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Todesfall in der Provinz Gansu: Rentner stirbt 9 Monate nach 10-stündiger Tortur in Polizeigewahrsam

5. Januar 2017 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Gansu

(Minghui.org) Der 65-jährige Tian Duoyao ist letzten Monat, am 10. Dezember 2016 gestorben, knapp neun Monate nach einer zehnstündigen Tortur in Polizeigewahrsam und nachfolgendem Krankenhausaufenthalt. Er war Falun Gong-Praktizierender aus der Stadt Jinchang, Provinz Gansu.

Die Behörden hatten es auf ihn abgesehen, weil er sich geweigert hatte, Falun Gong aufzugeben. Falun Gong ist ein Kultivierungsweg, der vom kommunistischen Regime Chinas verfolgt wird.

Tian blieb über fünf Monate im Krankenhaus. Seine Familie gab dafür fast 300.000 Yuan (ca. 41.000 Euro) [1] aus. Nach seiner Entlassung litt er an Gedächtnisverlust. Seine Gesundheit verschlechterte sich zunehmend, bis er schließlich starb. Die Ärzte stellten Organversagen, Liquefaktionsnekrose des Gehirns und Achalasie fest.

 Jagd auf den Falun Gong-Praktizierenden und Festnahme

Am 28. März 2016 verteilte Tian Informationsmaterial über Falun Gong in einem Wohngebäude, als der Beamte Li von der örtlichen Staatssicherheitsabteilung auftauchte und schrie: „Stehen bleiben!“

Li, der in diesem Gebäude wohnt, rief seiner Frau, während er Tian verfolgte zu, sie solle herauskommen.

Tian versuchte wegzulaufen, stürzte jedoch. Li eilte zu ihm und setzte sich auf seine Brust. Tian bekam kaum Luft und spürte einen heftigen Schmerz.

Li bat seine Frau nachzuschauen, was Tian an die Türklinken der Wohnungen gehängt hatte. Sie berichtete ihm, dass es Informationen über Falun Gong seien. Li orderte sofort Beamte von der Polizeiwache Binhelu an.

Als Li sich erhob, hatte Tian Probleme aufzustehen. Dennoch versuchte er, Li zu erklären, warum er Informationsmaterial über die Verfolgung verteilt hatte, aber Li weigerte sich, ihm zuzuhören,

Er rief die Polizeiwache ein zweites Mal an und drängte sie, so rasch wie möglich zu kommen. Zu Tian sagte er: „Ich warte hier schon eine lange Zeit auf dich. Mein Job ist es, mich um euch Falun Gong-Leute zu kümmern. Wie könnte ich dich laufen lassen?“

Als zwei Polizeiwagen ankamen, schlug Li Tian zu Boden und befahl den Beamten, ihm Handschellen anzulegen.

Als Tian rief: „Falun Dafa ist gut“, stopften ihm die Polizisten einen Lappen in den Mund.

Verhör unter Folter

Sobald sie auf der Polizeiwache waren, wurde Tian durchsucht und mit Tritten und Schlägen malträtiert.

Tian weigerte sich zu verraten, wer ihm das Material gegeben hatte. Daraufhin befahl Li seinen Beamten, Tian an einen Stuhl zu ketten und seine Hände hinter den Rücken zu fesseln.

Um seine Qualen noch zu steigern, bogen sie ihm den Kopf nach hinten. Erst als Tian vor Schmerzen ohnmächtig wurde, machten die Beamten ihn los.

Unter Drogen gesetzt

Als Tian zu sich kam, bat er um einen Schluck Wasser. Die Beamten brauchten ungefähr drei Stunden, um zwei kleine Becher mit Wasser zu bringen. Sie sahen ihm beim Trinken zu.

Danach fuhren sie ihn zum Krankenhaus, um sein Blut zu testen. Er weigerte sich und wurde vor den Augen der Ärzte geschlagen. Sie schlugen ihm die Vorderzähne aus, und erneut verlor er das Bewusstsein.

Als er wieder zu sich kam, weigerten sich die Ärzte, ihm Blut abzunehmen. Ein Arzt sagte zu den Polizisten: „Sie hätten ihn beinahe zu Tode geprügelt. Wenn ich ihm nun Blut abnehme, stirbt er vielleicht noch früher. Wer übernimmt dann die Verantwortung?“

Die Polizisten fuhren mit Tian zum Untersuchungsgefängnis der Stadt Jinchang, doch dieses weigerte sich aufgrund seines schlechten Zustandes, ihn aufzunehmen.

An den Straßenrand geworfen

Am nächsten Morgen warfen Polizisten Tian gegen 5:00 Uhr morgens in der Nähe seiner Wohnung an den Straßenrand.

Tian schaffte es, nach Hause zu gehen. Er begann, Blut zu erbrechen und war wackelig auf den Beinen.

Der 5-monatige Krankenhausaufenthalt konnte ihm nicht helfen.


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €