(Minghui.org) Vor über zehn Jahren, am 27. November 2005, gab es in der Kohlemine von Qitaihe Dongfeng in der Provinz Heilongjiang eine große Gas- und Kohlestaubexplosion, die 171 Menschen tötete.
Während an jenem schicksalhaften Tag jeder versuchte, sich in Sicherheit zu bringen, blieb ich zurück, um so viele Kumpel wie möglich zu retten. Als ein Falun Dafa-Praktizierender war ich es gewohnt, zuerst an andere zu denken, genauso wie es Meister Li Hongzhi, der Gründer von Falun Dafa, lehrt. Falun Dafa ist eine spirituelle Disziplin, die auf Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht basiert.
Inmitten des Chaos erlebte ich außergewöhnliche Dinge. Ich weiß, dass der Meister die über 20 Kumpel, die ich in Sicherheit bringen wollte, und mich beschützte. Als ein Kamera-Team mich interviewte und mich einen Helden nannte, gab ich die Anerkennung an den Meister und an Falun Dafa weiter, weil sie es waren, die meine Kumpel und mich gerettet hatten.
Mein Interview wurde in unserem lokalen Fernsehkanal drei Tage lang hintereinander ausgestrahlt – eine Besonderheit, wenn man dabei die Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) betrachtet.
Um 14 Uhr an jenem Tag, kurz nachdem ich die Mine betreten hatte, hörte ich ein lautes Geräusch. Dann warf mich eine Schockwelle zu Boden. Mir war bewusst, dass das ein großer Unfall war.
Mit der Explosion hörte der Windtunnel-Ventilator auf zu funktionieren. Nach den Bestimmungen sollten im Falle eines Defekts des Windtunnel-Ventilators alle elektrischen Schalter für den Tunnel abgestellt werden, um einen Gasunfall zu verhindern. Viele der Männer in meinem Team rannten so schnell sie konnten los. Zu dem Zeitpunkt, als es mir gelang, die Wasserpumpe und die Pufferschalter auf Null zu stellen, waren sie alle außer Sichtweite.
Sie waren so panisch, dass sie in die falsche Richtung liefen. Ich musste sie zurückholen! Also rannte auch ich so schnell ich konnte los, um sie einzuholen.
Als ich mich einem Parkplatz näherte, traf ich auf den Überwachungs- und Gasinspektor. Sie rannten weg. Sie bedeckten ihre Nasen und warnten mich: „Geh zurück! Geh nicht dorthin!“
Ich fragte sie, ob sie einige meiner Kumpel gesehen hätten. Sie versuchten, mich zu überzeugen, dass ich nur auf mich selbst achtgeben solle, aber ich konnte doch nicht die Männer zurücklassen.
Als ich zum Parkplatz kam, sah ich einen Kumpel, der das Bewusstsein verloren hatte. Ich befeuchtete seine Kleidung und bedeckte seinen Kopf damit. Ich sagte ihm, dass er da bleiben und sich nicht bewegen solle. Dann kletterte ich weiter empor in den dichten Rauch. Mein Kopf fühlte sich geschwollen an und meine Augen so, als ob sie hervorquollen. In dem Moment dachte ich an das Gedicht des Meisters:
„Wenn aufrichtiger Gedanke der Jünger ausreichtDer Meister hat die Kraft, zum Himmel zurückzuführen“(Li Hongzhi, Gnade von Meister und Jünger, 01.02.2004, in: Hong Yin II)
Ich bat den Meister, mich zu stärken und mich zu retten. Während ich hochkletterte, rief ich: „Meister, Hilfe! Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind gut!“
Schließlich erkletterte ich einen großen Bereich, wo viele Kohleautos geparkt waren. Er war so verraucht, dass ich nichts sehen konnte. Ich traf einen Kumpel und fragte ihn, warum er noch hier sei. Er schien verwirrt zu sein. Ich fragte ihn, aus welcher Richtung er gekommen sei und ob er mein Team gesehen hätte. Er versuchte zu sprechen, konnte aber kein Wort herauskriegen. Ich merkte, dass er Probleme hatte und zog ihn in eine weniger rauchige und sicherere Ecke.
Zu diesem Zeitpunkt waren die Umstände so widrig, dass ich nicht glaubte, weitermachen zu können. Ich saß auf den Kohlewagen-Gleisen und versuchte, meine Hände zusammenzuführen und aufrichtige Gedanken auszusenden. Aber ich konnte meine Hände nicht kontrollieren. Eine Kraft drückte meine Hände auseinander und ließ mich nach vorne und zurückwanken. Ich fühlte mich, als ob böse Wesen versuchten, mich zu töten. Ich bat sofort den Meister um Hilfe und rezitierte immer wieder die Verse des Meisters in der Zeit der Fa-Berichtigung.
Dann fühlte ich eine warme Strömung von meinem Baihui-Punkt (höchster Punkt des Scheitels) abwärtsfließen – vom Scheitel langsam über meinen gesamten Körper. Plötzlich war es mir sehr angenehm. Ich wusste, dass der Meister mich mit Guanding (Gießen der Energie in den Scheitel) stärkte.
Ich erlebte das Guanding dreimal. Der Meister rettete mich und vernichtete die bösen Lebewesen und Substanzen. Ich konnte meine Tränen nicht zurückhalten und rief: „Vielen Dank, Meister! Ihr Jünger weiß Ihre Gnade zu schätzen!“
Ich bat den Meister um Segen, damit ich auch die Leute retten konnte. Plötzlich kamen Männer aus der Ventilationstür. Es war Chaos und alle rannten in unterschiedliche Richtungen. Der Gasinspektor von meinem Team war auch unter ihnen. Sobald er mich sah, sagte er: „Alle 27 Männer hier sind nun in deiner Hand, wir zählen alle auf dich.“ Dann suchte er sich einen Platz und setzte sich hin.
Ich antwortete mit großer Zuversicht: „Kein Problem. Ihr seid in guten Händen!“
Etwa zehn Minuten später öffnete sich die Ventilationstür wieder und zwei Männer kamen heraus. Einer stützte den anderen und sagte: „Oben gibt es noch einen weiteren Mann, er ist nicht mehr bei Bewusstsein. Was sollen wir tun?“
Keiner sagte etwas. Der Mann war in der Nähe des Lufttunnels, wo es sehr tief war. Niemand wollte sein Leben riskieren und dort hinaufgehen. Es war auch sehr verraucht. Zwei Minenarbeiter hatten bereits das Bewusstsein verloren. Der starke Staub erschwerte das Atmen und die Sicht. Ein Mensch konnte dort fallen und plötzlich sterben.
Ich sagte: „Zählt nach, wie viele Menschen hier sind und findet heraus, wer noch oben ist. Lasst uns ihn herunterbringen.“
Es gab einschließlich mir vier Gasinspektoren dort. Die anderen drei saßen bewegungslos da und sagten, dass ihre Gasdetektoren nicht mehr funktionieren würden.
Ich zögerte nicht und sagte: „Mein Detektor funktioniert. Ich werde hinaufgehen. Wer kommt mit?“
Niemand antwortete. Ich fragte erneut. Wieder gab es keine Antwort.
Ich sagte: „Ich weiß nicht, wer da oben ist, aber ich bin bereit, ihn zu retten. Ihr alle arbeitet in demselben Team. Ihr seid Freunde und Verwandte. Unter Tage sind wir alle Brüder und stehen Schwierigkeiten gemeinsam gegenüber. Wie können wir ihn nicht retten?“
Schließlich willigten die drei Männer ein, mir zu folgen. Ich trug das Testgerät und regte sie dazu an hinaufzuklettern, während ich aufrichtige Gedanken aussandte. Ich sagte zu ihnen: „Bleibt bei mir im Umkreis von 10 Metern!“
Der Rücklufttunnel hatte eine Steigerung von 80 Metern und war sehr steil und glatt. Der Rauch entzog uns die Kräfte und so krochen wir unter großen Schwierigkeiten voran. Schließlich fanden wir den bewusstlosen Mann.
Wir vier trugen ihn Schritt für Schritt nach unten, zwei vorne und zwei hinten. Nach einer Weile trafen wir auf einen Bereich, der fast zwei Meter tief und sehr steil war. Es war sehr gefährlich. Glücklicherweise gab es eine Wasserpipeline, die zum Rücklufttunnel führte. Ich bat zwei Arbeiter, zuerst hinunterzugehen, sodass sie den bewusstlosen Mann entgegennehmen konnten. Ich traf auf das Rohr der Pipeline und schob den Mann langsam herunter, während ich sie daran erinnerte, Ruhe zu bewahren. Schließlich kamen wir alle an einem sicheren Ort an.
Danach mussten wir weitere anderthalb Meter hinuntergehen. Wieder bat ich zwei der Männer, zuerst hinunterzugehen, sodass der andere Kumpel und ich den Mann zu ihnen hinunterreichen konnten. Als wir fast dort waren, war der Kumpel, der zuletzt hinunterkam, so erschöpft, dass er fast hinfiel. Ich ergriff ihn und hielt ihn aufrecht. Er sagte, sein Kopf fühle sich geschwollen an. Ich bat ihn, näher bei mir zu bleiben, und half ihm durch die Ventilationstür.
Schließlich waren wir draußen. Ich kümmerte mich weiter um den bewusstlosen Mann. Sobald er zu Bewusstsein kam, verlor der andere Mann das Bewusstsein. Ich versuchte intensiv, auch ihn wiederzubeleben. Sie zitterten alle vor Kälte. Ich gab ihnen meine Kleidung, damit sie sich reihum aufwärmen konnten, bis es ihnen wieder besser ging.
Zwei Stunden waren vergangen. In dieser Zeit maß ich weiter die giftigen Substanzen mit dem Detektor und bewegte von Zeit zu Zeit die Kollegen, die das Bewusstsein verloren hatten. Wir öffneten das Druckluftrohr mit einem Schlüssel, aber es kam keine Luft herein.
Falls sich dies nicht änderte und die dünne Luft aufgebraucht wäre, würden alle ersticken, die in der Höhle gefangen waren. Zu diesem Zeitpunkt schrien manche der Arbeiter um Hilfe, manche machten Kotau, manche schrien und weinten, manche verfluchten die Kommunistische Partei, weil sie sich so wenig um das Leben der Arbeiter kümmerte. Sie waren panisch und verloren die Kontrolle.
Ich sagte zu ihnen: „Jetzt gibt es nur noch diesen einen Weg: Lasst uns den Meister von Falun Dafa um Hilfe bitten. Ruft: Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut!“
Wir riefen gemeinsam: „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut!“
Da fühlte ich, dass sich ein sehr starkes Energiefeld um uns herum bildete. Ich fühlte auch eine starke Energie auf meinem Kopf und wusste, dass der Meister uns Kraft gab. Ich fühlte mich am ganzen Körper leicht, sah ein Licht vor mir und wurde stärker. Ich war wieder zuversichtlich. In diesem Moment war ich sicher, dass wir gerettet werden würden.
Unglücklicherweise glaubten zwei der Männer nicht, dass diese Worte ihnen helfen könnten. Sie beschimpften Dafa und den Meister. Sie waren dann diejenigen, die das Minenunglück nicht überlebten.
Es war fast vier Uhr morgens und ich dachte, weil die Luft langsam knapp wurde, dass es langsam dringend Zeit wurde, eine Nachricht zu schicken. Ein Kumpel erklärte sich dazu bereit, mir zu folgen.
Wir kamen an einer Kreuzung mit vielen geparkten Kohlewagen vorbei, wo wir ein Dutzend toter Menschen sahen. Es war rauchig und roch schlecht. Wir kletterten hinauf und sahen einen Fahrer, der noch das Steuerrad in der Hand hielt, aber sein Kopf war nicht mehr da. Die Luftrohre und Kupferdrähte waren kollabiert.
Wir gingen bis zu einem Wegeingang weiter, der aber von Steinen blockiert war. Wir schoben die Steine zur Seite, sodass Luft hineinströmen konnte. Je mehr Luft es gab, desto größer war die Chance für die Kumpel unter Tage, dass sie überleben würden.
Wir versuchten unser Bestes, um den Stein beiseitezuschieben. Unsere Hände wurden aufgekratzt und bluteten. Verrottetes Holz brach zusammen und traf meine Schultern und Beine, aber ich hatte keine Zeit, den Schmerz zu fühlen. Es war sehr schwer, auch nur eine kleine Öffnung zu schaffen, weil das Gestein kollabierte, aber selbst diese Öffnung wurde kurz darauf wieder verstopft. Wir arbeiteten hart, um Tonnen von Stein wegzudrücken, damit mehr Luft hineinströmen konnte.
Als wir weitergingen, sahen wir einen Mann, der aus einem anderen Bereich der Mine kam. Er hatte sich verirrt und wir nahmen ihn mit. Zu dem Zeitpunkt waren wir alle erschöpft. Ich hatte ein wenig Proviant (frittierten Teig) dabei und teilte ihn mit meinen Begleitern.
Wir drei teilten uns eine Stirnleuchte, um Strom zu sparen. Nach weiteren 50 Metern kehrten wir zurück. Es gab keine Luft mehr und das war zu gefährlich.
Wir änderten die Richtung und fanden schließlich einen weiteren Ausgang. Wir gingen hinein und bemerkten, dass die Arbeiter an den Förderbändern alle weg waren und dass es schlecht roch. Nur eine Garage war an den Strom über Tage angeschlossen. Ich ging hinein und sah etwa 60 Tote. Wir fanden die Tür und gingen hinaus. Schließlich sahen wir die Menschen am Boden liegen.
Reporter mit Kameras kamen, um mich zu interviewen. Ich sagte ihnen: „Da sind noch 25 Menschen in dem Minengebiet 4. Ich habe schon einen Weg geöffnet. Geht sie retten!“
Ich erzählte ihnen später von der Rettung. Ich sagte: „Ohne den Schutz meines Meisters hätte niemand das überlebt, was ich getan habe. Selbst wenn ich zehn Leben gehabt hätte, wäre ich ohne den Schutz meines Meisters gestorben. Denkt daran, „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut!“ Bitte strahlt das aus.“
Sie versprachen es mir. Die Nachrichten verbreiteten sich in der ganzen Stadt. Viele Menschen wussten, dass ich über 20 Menschen gerettet hatte und sahen mich als Helden an. Lokale Regierungsbeamte hielten eine Pressekonferenz ab und luden Reporter der städtischen Fernseh- und Radiosender ein, mich zu interviewen. Ich berichtete ihnen den ganzen Ablauf.
Ein Reporter fragte mich: „Warum haben Sie sich nicht einfach selbst gerettet? Warum waren Sie so sicher, dass Sie sie retten können?“
Ich sagte ihm die Wahrheit: „Ich bin ein Falun Dafa-Praktizierender. Es ist der Meister von Dafa, der uns gerettet hat. Der Meister hat mich gelehrt, immer in jeder Situation zuerst an andere zu denken. Daher habe ich meine Zuversicht.“
Mein Interview wurde drei Tage nacheinander in unserem lokalen Fernsehkanal ausgestrahlt.
Obwohl nun zehn Jahre vergangen sind, kommen mir immer noch die Tränen, wenn ich mich an die toten Kumpel in der Mine erinnere.
Einmal träumte ich von den zwei Kumpeln, die sich weigerten, mit uns die Worte zu rufen, die ihre Leben hätten retten können. In meinem Traum hielt ich sie, aber sie stießen mich weg.
Als ich erwachte, weinte ich: „Warum habt ihr nicht mit uns gerufen: Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut? Alle haben überlebt, nur ihr nicht. Warum habt ihr es nicht geglaubt? Wisst ihr, wie bitterlich eure Frauen und Kinder um euch geweint haben? Ich weiß, dass ihr von den Lügen der KPCh getäuscht wurdet.“
Ich freute mich für diejenigen, die überlebt haben. Es waren ihre guten Gedanken über Falun Dafa, die sie gerettet haben.
Mit der der Zeit erkenne ich immer mehr die Bedeutung, den Menschen die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Dafa zu erklären. Ich spüre die Dringlichkeit, die Menschen zu erretten.