (Li Hongzhi, Lernen des Fa, 09.09.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Auf diese Weise kann ich mich beruhigen. Bei Problemen kann ich auch dem Fa entsprechend handeln. Dann wird die Praktizierende B sich nicht mehr über mich ärgern, wenn ich sie besuche.
Wir sollen andere Mitpraktizierenden nicht verehren. Wir sollen uns dem Fa entsprechend kultivieren. Wir sollen die Stärke sowie die Mängel der anderen Mitpraktizierenden mit einem reinen aufrichtigen Herzen behandeln und sie auf ihre menschlichen Gedanken und Eigensinne mit Barmherzigkeit hinweisen. Wir sollen uns selbst mit dem Fa berichtigen. Das erst ist der richtige Zustand, den wir haben sollen.