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Falun-Gong-Praktizierende aus Liaoning stirbt an den Folgen der Folter im Gefängnis

23. Oktober 2017 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Liaoning

(Minghui.org) Mehr als 4.000 Falun-Gong-Praktizierende haben seit dem Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 nachweislich ihr Leben verloren. Dies ist nur die Anzahl der dokumentierten Fälle, aufgrund der Informationsblockade in China muss man davon ausgehen, dass die Zahl der Todesfälle viel höher liegt. Tian Caiying, eine Bewohnerin der Stadt Fushun in der Provinz Liaoning, ist das jüngste Todesopfer der Verfolgung. Sie starb nicht einmal acht Monate nach ihrer Haftentlassung zu Hause.

Am 22. April 2016 brachen Dutzende Polizisten in Tians Wohnung ein, verhafteten sie und durchsuchten ihr Haus. Sie beschlagnahmten Falun-Gong-Bücher, ein Foto des Gründers von Falun Gong, einen Drucker, einen Computer und mehr als 100.000 Yuan [1] in bar.

Tian Caiying

Misshandlung im Untersuchungsgefängnis Fushun

Tian wurde gleich nach ihrer Ankunft im Untersuchungsgefängnis schwer misshandelt. Sie wurde geohrfeigt, gezwungen, lange Zeit stillzustehen, sie wurde geschlagen und ihr wurde der Schlaf entzogen. Diese Brutalitäten setzten sich während ihrer sieben Monate Haft fort.

Tian war ganz gesund gewesen, als man sie kurz nach ihrer Festnahme in das Untersuchungsgefängnis Fushun brachte. Aber in der Haft verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand rapide. Bald schon litt sie an Nacken-, Leber- und Nierenproblemen. Daher beantragte sie Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung, ihr Antrag wurde jedoch abgewiesen.

Im November 2016 lieferte man Tian viermal ins Krankenhaus ein und diagnostizierte bei ihr Lymphknoten-Tuberkulose. Trotz ihres Zustandes verurteilte das Bezirksgericht sie illegal und ohne dass ihre Familie davon erfuhr in einer geheimen Verhandlung zu siebeneinhalb Jahren Gefängnis, wobei das erste Jahr außerhalb des Gefängnisses verbracht wurde. Der genaue Zeitpunkt ihres Gerichtstermins muss noch ermittelt werden.

Als das Untersuchungsgefängnis Tian schließlich entließ, wurde die Familie aufgefordert, umgerechnet mehr als 130 € für medizinische Kosten zu zahlen.

Tot nicht lange nach der Entlassung

Tian war sehr dünn und schwach, als ihre ältere Schwester sie Mitte Dezember 2016 nach Hause brachte.

Ihre schweren Krankheiten, verbunden mit der Angst vor einer Wiedereinweisung ins Untersuchungsgefängnis und der Belastung durch finanzielle Einbußen, brachten Tian an die Grenze ihrer Belastbarkeit. Sie starb am 2. August 2017 im Alter von 59 Jahren.

Verantwortliche Stellen:

WangYanchao: Polizist, Polizeidienststelle Yongantai, +86-15504939220Peng Yue: Hauptmann, Staatssicherheitsbrigade Fushun, +86-13841334590Zhiguo Zhigou, Direktor, Untersuchungsgefängnis Fushun, +86-15504931789Yu Haibo: Präsident, Bezirksgericht Xinfu, +86-15641389313


[1] Das sind umgerechnet ca. 13.000 €. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €