Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Mit dem Fa die Gelegenheiten zur Erhöhung wahrnehmen, die Prüfungen des Herzens bestehen

Vorgetragen auf der deutschen Fa-Konferenz 2017 in Kassel

13. Januar 2017

(Minghui.org)

Sehr geehrter Meister, liebe Mitpraktizierende, 

ich kam 2001 nach Deutschland und erhielt 2003 das Buch Zhuan Falun. Seit ich angefangen habe, mich zu kultivieren, habe ich viel Gutes bekommen. Dennoch bin ich auf meinem Weg gestolpert.   

Lange Zeit dachte ich, dass ich schon fleißig vorankommen würde, solange ich die Arbeit für Dafa erledigen würde. Deshalb überlegte ich nicht vom Fa her, wenn ich auf Probleme stieß. Ich schaute auch nicht nach innen und hatte den Herzenszustand eines gewöhnlichen Menschen. Das führte dazu, dass ich nur sehr langsam die Prüfungen des Herzens bestand und meine Pflichten vergaß. Deswegen stolperte ich mehrmals auf meinem Kultivierungsweg und verpasste die Gelegenheiten zur Erhöhung, eine nach der anderen. Trotzdem dachte ich, dass ich es gut gemacht hätte und es die Schuld der anderen Praktizierenden sei.

Der Meister hat uns erklärt:

„Weißt du wirklich nicht, für wen du dich kultivierst? Verstehst du wirklich nicht, dass solche unangenehmen Dinge dir dabei helfen, dich zu kultivieren, deine menschlichen Gesinnungen und Eigensinne zu beseitigen?“ (Li Hongzhi, An die europäische Fa-Konferenz, 22.11.2009)

1. Nach innen schauen und  den Hass beseitigen, dann kann die göttliche Wirkung erscheinen

Einmal holte mein Sohn mich nach dem Fa-Lernen am Bahnhof ab. Aber er hatte vergessen, den Schlüssel mitzunehmen, der noch an der Innenseite der Tür im Schloss steckte. So konnten wir selbst mit einem Schlüssel die Tür von außen nicht öffnen. 

Eine Mitpraktizierende erinnerte mich daran, nach innen zu schauen, ob ich irgendwelchen Eigensinn hatte. Dass die Tür für uns verschlossen war, konnte ein Hinweis darauf sein, dass etwas im Herzen eingeschlossen und nicht losgelassen war.

Ich erkannte, dass ich mich über eine Praktizierende geärgert hatte. Ich hatte viel Zeit investiert, um ihr zu helfen. Aber sie redete hinter meinem Rücken schlecht über mich. Sie äußerte in einer E-Mail ihre Kritik an mir. Dadurch fühlte ich mich sehr verletzt.

Ich  verteidigte mich nicht und dachte, dass ich die Worte des Meister im Zhuan Falun befolgte, nämlich: 

„…alles unter den alltäglichen Menschen nimmt er sich überhaupt nicht zu Herzen und bleibt immer fröhlich. Egal wie sehr er den Kürzeren gezogen hat, er bleibt fröhlich, es ist ihm egal.“ (Li Hongzhi, 2012, Seite 570)

Doch ich versäumte es, nach innen zu schauen und war deshalb nicht nachsichtig und nicht barmherzig zu ihr. Ich fand sie unvernünftig und wollte nichts mehr mit ihr zu  tun haben. 

Auch ansonsten wurde ich an mein eigenes Verhalten erinnert. So wie sie beschwerte ich mich auch über Mitpraktizierende, die mir bei der Übersetzung geholfen hatten. Sie hatten viel Zeit und Energie hineingesteckt, aber ich beschwerte mich, dass ihre Übersetzung nicht richtig war. 

Bis zu diesem Punkt war es mir klar. Ich hatte mich damals über Praktizierende, die mir halfen, beschwert. Und dieses Mal war die Praktizierende, der ich geholfen hatte, unzufrieden mit mir. Es war der Meister, der dies arrangierte, damit ich meinen Groll beseitigte. 

Auch mein Sohn erkannte seinen Hass gegen eine Praktizierende. Er fühlte sich von ihr unfair behandelt. So fanden wir beide unseren Eigensinn.

Als wir unsere Wohnung erreichten, sahen wir viele Feuerwehrautos vor unserem Wohnhaus stehen. Wir gingen zu unserer Wohnung hinauf, konnten die Tür aber nicht öffnen. Die Feuerwehrmänner, die gerade auf unserer Etage beschäftigt waren, halfen uns, die Tür zu öffnen. Kurz danach zogen sie ab. Es schien, als ob sie nur gekommen waren, um unsere Tür zu öffnen. 

Später erzählte uns der Eigentümer, dass eigentlich nichts los gewesen war. Niemand wusste, warum der Rauchmelder die Polizei und die Feuerwehr alarmiert hatte. 

War das nicht gerade vom Meister arrangiert worden, um für uns die Tür zu öffnen? Nach innen zu schauen, war der Schlüssel, der mein verschlossenes Herz geöffnet hatte. Dadurch konnte auch das Schloss in der Menschenwelt geöffnet werden. Ich habe verstanden, dass nichts grundlos passiert. Alles wurde für meine Erhöhung arrangiert. Wenn der Eigensinn gefunden und losgelassen ist, kann ein Wunder geschehen.  

2.  Chinesische Studenten während einer Zugfahrt zum Austritt aus der Kommunistischen Partei bewegen

Als ich einmal mit dem Zug nach Hause fuhr, war ich müde und wollte ein bisschen schlafen. Da stiegen einige chinesische Studenten ein. Eigentlich wollte ich nicht reden und hatte meine Augen schon geschlossen, aber innerlich konnte ich nicht ruhig bleiben. Ich dachte: „Wenn der Meister diese Studenten zu mir geschickt hat, dann haben sie eine Schicksalsverbindung. Damit die Lebewesen errettet werden können, hat der Meister bereits so viel ausgegeben. Ich bin eine Dafa-Jüngerin, die dem Meister hilft, das Fa zu berichtigen. Sobald ich ein bisschen müde bin, möchte ich schon nicht mehr Menschen erretten?“ Da tauchte der folgende Satz aus dem Liedtext Erwecken im Hong Yin III in meinem Kopf auf: 

„Wahrheit erklären, bei der Errettung der Menschen habe ich Eile“ (Li Hongzhi, 26.10.2007)

und ich konnte nicht mehr ruhig sitzen. Also stand ich auf, ging zu einem der Studenten hin, setzte mich neben ihn und begann, mich mit ihm zu unterhalten. 

Als ich über die drei Austritte aus der KP Chinas sprach, zog er seine Mütze über den Kopf, sodass sein Gesicht ganz verdeckt war. Damit wollte er mir seine Abneigung zeigen. Ich sagte: „Wenn du nicht mehr zuhören willst, dann brauchst du nicht weiter zuzuhören. Wozu musst du dein Gesicht verdecken?“ Als er das hörte, musste er auch lachen und nahm die Mütze wieder ab. Er deutete auf eine Gruppe Studenten, die in der Mitte unseres Abteils saßen und sagte zu mir: „Sie können es zuerst denen da erklären.“

Dort saßen 7 chinesische Studenten. Ich ging zu ihnen und fing an, ihnen die Wahrheit über die inszenierte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens zu erklären. Eine Studentin sagte: „Ja, richtig. Ich denke auch, dass diese Nachricht  gefälscht ist. Ich habe in der Epoch Times einige Artikel darüber gelesen. Ich finde die Analyse nachvollziehbar. Es gibt einfach zu viele unklare Punkte. Es ist offensichtlich gefälscht.“ 

Dann holte ich Informationsmaterial aus meiner Tasche und verteilte es an die Studenten. Ich bat sie, wenn sie es gelesen hätten, es an andere Studenten, die noch nicht die Wahrheit erfahren hatten, weiterzugeben. Ein anderer Student, der am Ende des Abteils saß, kam auch zu mir und sagte mit lauter Stimme: „Ich möchte es auch haben, geben Sie mir bitte ein Heft!“ Später traten alle 13 Studenten aus der KP Chinas und dem ihr zugehörigen Kommunistischen Jugendverband aus.  

3. Den chinesischen Touristen während einer Reise die wahren Umstände erklären

Am 19. August 2016 begab sich die Tian Guo Marching Band auf eine neuntägige Osteuropa-Tournee. Ich hatte mich auch dazu angemeldet, doch dann erhielt ich die Mitteilung einer deutschen Behörde, dass ich am 22. August vorstellig werden sollte. Daraufhin sagte ich meine Teilnahme an der Tournee ab. 

Ich fühlte mich unwohl, denn ich wollte die Marching Band nach Osteuropa gern begleiten. Darum überlegte ich, ob es nicht doch noch eine Möglichkeit gab, nach dem Termin nach Osteuropa zu fahren. Ich fand ein chinesisches Reisebüro, dass solch eine Reise anbot.  Am 24. August ging es dann los. Mein Plan war, mich der Tian Guo Marching Band noch anzuschließen. 

Unterwegs erzählte uns der Reiseführer die Geschichten zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten. Er sprach auch über das System in Deutschland, wie z.B. über Mülltrennung, den Führerschein machen usw. Ich schlug ihm vor, über Bio-Gemüse und Bio-Obst zu sprechen. Der Reiseführer bat mich, das zu erklären, und so erhielt ich eine Gelegenheit zur Wahrheitserklärung. 

Ich nahm das Mikrophon und stellte mich mit einigen Worten vor. Dann sprach ich über die Anlage von Grünflächen und den Anbau von Bio-Gemüse und Bio-Obst in Deutschland. Ich berichtete, dass die deutschen Polizisten gegenüber der Bevölkerung sehr freundlich seien, sogar die Kriminellen würden mit Respekt behandelt. Im Vergleich dazu seien die chinesischen Polizisten wie Banditen, die das Volk schikanieren würden. Gute Menschen würden festgenommen und die Wahrheit könne nicht offen ausgesprochen werden. 

Dann berichtete ich, was ich in Deutschland erlebt hatte. Zum Beispiel, das mich fremde Leute einmal nach Hause gefahren hätten, als ich den Weg nicht mehr finden konnte. Und das diese nicht einen Cent dafür verlangt hätten. Solche Sachen seien heute in China unmöglich. Auch, dass China früher ein zivilisiertes Land gewesen sei, das für Höflichkeit und gute Sitten bekannt gewesen sei. Die kulturelle Essenz Chinas wie Gutherzigkeit, Gerechtigkeit, Riten, Weisheit und Glaube seien jedoch von der KP Chinas ruiniert worden. Mao Zedong habe den Kampf mit Himmel, Erde und Mensch propagiert und ständig verschiedene politische Kampagnen wie z.B. die Kulturrevolution, durchgeführt. Deng Xiaoping habe verkündet, „200.000 Menschen zu töten, um 20 Jahre Stabilität zu bewahren“. Jiang Zemin habe das Land mit Korruption regiert und gläubige und gute Menschen verfolgt. Ich erklärte, dass die KP Chinas die Moral der Menschen ruiniert habe und deshalb so etwas wie giftiges Milchpulver, giftige Lebensmittel usw. in der Gesellschaft vorkämen. Während ich sprach, nickten mir einige zu und zeigten mit dem Daumen nach oben. 

Ich fragte die chinesischen Touristen: „Was meinen Sie, lieben die hohen Beamten der KP Chinas unser Land? Sie bringen ihr Vermögen und ihre Familienmitglieder ins Ausland. Mehr als 90 % der Kinder der chinesischen Spitzenfunktionäre haben eine ausländische Staatsbürgerschaft.“ Mit diesen Fakten wollte ich die Knoten in ihren Herzen lösen, denn viele Chinesen können nicht unterscheiden zwischen der Partei und ihrer eigenen Loyalität zum Land. Als ich fertig gesprochen hatte, gaben mir die Zuhörer zweimal Applaus. Das ermutigte mich sehr. 

Ich fragte den Reiseführer, ob ich noch etwas mehr über mich selbst erzählen könne. Er stimmte zu. Dann erklärte ich, wie ich im Jahre 2003 vor dem Kölner Dom auf Falun Gong-Praktizierende getroffen war, die mich über die wahren Begebenheiten aufgeklärt hätten. Ich hätte eine CD erhalten, auf der die inszenierte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens entlarvt wurde. Nachdem ich sie mir angeschaut hätte, hätte ich die dahinterstehende Wahrheit verstanden. Ich erklärte ihnen, dass die Selbstverbrennung vorgetäuscht sei, Jiang Zemin habe das alles initiiert, um Hass gegen Falun Gong zu schüren und um Falun Gong ungehindert verfolgen zu können. 

Ich berichtete ihnen, dass Falun Gong in über 100 Ländern auf der ganzen Welt verbreitet sei und es nur durch die KP Chinas verfolgt werde. Ich fragte: „Warum übt die KP Chinas in einem Zeitalter der freien Informationen noch eine Internet-Zensur aus? Weil sie Angst hat, dass das Volk die Wahrheit erfährt!“ An dieser Stelle mischte sich der Reiseführer ein und nahm mir das Mikrophon weg. Er sagte: „Wir mischen uns nicht in die Politik ein. Die KP Chinas hat auch gute Seiten.“ Um später diese Chance zur Wahrheitserklärung noch weiter nutzen zu können, diskutierte ich nicht mit ihm. 

Als wir eine Rast einlegten, konnte ich mit einem Ehepaar weitere über Falun Gong sprechen. Danach wollten beide aus der KP Chinas austreten. Zurück am Reisebus warteten einige Fahrgäste  neben der Tür. Ein älterer Herr sprach mich an: „Sie haben es sehr gut erklärt. Später im Bus können Sie uns noch mehr erzählen.“

Der Reiseführer schaute mich lächelnd an. Ich setzte mich neben ihn und sprach mit ihm über die Verbreitung von Dafa und über die Anzeige gegen Jiang Zemin. Danach wollte er nicht mehr länger Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes sein. Ich gewann mehr Sicherheit und moderierte einige Unterhaltungsspiele. Dann trug ich drei Lieder über Dafa vor, die mir herzlichen Applaus einbrachten.

Allmählich wurde ich übereifrig und prompt traten Probleme auf. Der Akku meines Handys war leer und als ich es erneut hochgefahren hatte, gab ich den PIN Code dreimal nacheinander falsch ein. Das Handy war gesperrt. So konnte ich die Mitpraktizierende nicht mehr kontaktieren. Der Reiseführer bot mir sein Handy an, aber alle Telefonnummern waren ja in meinem Handy gespeichert. 

Ich fragte mich, was bei mir nicht in Ordnung war und entdeckte meinen Übereifer. Nachdem ich fünf Chinesen zum Parteiaustritt verholfen hatte, wurde ich selbstgefällig, und dieses Herz wurde vom Bösen ausgenutzt. 

Abends war ich mit einer 20-jährigen Studentin im Hotelzimmer untergebracht. Im Bus hatte sie am Anfang noch neben mir gesessen, aber als ich ihr die Tatsachen über Falun Gong erklären wollte, hatte sie sich weggesetzt. Jetzt wusste ich, dass sie von den Lügen vergiftet war. Am Abend im Zimmer versuchte ich herauszufinden, wo bei ihr der Knoten war. Aber egal was ich sagte, sie hörte nicht zu und unterbrach mich, um auf andere Themen umzuschwenken.

In der Nacht hatte ich einen Traum. Ich träumte, dass es auf dem Teppich in unserem Zimmer ein 13 mm langes Ungeziefer gab. Das Ungeziefer hatte einen roten Strich am Körper und viele Füße. Vor der Tür gab es noch ein solches Ungeziefer. Ein Hotelangestellter, den ich herbeirief, erklärte mir, dass  es  ein Tausendfüßler sei, der zwar sehr giftig sei, aber auch als Medizin verwendet werde. Ich solle ihn nicht anfassen. Der Traum war sehr klar, aber ich dachte nicht weiter darüber nach. 

Am zweiten Tag gab es nach der Besichtigung der Sehenswürdigkeiten etwas freie Zeit, die ich nutzte, um in der Fußgängerzone Flyer zu verteilen. Ich hatte 800 Stück dieser Flyer mitgebracht. Da traf ich auf die Studentin und den Reiseführer. Die Studentin fragt mich auf provozierende Weise: „Wie viel verdient man bei Falun Gong?“

Sie sagte einige Dafa verleumdende Worte, worauf ich ihr empfahl, doch Minghui und die Epoch Times zu lesen. Sie antwortete: „Beide Medien werden doch von antichinesischen Kräften finanziert.“ Ich erzählte ihr, dass diese Webseiten von Praktizierenden selbst finanziert würden. Darauf sie: „Das glaube ich nicht, ihr wollt doch nur Geld verdienen.“

Ich sagte ihr, wenn man Geld verdienen wolle, sollte man zuerst auf De achten, und dachte an die Worte des Meisters im „Essentielles für weitere Fortschritte I“:

„Kein De, kein Gewinn. De verloren, alles zerfließt und schwindet.“ (Li Hongzhi, Reich, doch mit De, 1995)

Ich erklärte ihr, dass das Geld durch De eingetauscht werde und wenn man keine De habe, schaffe man nicht einmal, Essen durchs Betteln zu bekommen. Ich erklärte ihr: „Bei den Studentenprotesten 1989 sind viele Menschen erschossen worden, aber der staatliche Fernsehsender behauptet bis heute, dass kein einziger Mensch umgekommen ist.“ Sie fragte mich, wie viele Falun Gong-Praktizierende zu Tode gekommen seien. „Allein durch den Organraub schon mehr als eine Millionen“, antwortete ich. Ich dachte, dies könnte ihr Gewissen wecken, aber sie sagte: „Wieso nur so wenig?“ Als ich das hörte, blutete mein Herz und ich dachte: „Ist sie überhaupt noch ein Mensch, wenn sie so giftig ist?“

Mir fiel mein Traum ein, in dem der Hotelmitarbeiter gesagt hatte, dass ich das Ungeziefer nicht antasten solle. Ich habe verstanden, dass der Meister mir damit den Hinweis gab, sie noch nicht anzufassen. 

Als ich zurück im Hotel war, wollte ich nichts mehr mit ihr zu tun haben und auch nicht mit ihr reden. Mir fiel wieder ein, dass der Hotelmitarbeiter im Traum auch gesagt hatte, dass Tausendfüßler in der Medizin verwendet würden. Ich dachte: „Medizin kann doch heilen, diese Studentin ist vielleicht noch zu erretten. Deswegen sollte ich barmherzig bleiben.“ 

Der Meister sagte auf der Fa-Konferenz in Kanada 1999: 

„Diejenigen, die auf höheren Ebenen sind als auf denen der gewöhnlichen Menschen, können die gewöhnlichen Menschen nicht als Feinde betrachten. Deshalb sage ich euch: Wenn du deine Feinde nicht lieben kannst, kannst du nicht zur Vollendung kommen.“ (Li Hongzhi, 23.05.1999)

Ich verstand, dass sie nur deshalb so schlechte Gedanken hatte, weil sie durch die Lügen getäuscht war. Sollte ich sie etwa nicht barmherzig behandeln? Und war es nicht gleichzeitig eine gute Chance, mich zu kultivieren?

Von da an betrachtete ich sie als mein eigenes Kind und bereitete für sie Tee oder Instantnudeln, wenn wir ins Hotel zurückkamen. Sie sagte zu mir: „Sie haben sich so gut vorbereitet und haben alles dabei!“ Wenn ich Zeit hatte, lernte ich das Fa oder praktizierte die Übungen. Währenddessen schaute sie sich Fernsehprogramme in voller Lautstärke an. Obwohl es an meinem Herz nagte, kritisierte ich sie nicht. Als ich später Fa lernte, benutzte sie Kopfhörer und störte mich nicht mehr. 

Eines Tages sagte sie mir: „Tante, Zhen Shan Ren ist gut. Die Menschen meiner Generation werden als Wölfe bezeichnet. Wir sind kaltherzig, nicht weil wir zu viel Druck haben, sondern weil wir nur gut leben wollen. Deshalb lernen wir begierig die Wissenschaft, um uns über andere Menschen zu stellen.“ 

Ich sagte zu ihr, dass die Wissenschaft im Vergleich zum Fofa einfach unbedeutend sei. Als ich ihr das Lunyu vorlas, hörte sie sehr aufmerksam zu. Im Anschluss fragte sie mich, was das für ein Buch sei und ob sie es mal lesen könne. So stellte ich ihr das Buch Zhuan Falun vor. Die tiefgehenden Fa-Prinzipien überzeugten sie. Durch den Traum wies mich der Meister darauf hin, nicht mit ihr zu kämpfen, sondern sie barmherzig zu behandeln, sodass sie eine Chance bekam, etwas über Dafa zu erfahren. Sie sagte mir noch, dass sie nach ihrer Rückkehr noch mehr über Falun Gong erfahren wolle.  Obwohl ich mich dieses Mal der Tian Guo Marching Band nicht mehr anschließen konnte, tat ich dennoch, was ich tun sollte. Der Meister kümmert sich jederzeit um mich. 

4. Die Kritik von meinem Sohn annehmen lernen

Wenn mir mein Sohn meine Schwächen aufzeigte, lehnte  ich es ab, weil ich seine Mutter bin und deshalb über ihn, mein Kind, das Sagen habe. Als ich noch ein alltäglicher Mensch war, vollbrachte ich in der Vergangenheit einige große Leistungen. Mein Sohn war immer stolz auf mich und gehorchte mir immer. Seitdem er in Deutschland ist, begann auch er, sich zu kultivieren. Aber ich betrachtete ihn immer nur als meinen Sohn und nicht als einen Mitpraktizierenden. Ich dachte: „Er muss mir zuhören und darf mich nicht kritisieren.“ Selbst wenn er recht hatte, wollte ich seine Worte nicht annehmen. Aber im Herzen war mir klar, dass ich falsch lag.

Einmal nahm mein Sohn meine Hände, und ich konnte sehen, dass es schwer für ihn war. Er versuchte, mich nicht zu verärgern. Er sagte zu mir: „Mama, ich möchte mich einmal mit dir austauschen. Du hast eine wirkliche Schwäche. Wenn ich dich auf deine Fehler hinweise, verteidigst du dich nur. Aber der Meister hat gesagt, dass wir nach innen schauen sollen. Du hast dich schon über zehn Jahre lang kultiviert – wieso weißt du immer noch nicht, dass du nach innen schauen sollst. Du kannst zwar die Fehler bei anderen sehen, aber schaffst es nicht, deine eigenen Fehler zu erkennen.“ Die Worte meines Sohnes rüttelten mich wach. Er ist ein neuer Praktizierender und ich habe die Verantwortung, ihn gut anzuleiten. Aber wenn ich noch so starken Eigensinn habe, wie könnte ich es dann gut machen? Ich gestand ihm, dass ich tatsächlich solche Probleme hätte, aber sie selber nicht bemerkt hätte. Der Meister arrangierte es so, dass mein Sohn mir half, diesen Eigensinn zu entdecken. 

Ich finde, dass ich noch zu weit von den Anforderungen des Dafa entfernt bin. Kultivierung ist so ernsthaft, ich sollte nicht mit der Barmherzigkeit des Meisters spielen. Der Meister und das Fa sind da. Wenn ich Problemen begegne, sollte ich nach innen schauen, so dass das Böse keine Lücken ausnutzen kann. Erst so kann ich das Arrangement der alten Mächte durchbrechen und Lebewesen erretten. 

Das ist mein persönliches Verständnis. Wenn es etwas gibt, das unpassend ist, bitte ich meine Mitpraktizierenden um barmherzige Korrektur. 

Danke, Meister!Danke, Mitpraktizierende!