(Minghui.org) Grüße an den hochverehrten Meister und an die Mitpraktizierenden.
Von der Kultivierung im Falun Dafa habe ich als Praktizierende sehr profitiert. Während meines Universitätsstudiums gab mir Falun Dafa Klarheit und leitete mich in meinem Leben an.
Wegen eines Projekts von Falun Dafa übersiedelte ich nach Toronto. Dort erhielt ich mein erstes Stellenangebot und lernte auch meinen Mann kennen. Nun leitet Falun Dafa mich bei meiner Aufgabe als Mutter an und beim Erziehen einer kleinen Dafa-Praktizierenden.
Ende Februar dieses Jahres wurde meine Tochter geboren. Der Zeitpunkt der Niederkunft schien wie vorgesehen zu sein. Ihr Geburtstermin fiel genau mit dem Datum einer größeren Veranstaltung zusammen. Für dieses Projekt hatte ich eine große Verantwortung übernommen.
Während meiner Schwangerschaft wollte ich es etwas gelassener nehmen und mir mehr Ruhe gönnen. Auch empfahlen mir einige Praktizierende, nach Hause zu gehen und mich auszuruhen. Aber als ich nach Hause ging, verpasste ich das morgendliche Fa-Lernen und fühlte mich deswegen noch müder. Wenn ich jedoch meinen regelmäßigen Zeitplan einhielt, fühlte ich mich besser.
Weil ich am täglichen Fa-Lernen teilnahm und die Übungen machte, befand sich mein Körper in bester Kondition. Meine Kolleginnen kommentierten, dass ich trotz meiner Schwangerschaft so dynamisch aussähe. Während meiner letzten Schwangerschaftsmonate arbeitete ich abends und am Wochenende. Ich versuchte das Projekt vor dem Geburtstermin abzuschließen.
Meine Schwangerschaft verlief problemlos. Manchmal vergaß ich sogar, dass ich schwanger war, weil ich gar keine Beschwerden hatte.
Wir kultivieren uns nicht für weltliche Vorteile. Wenn wir aber all die Dinge tun, die wir machen sollten, wird unser Weg geebnet.
Ich plante vor der Niederkunft eine Woche frei zu nehmen und mich auszuruhen. Das Baby kam jedoch bereits am Samstag auf die Welt, nach einer vollen Arbeitswoche.
Da ich den ganzen Tag als Mutter beschäftigt war, verlor ich meine Kultivierungsumgebung außerhalb meines Zuhauses. Dafür wurde ich mit vielen neuen Herausforderungen in der Kultivierung konfrontiert.
Jemand, der nie ein Kind großgezogen hat, kann sich überhaupt nicht vorstellen, was es bedeutet, Mutter zu sein. Jetzt bereue ich es zutiefst, dass ich meiner Mutter früher nicht mehr Wertschätzung entgegengebracht habe.
Als Mutter machte ich mir Sorgen und ängstigte mich um das Kind. Diese Sentimentalität erkannte ich klar als meinen Eigensinn. Am schlechtesten konnte ich jedoch mit der Eifersucht umgehen.
Wir leben in einer Patchwork Familie. Mein Mann hat schon Kinder aus einer früheren Ehe. Freunde warnten mich vor diesen Problemen. Ich fand aber, dass wir es sehr gut schafften und harmonisch miteinander umgingen.
Nach der Geburt meines Babys waren die beiden Kinder meines Mannes ein paar Wochen bei uns. Ich war noch von der Geburt erschöpft und konnte nicht länger als drei Stunden schlafen. Dieser Zustand brachte mich an meine Grenze.
Wellen von neidischen Gedanken kamen über mich: „Ich muss meinen Mann mit einer anderen Frau teilen“, oder, „Er liebt seine Kinder mehr als mich und meine Tochter“, oder, „Er hat keine Zeit sich um mein Baby zu kümmern“. Diese Gedanken erzürnten und verärgerten mich. Ich benahm mich wie eine niederträchtige Person, die sich ständig wegen unfairer Behandlung beschwerte.
Zum Glück ist meine Mutter eine Falun Dafa-Praktizierende und dazu noch Eheberaterin. Mit ihrer Hilfe kehrte ich meine Gedanken um. Das ist jedoch ein ständiger Prozess. Es gibt immer noch viele Schichten von Eifersucht, die abzubauen sind.
Als ich tiefer nach innen schaute, fand ich die Eifersucht, die in der starken Sentimentalität gegenüber meinem Mann wurzelte. Ich erkannte, dass Emotionen egoistisch sind. Als ich diese Sentimentalität losließ, öffnete sich mein Herz.
Jetzt habe ich eine sehr gute Beziehung zu den Kindern meines Mannes. Obwohl unsere Familie komplizierter ist als viele andere, behandeln wir einander mit viel Respekt. Ich gebe mein Bestes sie alle zu unterstützen. Nun kümmern sie sich auch um ihre kleine Schwester.
Ich denke, dass der Meister mir diese Familie gab, um mir zu helfen, mein Herz und meinen Geist zu erweitern. Diese Angelegenheit hat maßgebend dazu beigetragen, meine Xinxing zu erhöhen.
Die letzte Fa-Konferenz in New York, wie auch alles andere, war körperlich und emotional eine große Herausforderung, aber immens lohnend. Man schätzt etwas umso mehr, wenn es besonders schwer zu erreichen ist.
Der Meister sagte:
„Gerade durch das Prinzip der gegenseitigen Förderung und der gegenseitigen Beschränkung werden Menschen mit Schwierigkeiten konfrontiert, wenn sie ein Ziel erreichen möchten. Erst wenn du die Schwierigkeiten durch harte Mühe überwunden hast und damit das Ziel erreichst, weißt du, dass es nicht leicht zu erhalten ist. So wirst du erst die Ergebnisse zu schätzen wissen. Erst so fühlt man sich glücklich. Ansonsten, wenn es das Prinzip der gegenseitigen Förderung und der gegenseitigen Beschränkung nicht gäbe, hättest du gleich alles geschafft. Dann wirst du dich langweilen. Du hast dann auch kein Glücksgefühl, keine Freude mehr nach dem Triumph.“ (Li Hongzhi, Buddha-Natur und Dämon-Natur, 26.08.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Nach dieser Fa-Konferenz erkannte ich, dass ich Falun Dafa als selbstverständlich betrachtet hatte. Das Fa-Lernen, die Vollzeit-Arbeit für ein Projekt von Falun Dafa, sowie die Fa-Konferenzen waren zu Routineereignissen geworden. Ich hatte ihre Heiligkeit nicht mehr wertgeschätzt.
Unsere Reise zur Fa-Konferenz begann mit einer Kundgebung auf dem Parlamentshügel in Ottawa. Ich war das erste Mal mit meinem Baby unterwegs. Hinzu kam noch mein Krankheitskarma, das die ganze Reise zusätzlich erschwerte. Als ich über mein Krankheitskarma nachdachte, erkannte ich, dass ich aus unaufrichtigen Gründen diese Reise angetreten hatte. Ich wollte Spaß, ein bisschen Urlaub mit meinem Mann und dem Baby haben und Freunde in New York wiedersehen, anstatt mich in meiner Kultivierung zu verbessern und das Fa zu bestätigen.
Bevor wir unsere Reise nach New York fortsetzten, nahmen wir eine Stunde an der Kundgebung in Ottawa teil. Als ich die Kundgebung verließ, war ich enttäuscht. Ich hatte meinen Mann überzeugt daran teilzunehmen und über Nacht zu bleiben, obwohl er viele Verpflichtungen gegenüber seinen Dafa Projekten hatte. Alle diese Probleme entstanden wegen dieser einen Stunde! Ich hatte Schuldgefühle und fragte mich, ob ich wegen meines Eigensinns nach Ottawa gekommen war oder um das Fa zu bestätigen!?
Als wir weggingen, wurde ich von einer Gruppe von Optometristen, die Werbung machten, aufgehalten. Sie waren auf mein gelbes T-Shirt aufmerksam geworden, was mir die Gelegenheit gab, mit ihnen über Falun Dafa zu sprechen. Vielleicht war das der Grund, dass wir an der Kundgebung teilgenommen hatten. Alle anderen Praktizierenden befanden sich zu dieser Zeit auf dem Hügel. Das wäre sonst eine verpasste Gelegenheit gewesen.
Die Fahrt mit dem Baby nach New York empfand ich als quälend lang. Wir waren total erschöpft. Während der ersten paar Tage arbeitete mein Mann an seinem Projekt. Ich kümmerte mich alleine um das Baby. In jener Nacht konnte ich meine Xinxing nicht zügeln, und ich machte meinem Mann schwere Vorwürfe. Ich war so aufgewühlt, dass ich die ganze Nacht nicht schlafen konnte. Am nächsten Tag verpasste ich die große Parade.
Es war für mich beschämend wieder eine Veranstaltung von Falun Dafa verpasst zu haben, nur weil ich nicht in der Lage gewesen war meine Xinxing zu beherrschen. Durch diesen Stolperstein erkannte ich aber, wo ich den Anforderungen nicht entsprochen hatte. Ich behandelte immer diejenigen am schlimmsten, die mir am nächsten waren. Gegenüber den Familienmitgliedern empfand ich kein Pflichtgefühl.
Ich nahm mir vor, rücksichtsvoller gegenüber meinem Mann und meiner Familie zu sein. Ansonsten wäre meine Freundlichkeit nur etwas Oberflächliches. Die Familie ist die Basis einer sozialen Gemeinschaft in der Gesellschaft. In der traditionellen Kultur spiegelte der Respekt gegenüber den Eltern den wahren Charakter einer Person wider. Ohne gütig gegenüber der eigenen Familie zu sein, erscheinen alle anderen Beziehungen also oberflächlich oder gekünstelt.
Der Meister sagte:
„Natürlich, wir kultivieren uns in der Gesellschaft der alltäglichen Menschen und sollen die Eltern achten und die Kinder erziehen. Unter allen Umständen sollen wir gut zu den anderen sein und gutherzig mit anderen Menschen umgehen, erst recht mit den Verwandten. Wer auch immer sie sind, ob sie Eltern oder Kinder sind, jeden sollst du gut behandeln, in jeder Situation an die anderen denken, dieses Herz ist dann nicht mehr egoistisch, sondern barmherzig, das ist Barmherzigkeit.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 358)
Einer meiner hartnäckigsten Eigensinne war die Selbstbestätigung. Ich wollte mich wichtigmachen, wie fähig ich war und Dinge erledigte, die in meinen Augen wichtig waren.
Ein Baby zu haben ist auf jeden Fall eine demütigende Erfahrung. Ich konnte viele Dinge nicht mehr so problemlos erledigen, wie ich es in der Vergangenheit gewohnt war. Sogar als mein Mann an Projekten arbeitete, war ich neidisch auf ihn. Ich fand, dass er sein Leben wie gewohnt weiterführen konnte, während sich alles in meinem Alltag um das Baby drehte. Alle diese Gefühle, ungerecht behandelt zu werden, wurzelten tief in meinem Eigensinn nach Selbstbestätigung.
Als eine Kultivierende sollten sich alle meine Gedanken und Handlungen vollständig den Falun Dafa Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht angleichen. Ich nahm mir vor, meine körperliche, geistige und emotionale Belastbarkeit zu verbessern, um meinen Mann bei seinen Falun Dafa-Projekten bestmöglich zu unterstützen.
Mein Mann kümmerte sich um das Baby. So konnte ich an der Fa-Konferenz teilnehmen. Den Meister zu sehen machte die ganze Reise lohnenswert. Der Vortrag des Meisters war so erhebend und er ermutigte mich, solide in der Kultivierung vorwärts zu streben.
Vor der Fa-Konferenz überlegten mein Mann und ich, wie wir jüngeren Menschen Falun Dafa näherbringen könnten. Wir hatten das Gefühl, dass wir uns in unserer Lebensphase gut mit jungen Menschen verständigen könnten. Zudem gab es bei Falun Dafa nicht viele Projekte, die diese Altersgruppe schon angesprochen hatten. Nachdem wir den Vortrag des Meisters gehört hatten, wussten wir genau, was wir tun sollten.
Nach unserer Rückkehr ergaben sich die Dinge von selbst. In weniger als einer Woche brachten wir eine Gruppe von Praktizierenden, die um die zwanzig Jahre alt waren, zusammen. Sie waren gewillt, einen Vortrag über Falun Dafa für die Studenten an der Universität von Toronto zu halten. Wir planten einen Dokumentarfilm über die erzwungenen Organentnahmen zu zeigen. Das bot uns die Gelegenheit viele junge Menschen anzusprechen.
Jede Woche ging ich mit meinem Baby zur Universität und erklärte die Fakten über Falun Dafa. Wir begegneten vielen Menschen. Sie waren schockiert als sie über die Zwangsorganentnahmen und die Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) hörten. Viele Menschen unterschrieben die Petition, die zur Beendigung der erzwungenen Organentnahmen aufruft. Auch verteilte ich Flugblätter, die den Dokumentarfilm ankündigten.
Täglich waren wir zwei Stunden in der Universität, und das Baby verhielt sich immer gut. Manchmal versuchte es sogar den Studenten in seiner Babysprache etwas zu sagen.
Wieder zurück bei der persönlichen Erklärung der Fakten über Falun Dafa zu sein, entfachte bei mir die Begeisterung, die ich zu Beginn des Praktizierens gehabt hatte. Nachdem ich so viele Jahre lang nur mit der Medienarbeit beschäftigt gewesen war, merkte ich, dass ich meine Begeisterung, Lebewesen zu erretten, verloren hatte.
Im Nachhinein erkannte ich, dass ich mich einfach zu fest an dieses Projekt und an das Erreichte festgeklammert hatte. Ich fokussierte mich zu sehr darauf, Dinge zu erledigen und Ergebnisse zu erzielen. Zudem dachte ich, dass alles, was ich in einem Projekt erreicht hätte, zeigte, wie gut ich mich kultivierte.
Der Meister erklärte:
„Was man auch macht, man soll es gut machen. In diesem Prozess wird auf dein Herz geschaut, nicht auf deinen Erfolg. Schon während dieses Prozesses errettest du Menschen! Wenn du es machst, kultivierst und erhöhst du dich. Dabei werden Lebewesen errettet! Es ist nicht so, dass die Lebewesen erst dann errettet werden, nachdem du es erfolgreich erledigt hast.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2016, 15.05.2016)
Der Name meiner Tochter ist Hebräisch und bedeutet: mein Gott hat mir geantwortet. Sie war die Antwort, die der Meister mir gab, als ich verwirrt war und die Hoffnung verloren hatte.
Meine Tochter kann mir nicht direkt etwas über die Kultivierung mitteilen. Jedoch waren die ersten fünf Monate meiner Mutterschaft für mich eine lohnenswerte Kultivierungserfahrung. Viele meiner Eigensinne wurden dabei aufgedeckt. Diese Situation half mir, mein Herz und meinen Verstand auf eine Weise zu erweitern, die ich mir nicht hatte vorstellen können.
Ich danke dem Meister, der mir so viele Gelegenheiten zur Erhöhung der Xinxing gegeben hat. Danke, liebe Mitkultivierende, dass ihr mir zugehört habt.