Spezialsammlung wertvoller Kultivierungserfahrungen aus China

(Minghui.org) In dieser Spezialsammlung veröffentlichen wir in regelmäßigen Abständen Auszüge besonders wertvoller Erfahrungsberichte aus China. Die Texte stellen die Essenz von Kultivierungserfahrungen zu verschiedensten Themen dar.

Auszug aus „Man schadet sich selbst und anderen, wenn man andere verehrt oder anderen folgt, anstatt dem Fa“

Das Verehren und das Umschmeicheln stehen miteinander in Verbindung. Wenn man jemanden verehrt, will man ihn umschmeicheln. Man lässt ihn nur das hören, was er gerne hören möchte. Man entspricht seinen Gesinnungen und lobt ihn: Alles, was er erkannt habe, sei richtig; alles, was er gesagt oder getan habe, sei in Ordnung. Man verteidigt ihn stets und streitet mit denjenigen, die mit ihm in Konflikt geraten sind. Man richtet sich nach ihm und hält ihn für richtig, d.h., man handelt einfach so wie er und hört auf ihn. Zum Schluss folgt man ihm blindlings.

Andere zu verehren sowie anderen anstatt dem Fa zu folgen, ist ein zweischneidiges Schwert, das einem selbst und anderen schaden kann. Dieses Herz lässt dich von anderen Praktizierenden abhängig werden, wobei du den kürzesten Weg gehen möchtest. Wenn du von anderen völlig abhängig geworden bist, wirst du das wahre Selbst verlieren. Du wirst keine eigene Meinung haben und kannst nicht an deinem Glauben festhalten. Zum Schluss wirst du nur an ihn anstatt an den Meister und das Dafa glauben. Damit wird erreicht, dass du dich nicht mehr im Dafa kultivieren kannst. Du glaubst an ihn. Aber er ist eben auch ein Praktizierender. Es ist noch nicht sicher, ob er sich erfolgreich kultivieren kann. Das ist keine Angelegenheit der gewöhnlichen Menschen: Da du mit ihm gut auskommst, nutzt du diese gute Beziehungen zu ihm im eigenen Interesse, so geht das nicht. Sag mal, bist du nicht dabei, dir selbst zu schaden?

Hinter diesem Eigensinn, andere zu verehren und anderen anstatt dem Fa zu folgen, verstecken sich vielleicht auch viele andere Eigensinne wie z.B., Neid, Frohsinn, Geltungssucht, das strebende Herz, das Festhalten an der Vollendung und so weiter. Bei ihm kann das Herz Dämonen erzeugen: Er hält sich selbst für großartig und schaut auf andere herab. Er toleriert keine anderen Meinungen oder erfindet etwas Neues, wobei eine andere Handlungsweise entsteht. Um diesen Eigensinn abzulegen, muss man das Fa mehr lernen und den Eigensinn loslassen, etwas vom Dafa bekommen zu wollen. Das Herz wird ruhig, wenn es rein ist.

Auszug aus Sich selbst ändern, nicht die anderen"

Eines Tages sollte ich der Praktizierenden A beibringen, wie man mit einem speziell dafür vorgesehenen Gerät Broschüren zuschneidet. Immer wieder beschrieb ich ihr den einfachen Vorgang. Von außen betrachtet schien es so, als sei ich sehr geduldig gewesen. In Wirklichkeit hatte ich Bedenken und wollte, dass sie meine Anweisungen haargenau befolgte. Den Eigensinn, der sich dahinter versteckte, bemerkte ich nicht. Die Praktizierende B, die sich in der Nähe befand, sagte ganz laut mir: „Denk bloß nicht, dass du besser als die anderen bist. Jede von uns kann diese Sache gut machen. Du brauchst nicht so viele Worte machen." Mir war es unangenehm: „Wie kann man nur so reden?", dachte ich und erwiderte: „Ich will nur nicht, dass A Fehler macht!"

Später, ich war schon zuhause, schaute ich nach innen und stellte Folgendes fest: Ich wollte unbedingt, dass A die Broschüren exakt so schnitt, wie ich es immer tat. Steckt da nicht das Herz dahinter, andere ändern zu wollen? Ich schämte mich und war der Praktizierenden B sehr dankbar für ihren Hinweis. Hätte sie mich nicht so laut kritisiert, hätte ich meinen Eigensinn der Selbstbestätigung nicht finden können. Bei jeder Angelegenheit werde ich ab sofort nach innen schauen und prüfen, wie ich das Herz, andere zu ändern, beseitigen kann. Ich werde die Kultivierungsgelegenheiten besser zu schätzen wissen.

Auszug aus „Die anderen wirklich gut behandeln"

Jedes Mal wenn Praktizierende verhaftet worden sind, fangen manche Praktizierende an, Anwälte zu suchen. Das ist eine selbstverständliche Sache, jedoch frage ich mich: Weshalb bietet man diesen Praktizierenden nicht Hilfe an, bevor etwas schief läuft? Warum hat man es nicht angesprochen, wenn man Mängel bei seinen Mitpraktizierenden gesehen hat, sodass sie die Verfolgung möglichweise hätten vermeiden können?

Die Praktizierende W. ist ein gutes Beispiel dafür. W. wurde bei einer Razzia der Polizei verhaftet. Sie hatte mir vorher schon erzählt, dass keiner sie wegen ihrer Mängel ansprechen würde. Man sah ihre Probleme, sagte jedoch nichts. Alle dachten: Wenn sie das Fa lernt, wird sie selber darauf kommen! Wenn es so wäre, weshalb brauchten dann die Praktizierenden noch Konferenzen zum Erfahrungsaustausch? Man kann sich nicht in jeder Situation vernünftig und nüchtern betrachten. Sich gegenseitig auf etwas aufmerksam zu machen, ist eine gutherzige Methode unter Kultivierenden.

Ein wahrer Kultivierender kann eigene Schwächen eingestehen, wenn man ihn darauf hinweist. Selbst wenn er sie nicht sofort erkennen kann, wird er sich im Nachhinein prüfen. Dass man die anderen anspricht, wenn man ihre Unzulänglichkeit bemerkt, ist wichtig. Dennoch befürchten manche, die anderen zu verärgern oder möchten sich als nette Person darstellen. Deshalb wollen sie die Mängel der anderen nicht ansprechen. Das zeigt aber nur ihre oberflächliche Nettigkeit. Das bedeutet nicht wirklich, dass man an den anderen gedacht hat. Eigentlich ist man im tiefsten Innern egoistisch.

Wenn man wirklich an andere denkt, befürchtet man nicht, als schlechte Person abgestempelt zu werden. Man wagt, einander auf Fehler hinzuweisen, damit die anderen dämonischen Schwierigkeiten durch die alten Mächte ausweichen können. Selbstverständlich sollte man dabei auf den Tonfall achten. Solange wir uns nicht bis zum Ende kultiviert haben, haben wir noch Menschliches an uns, das wir selber nicht bemerken. Unsere Worte tragen deshalb womöglich unreine Faktoren. Nichtdestrotz sollte uns das nicht hindern, Gutes für andere zu tun.