(Minghui.org) „Sie konnte ihren Kopf nicht heben, kaum sehen und nicht ohne Hilfe gehen“, berichtete Zhu Weiyings Sohn nach seinem Besuch im Gefängnis 2013.
Zhu musste nach ihrer Festnahme im Juni 2011 acht Jahre im Gefängnis verbringen, weil sie nicht auf Falun Gong verzichten wollte. Ihr Sohn erinnert sich daran, dass ihm die Wärter im Frauengefängnis Suzhou Nr. 3 sagten: „Eigentlich steht Ihrer Mutter ein Hafturlaub zu, um sich medizinisch versorgen zu lassen, aber wir können sie nicht gehen lassen, weil sie ihren Glauben an Falun Gong nicht aufgeben will.“
Später bekam ihr Sohn heraus, dass sich der Zustand seiner Mutter so massiv verschlechtert hatte, weil sie im Gefängnis permanent unter Drogen gesetzt worden war. Außerdem folterten die Wärter sie regelmäßig. Sie trampelten auf ihr herum, bis ihr Genick brach. Das alles führte dazu, dass sie bereits vor zwei Jahren, im Oktober 2015, erblindet und gelähmt war.
Doch das Gefängnis weigerte sich, sie ärztlich behandeln zu lassen oder sie für eine medizinische Versorgung vorübergehend zu beurlauben. Erst Monate später – als man feststellte, dass Zhu dem Tode nahe war – ließ man sie schließlich frei. Aber es war bereits zu spät. Als sie 2016 nach Hause zurückkehren konnte, verschlechterte sich ihr Zustand immer mehr. Im Oktober 2017 verstarb sie.
Mit Zhus Tod endete eine fast zwei Jahrzehnte währende Tortur, die 1999 begonnen hatte. In jenem Jahr begann das kommunistische Regime in China mit der Verfolgung von Falun Gong. Zhu verlor ihren Job als stellvertretende Geschäftsführerin des Meishan Hotels in der Stadt Hefei. Als gesunde Frau wies man sie in ein örtliches Krankenhaus ein, wo die Ärzte den Auftrag hatten, ihr große Mengen an Medikamenten zu verabreichen, die ihr Zentralnervensystem schädigten.
Zhu schaffte es, den Krankenhausaufenthalt zu überleben, nur um in den folgenden Jahren viele Male verhaftet zu werden. Ihre letzte Verhaftung im Jahr 2011 führte zu der längsten Haftstrafe, die sie schließlich das Leben kostete. Sie war erst in den Sechzigern.