(Minghui.org) In dieser Spezialsammlung veröffentlichen wir in regelmäßigen Abständen Auszüge aus besonders wertvollen Erfahrungsberichten aus China. Die Texte stellen die Essenz von Kultivierungserfahrungen zu verschiedensten Themen dar.
Ich hatte Dafa, deshalb empfand ich die Zeit im Gefängnis nicht als lang. Viele Menschen dachten, dass ein Tag für mich wie ein Jahr erscheinen würde. Einige andere, darunter auch Polizisten, fragten mich, ob ich sehr leiden würde. Sie konnten den Zustand einer Kultivierenden nicht verstehen. Das Dafa begleitet mich die ganze Zeit. Einmal wurde mir beim Aufräumen mein Dafa-Buch weggenommen. Danach beschloss ich, das Fa auswendig zu lernen, um es für immer in meinem Herzen zu behalten.
Da ich im Gefängnis keine Zwangsarbeit leisten musste, legte ich mich tagsüber ins Bett und zog die Bettdecke über mich. Durch ein kleines Loch in der Bettdecke fiel etwas Licht auf mein Dafa-Buch. Ich hielt es dicht vor meine Augen und las es. Aber es war nicht anstrengend für mich, und die anderen bemerkten es nicht. Normalerweise kann man einen Text, der sich direkt vor den Augen befindet, überhaupt nicht lesen.
Am Abend, wenn die anderen schliefen, lernte ich das Fa wieder bis kurz nach Mitternacht. Den versäumten Schlaf holte ich später nach. Als mir dann mein zweites Dafa-Buch weggenommen wurde, konnte ich das Gelernte im Großen und Ganzen auswendig rezitieren.
Später besaß ich ein E-Book. Der Meister brachte das Fa immerfort zu mir. Ich bekam auch die neueren Fa-Erklärungen. Dann begann ich, das Fa aus meiner Erinnerung heraus aufzuschreiben. Danach verglich ich den Text und korrigierte ihn. Es dauerte zwei Monate, bis ich das Buch einmal komplett niedergeschrieben hatte. Als ich das Fa zum dritten Mal auswendig lernte, brauchte ich weniger als einen Monat dafür. Ich lernte das Fa zwei Jahre lang auswendig; nun ist das Dafa in meinem Herzen verwurzelt. Später war ich beim Auswendiglernen so schnell wie beim Lesen. Nichts kann mich mehr daran hindern, das Dafa zu lernen. Mein Leben ist bereits mit dem Dafa verbunden.
In dieser Schwierigkeit konnte ich mich beim Fa-Lernen nicht konzentrieren. Dann begann ich, das Fa auswendig zu lernen. Jedes Schriftzeichen erschien vor meinen Augen und ich nahm es tief im Herzen auf. An einem Tag schaffte ich bis zu acht Seiten. Ich wusste, dass der barmherzige Meister mich stärkte. Während des Auswendiglernens wurde das Fa unendlich groß und ich unendlich klein. Der Meister ist unvergleichlich großartig; ich wurde demütig. Gleichzeitig sah ich, dass das Fa ernsthaft ist. Ich fand, dass mein Leben winzig war und dass es eine Ehre war, das Fa zu bekommen.
Jeden Tag zeigten sich mir Fa-Grundsätze und ich empfand im tiefsten Innern, dass sich mein derzeitiges Leben wirklich lohnte.
Wie der Meister sagte:
„Morgens den Tao gehört, abends kann man sterben.“ (Li Hongzhi, Im Fa verschmelzen, 03.08.1998, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Während des Aussendens der aufrichtigen Gedanken war ich von einer starken Energie eingehüllt und mein Körper fühlte sich an wie ein Berg. Ich erkannte, dass alles aus Fa besteht. Während der Meditation hatte ich ein sehr angenehmes Gefühl, so als säße ich in einer Eierschale. Ich saß ruhig da, aber vor meinen Augen bewegten sich unzählige Sternensysteme und auch alles in meinem Körper bewegte sich wie ein Kosmos. Ich spürte das Mystische der Kultivierung im Buddha-Fa und betrachtete es als eine Ermutigung des Meisters. Im Traum sagte mir das Böse verärgert, dass es mich nicht mehr erreichen könne!
Bei der Erklärung der wahren Hintergründe über die Verfolgung bemerkte ich, dass ich umso egoistischer war, je mehr ich über die Sache nachdachte. Wenn ich mir zum Beispiel Sorgen machte, dass ich die Fakten nicht so gut erklären könnte oder dass die Menschen mich nicht verstehen würden, waren das alles egoistische Gedanken. Aber wenn ich die Fakten selbstlos erklärte, nahmen es die Menschen gut auf. Schon ein sehr einfacher Satz konnte die störenden Faktoren auflösen. Manchmal kam es auch vor, dass meine Gedanken zur Realität wurden.
Ein alltäglicher Mensch kann vom Meister geschützt werden, wenn er aus dem Herzen heraus „Falun Dafa ist gut“ rezitiert. Warum funktionierte es bei mir, einem langjährigen Dafa-Schüler, nicht? Ich fragte mich ernsthaft: „Wie viele Tage brauche ich, um das Buch Zhuan Falun (Li Hongzhi) einmal durchzulesen? Wie oft lese ich die Fa-Erklärungen? Bin ich beim Fa-Lernen konzentriert? Habe ich mich im Alltag wie ein Kultivierender verhalten? Kann ich mich bei großen Prüfungen beherrschen?“
Der Meister sagte:
„Du achtest immer nur auf die Veränderung deiner Kultivierungsenergie und nicht auf die Veränderung deiner Xinxing, aber es wartet doch auf die Erhöhung deiner Xinxing, erst dann ist eine ganzheitliche Veränderung möglich.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 212, Seite 323)
In meiner Umgebung gibt es Praktizierende, die sich seit langer Zeit in dämonischen Schwierigkeiten befinden und unter Krankheitskarma leiden. Manche haben beim Fa-Lernen nachgelassen und mehr in den Projekten gearbeitet. Andere achteten zwar auf das Fa-Lernen und verteilten auch viele Informationen über die wahren Umstände der Verfolgung, aber sie kultivierten sich nicht solide. Für sie ist ihr unrichtiger körperlicher Zustand eine Art Verfolgung und Störung, dabei unterscheidet sich ihr Verhalten nicht von dem der alltäglichen Menschen. Sie haben nicht wirklich nach innen gesucht.
Der Meister sagte:
„Aber warum denkst du nicht einmal darüber nach, warum du gestört wirst? Warum kann man dich stören? Liegt das daran, dass man selbst noch irgendwelche Eigensinne hat oder gibt es noch etwas, was man nicht ablegen kann? Warum schaut man nicht mal bei sich selbst nach? Der wirkliche Grund liegt bei einem selbst, so können die Lücken erst ausgenutzt werden! Hast du nicht den Meister, der sich um dich kümmert?“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York, 20.04.2013)
Der Meister hat oft über Krankheitskarma gesprochen und uns sehr deutliche Hinweise gegeben. Wir müssen wirklich tiefgehend nach innen schauen.
„Bei dir als einem Dafa-Jünger kommen deine aufrichtigen Gedanken durch das Fa.“ (Li Hongzhi, Noch fleißiger voranschreiten, 24.07.2010)
Ich erkannte, dass ich das Fa nicht nur fleißig lernen, sondern es auch gut lernen musste. Wir sollen nicht nur auf die Quantität des Fa-Lernens achten, sondern auch auf die Qualität. Beides ist wichtig, es darf nichts fehlen. Wir kultivieren uns nur dann solide, wenn wir bei Schwierigkeiten aufrichtig denken und handeln.