(Minghui.org) In den alten Zeiten Chinas gab es einen Lehrling, der Wu Xin hieß. Eines Tages zog er sich neue Kleidung an, um an einer Prüfung zur Gottheit teilzunehmen. Auf dem Weg dorthin wurde er von einer Dame mit einer Schüssel Abwasser begossen. Wu Xin beschwerte sich nicht. Er suchte nach innen, warum ihm so etwas begegnete. Habe ich durch diese schöne Kleidung ein prahlendes Herz bekommen? Dann ging er nach Hause und zog sich normale saubere Kleidung an. Unerwartet wurde er auf dem Weg von einem Jungen angepinkelt. Sein Herz bewegte sich auch diesmal nicht. Er beschwerte sich auch nicht über den kleinen Jungen. Er suchte nochmals nach innen, warum ihm so etwas Beleidigendes passierte. Habe ich nicht genug Geduld? Dann ging er wieder nach Hause und zog sich alte und abgetragene Kleidung an. Er dachte, wenn diese Kleidung dieses Mal wieder verschmutzt wird, werde ich mich nicht mehr umziehen. Auch wenn meine Kleidung schmutzig ist, so ist mein Herz doch sauber. Letzten Endes, als er so dachte, verschmutzte niemand mehr seine Kleidung. Ohne weitere Störung gelangte er zum Prüfungsort. Es waren schon viele Prüflinge da. Alle trugen ordentliche und saubere Kleidung. Nur er hatte abgetragene Kleidung an. Viele lachten ihn aus und sagten, er zeige keinen Respekt gegenüber den Prüfern. Wu Xin ließ sich nicht davon beeinflussen. Er wollte sich nicht mit anderen vergleichen und hatte auch keine Geltungssucht. Später sagte der Prüfer dann: „Das Ergebnis der Prüfung zur Gottheit ist da. Der erste goldene Titel geht an Wu Xin.“ Alle waren schockiert: „Er sieht gar nicht auffällig aus. Wie kommt das denn?“ Alle diskutierten miteinander. Dann hatte Wu Xin göttliche Kleidung an. Der Prüfer verwandelte sich in eine Gottheit und sagte: „Ich habe allen auf dem Weg zum Prüfungsort viele Schwierigkeiten arrangiert. Jeder hat verschiedene Tests bekommen. Wu Xin hat alle gut beantwortet. Anstatt Geltungssucht, Kampfgeist und Beschwerden hat er Barmherzigkeit, Geduld, Toleranz, Ruhe und Weisheit herauskultiviert. Deshalb gehört ihm der goldene Titel.“
Durch diese Geschichte dachte ich darüber nach, dass die Kultivierung auf dem kleinen Weg auch eine derartige Xinxing [geistige Haltung] verlangt. Wie sollen wir als Dafa-Jünger mit allen Ereignissen auf unserem Kultivierungsweg umgehen? Wie kultivieren wir uns eigentlich? Der Grundgedanke in dieser Geschichte ist klar. Das Entscheidende ist, ob wir in der Kultivierung jederzeit nach innen schauen und dem Fa entsprechend hohe Anforderungen an uns selbst stellen.
„Das erreichen ist kultivieren.“ (Li Hongzhi, Solide Kultivierung, 07.10.1994, in: Hong Yin I)
Seit Mai letzten Jahres hat der Meister das himmlische Phänomen in einen gewissen Zustand geschoben, sodass der für die Verfolgung Hauptverantwortliche angeklagt wird. Wir haben auch die Dringlichkeit in der Menschenwelt gespürt. Nach der New Yorker Fa-Konferenz in diesem Jahr haben die wahren Praktizierenden die Ernsthaftigkeit der Fa-Berichtigung und die wertvolle Zeit, die der Meister verlängert hat, wahrgenommen. In der letzten Phase sollen wir in unserer eigenen Kultivierung nicht nachlassen. Obwohl es um die Errettung der Lebewesen geht, sollen wir uns jederzeit als Kultivierende betrachten und hohe Anforderungen an uns stellen.
Zum Schluss möchte ich die Mitpraktizierenden mit einem Absatz aus dem Fa des Meisters ermutigen:
„Nur solange du ein Kultivierender bist, egal in welcher Umgebung, unter welchen Umständen, werde ich jede Trübsal und unerfreuliche Angelegenheit benutzen, um euren Eigensinn zu beseitigen und eure Dämon-Natur ans Licht zu bringen und zu beseitigen. Das gilt auch bei der Arbeit für das Dafa, egal für wie gut und heilig du die Sache hältst. Weil eure Erhöhung am wichtigsten ist. Wenn sich wirklich so erhöht wird: Alles, was ihr mit einem reinen Herzenszustand macht, ist am besten und heiligsten.“ (Li Hongzhi, Weitere Erkenntnis, 09.09.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)