(Minghui.org) Als ich sehr jung war, litt ich unter einer Krankheit, die meine Haut abfaulen ließ. Nach einiger Zeit heilte sie zwar wieder, doch später erkrankte ich an der Schilddrüse, wodurch mein Hals anschwoll.
Zur gleichen Zeit bekam mein Vater Hepatitis B und musste lange im Krankenhaus bleiben. Er war so dünn, dass die Ärzte ihn aufgaben. Mit acht Jahren erkrankte auch ich an dieser Krankheit.
Um meine Hepatitis B zu heilen, zwang mich meine Mutter, jeden Tag eine sehr bittere Medizin einzunehmen. Da mein Vater dem Tode nah war und ich an derselben Krankheit litt wie er, war meine Mutter sehr deprimiert. Lange Zeit sah ich kein Lächeln von ihr.
Zu dieser Zeit begann meine Großmutter glücklicherweise Falun Gong zu praktizieren. Sie machte auch meinen Vater mit Falun Gong bekannt, der es dann praktizierte und sich bald darauf wieder erholte. Meine Mutter hörte auf, mir das Medikament zu geben, und ließ mich mit meinem Vater Falun Gong praktizieren. Schon bald darauf verschwanden auch meine Krankheiten.
Meine Mutter lächelte wieder und meine Kultivierung im Falun Gong begann.
Durch das Praktizieren von Falun Gong (auch Falun Dafa genannt) verbesserten sich meine Noten deutlich. In der Grundschule war ich eine langsame Schülerin, doch in der Mittelschule, Oberstufe und an der Hochschule befand ich mich unter den Besten. Meine Mutter war sehr stolz auf meine Verbesserung.
Mein Vater erklärte mir, dass mir Li Hongzhi, der Gründer von Falun Gong, die Weisheit gegeben habe, um eine so gute Schülerin zu werden und dass ich stets bescheiden bleiben solle.
Ich wusste, dass mein Vater recht hatte, so kultivierte ich mich entsprechend den Prinzipien von Falun Gong „Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht“ und behandelte die anderen gut. Wenn es Konflikte in der Schule gab, suchte ich in mir nach der Ursache. Wenn mir Unrecht getan wurde oder wenn ich ausgenutzt wurde, lächelte ich einfach und beließ es dabei.
Jedes Wochenende nahm mich mein Vater mit in den Park zum gemeinsamen Praktizieren und Fa-Lernen mit den anderen. Manchmal erklärten wir neuen Praktizierenden die Übungen. Aufgrund meiner Noten nahm mich eine gute Mittelschule an. Es war eine schöne Zeit und ich wusste, dass mich Falun Gong anleitete, wie ein kleiner Engel zu werden.
Bis zum 25. Juli 1999 hatte ich wunderbare Ferien, in denen ich mit meinem Vater Falun Gong praktizierte. Doch an diesem Tag kam mein Vater unerwartet nach Hause, gefolgt von vielen Polizisten, die sich Zutritt zu unserem Haus verschafften und nach Falun Gong-Büchern suchten. Sie beschlagnahmten alle unsere Schriften von Falun Gong. Mein Glücklichsein kam plötzlich zum Stillstan.
Obwohl mein Vater einen furchtlosen Ausdruck in seinem Gesicht hatte, konnte ich sehen, dass ihn der Verlust der Bücher schmerzte. Er erklärte mir, dass die Regierung Falun Gong verleumden würde und dass er nach Peking gehen wolle, um für sein Recht, Falun Gong zu praktizieren, zu appellieren. Ich wollte ihn begleiten, doch meine Eltern meinten, dass ich zu jung sei.
Auf dem Weg nach Peking wurde mein Vater im Zug verhaftet. Die Polizisten versuchten, ihn zum Aufgeben seines Glaubens zu zwingen, doch er weigerte sich. Danach verlor er seine Anstellung und wurde für drei Jahre in ein Zwangsarbeitslager gesperrt.
In dieser Zeit durchsuchten Polizisten wiederholt unsere Wohnung und befragten meine Mutter und mich. Unsere Verwandten und Freunde glaubten den Lügen über Falun Gong und hielten sich von uns fern.
Auch meine Mutter wurde von ihrer Arbeitseinheit gefeuert. Sie fand eine neue Anstellung, doch es war der Job eines Mannes und sie musste schwere Lasten tragen. Dafür bekam sie nur 600 Yuan (ca. 80 EUR) pro Monat. Sie bat mich, mir keine Sorgen zu machen und weiterhin gut zu lernen.
Schließlich wurde ich an einer guten Hochschule angenommen und in einer fortgeschrittenen Klasse eingeschrieben. Ich lernte weiterhin das Fa und machte die Übungen mit meiner Großmutter, so übernahm ich keine schlechten Einflüsse aus der Schule. Aufgrund der finanziellen Lage meiner Familie trug ich immer eine Uniform in der Schule. Was andere über meine Erscheinung dachten, kümmerte mich nicht.
Eines Tages beleidigte mich einer meiner Mitschüler vor den anderen Schülern, indem er sagte, dass ich und auch meine Uniform hässlich aussehen würden. Ich stimmte ihm zu und lächelte ihn an. Er war überrascht und stand eine Weile sprachlos da, bevor er wegging.
Ich war gerade in der Oberstufe, als mein Vater freigelassen wurde. Er sprach nie mit mir über seine Zeit im Zwangsarbeitslager, doch ich konnte sehen, dass er dort seine Zähne verloren hatte. Ich solle mich fleißig kultivieren und meinen Mitschülern die wahren Umstände über Falun Gong erklären, bat mich mein Vater.
Einmal hörte ich, wie er anderen Familienangehörigen von der Verfolgung erzählte, die er während seiner Haft erlitten hatte. Er beschrieb, wie die Wärter ihn gefoltert und ihn in eine kleine Zelle gesperrt hatten. Der Raum war frostig gewesen im Winter und er musste an diesem engen Ort Runden laufen. Als ich seiner Erzählung zuhörte, musste ich weinen.
Innerhalb weniger Monate wurde mein Vater erneut verhaftet und zu weiteren drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt, weil er sich weigerte, Falun Gong aufzugeben. Insgesamt wurde mein Vater acht Mal festgenommen. Als ich meine Aufnahmeprüfung für die Hochschule machte, war er ebenfalls in Haft.
In meiner letzten Zeit an der Oberstufe war ich erpicht darauf, gute Noten zu bekommen. Auch kamen Gedanken des Wetteiferns und des Neides in mir hoch und ich lernte das Fa immer weniger. Das Lernen wurde immer ermüdender, dennoch konnte ich in der Nacht nicht gut schlafen.
Ich steckte in einer schmerzhaften Situation, aus der ich scheinbar nicht herauskommen konnte. Doch plötzlich tauchte der Wunsch in mir auf, Falun Gong zu lernen. Ich begann, jeden Tag fleißig das Fa zu lernen. Danach machte ich meine Hausaufgaben und lernte für die Aufnahmeprüfung an der Hochschule. Indem ich das Fa-Lernen an die erste Stelle stellte, entspannte ich mich und war nicht länger auf meine Noten bedacht. Ich schaffte die Prüfung und wurde an einer zentralen Universität angenommen.
Trotz der Verfolgung, die mein Vater erlitt, begann meine Mutter 2007 Falun Gong zu praktizieren. 2014 starb sie infolge der Verfolgung, weil sie sich weigerte ihren Glauben an Falun Gong und an den Meister aufzugeben.
Wegen des Todes meiner Mutter war ich über ein Jahr lang deprimiert. Mein Vater und ich unterstützten uns gegenseitig und fuhren fort, uns zu kultivieren, das Fa zu lernen und die Übungen zu machen. Doch dann wurde mein Vater erneut festgenommen und wieder ins Zwangsarbeitslager gesperrt. Auch jetzt, wo ich diesen Bericht schreibe, ist er immer noch inhaftiert.
Es war schwierig, wenn ich nach der Schule ein leeres Haus betrat. Ich wurde von einer starken Depression übermannt und saß oft auf dem Boden und weinte. Dann erkannte ich zwei Möglichkeiten für mich: deprimiert zu bleiben oder mich selbst zu kultivieren und Falun Gong zu praktizieren. Natürlich wählte ich das Zweite.
Manchmal kann ich wunderschöne Szenen in anderen Dimensionen sehen. Auch erhielt ich einige Aufrufe für meine Sicherheit.
Einmal fuhr ein Auto in der Mittagspause bei Rot über die Kreuzung und stieß mich von meinem Fahrrad. Ich flog durch die Luft und landete weit entfernt von meinem Rad. Mein erster Gedanke war, wie viel es kosten würde, wenn mein Rad kaputt war. An meinen Körper dachte ich überhaupt nicht.
Als ich mein Fahrrad untersuchte, merkte ich, dass nur die Räder leicht beschädigt waren. Ich war erleichtert und wollte nach Hause gehen.
Da erst bemerkte ich, dass ich von einem Verkehrspolizisten und Menschen, die den Unfall gesehen hatten, umrundet war. Sie sagten, dass ich meine Familie anrufen und vom Fahrer Geld verlangen solle. Auch schlugen sie vor, ins Krankenhaus zu gehen, um mich untersuchen zu lassen.
Ich wusste, dass mich der Meister beschützt hatte und dass ich in Ordnung war. Ich erklärte den Schaulustigen, dass es kein Problem gebe und mit mir alles in Ordnung sei. Ich hatte nur wenige Kratzer im Gesicht, an den Armen und an den Knien – das war alles.
Einige der Menschen, die Zeuge des Unfalls waren, fragten mich: „Du wurdest so weit durch die Luft geschleudert. Wieso ist dir nichts passiert?“
Der Autofahrer bot mir an, mich ins Krankenhaus zu fahren. Ich lächelte nur und erklärte ihm, dass es mir gut gehe und dass ich nach Hause gehen würde. Der Polizist zwang mich, den Namen und die Führerscheinnummer des Fahrers aufzuschreiben, dann durfte ich gehen.
Ich aß zuhause zu Mittag und fuhr dann am Nachmittag zurück zur Schule.
Ich werde in meinem Glauben an Falun Gong standhaft bleiben.