(Minghui.org) Als Jugendliche lebte ich bei meiner Großmutter. Sie erzählte mir, dass Gutes mit Gutem und Böses mit Bösem vergolten würde, und dass der Himmel ein wunderschönes Paradies sei.
Als ich Falun Dafa praktizierte, lehrte mich Meister Li den Weg zur Rückkehr in den Himmel. Ich schätze diese Gelegenheit sehr und möchte das Dafa solide lernen und auf meinem Kultivierungsweg stetig vorankommen. Es gab jedoch eine Blockade, die mich daran hinderte, mich fleißig zu kultivieren – der Neid.
Ein Minghui-Artikel mit dem Titel „Neid – das Fa hat meine abgewichenen Gedanken berichtigt“ [1] schien besonders auf mich zuzutreffen. Er half mir meinen tief verborgenen Neid zu finden.
Früher dachte ich, dass der Neid mich nicht betreffen würde, weil ich ein sehr einfacher und unkomplizierter Mensch mit einem guten Charakter war. Ich war immer positiv eingestellt und half gerne den anderen. Leute, die mich kannten, erzählten gute Dinge über mich. Bevor ich den oben erwähnten Artikel gelesen hatte, fand ich mich selbst gut.
Doch als ich mich mit den Dafa-Prinzipien maß, erkannte ich, dass ich egozentrisch war. Immer wenn ich etwas Gutes getan hatte, erwartete ich von den Leuten, dass sie etwas Nettes über mich sagten. Dieses Verhalten offenbarte mein Trachten nach Ruhm und Gewinn. Sobald es nicht so gut lief, wie ich erwartet hatte, fühlte ich mich unwohl oder war unausgeglichen. Genau genommen war ich neidisch.
Es war genauso, wie es der Meister in seinen Schriften erwähnt:
„Weil sich der Neid in China äußerst stark zeigt, und zwar so stark, dass er schon zur zweiten Natur geworden und nicht mehr zu spüren ist.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 420)
„Ein böser Mensch ist böse aufgrund des Neides.Aus Egoismus und Ärger beklagt er sich über sogenannte Ungerechtigkeiten.“(Li Hongzhi, Ebenen der Gesinnung, 25.09.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Eine Weise, wie sich der Neid bei mir zeigte war, dass ich die anderen nicht respektierte. Als mein Mann einen Konflikt mit meiner Tochter hatte, drängte ich meine Tochter, ihren Vater zu respektieren. Andererseits nutzte ich ihren Konflikt, um meiner schon lange währenden Unzufriedenheit mit meinem Mann Ausdruck zu verleihen. Diese verdrehte Mentalität war wirklich egoistisch. Sie hatte sich in den Jahren der Indoktrination durch die Kommunistische Partei bei mir entwickelt. In Konflikten brachte es mich dazu, die Kontrolle zu verlieren und völlig zu vergessen, dass ich eine Dafa-Kultivierende war, die zuerst an andere denken sollte.
Weitere Manifestationen des Neides waren Selbstgefälligkeit und Arroganz. Solches Verhalten, bzw. solche Redeweisen entfernten mich vom Dafa und waren auch respektlos gegenüber dem Dafa.
Lange Zeit fühlte ich mich bei meiner Kultivierung hoffnungslos. Ich litt unter meinen Unzulänglichkeiten und brach häufig in Tränen aus. Ich spürte, dass ich den Meister enttäuschte, aber ich konnte die Wurzel meiner Arroganz nicht erkennen. Nach vielen Stunden des Fa-Lernens fühlte ich mich besser, aber trotzdem schaffte ich es nicht, dieses Hindernis vollständig zu überwinden. Die Ursache dafür war der Neid. Er hinderte mich, mich den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht anzugleichen.
Der Meister sagt:
„Wenn jemand etwas Gutes bekommen hat und das bekannt wird, ruft das bei anderen sofort großen Neid hervor; wenn jemand am Arbeitsplatz oder außerhalb seines Arbeitsplatzes Belohnungen oder einige Vorteile bekommen hat, wagt er nicht, darüber zu sprechen; wenn andere davon erfahren, werden sie sich innerlich unausgeglichen fühlen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 421)
„Der Neid ist ein sehr ernsthaftes Problem, weil es sich direkt um die Frage handelt, ob wir uns zur Vollendung kultivieren können oder nicht. Wenn der Neid nicht beseitigt wird, werden alle Gesinnungen, die man kultiviert, sehr schwach und zerbrechlich. Hier gibt es eine Regel: Wenn einer bei der Kultivierung nicht auf seinen Neid verzichtet, kann er keine richtige Frucht erhalten, er kann keinesfalls die richtige Frucht erhalten.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 431)
Als ich nach innen schaute, erkannte ich, dass sich sämtliche Symptome des Neides, die der Meister erwähnt hat, auch bei mir zeigten. Was sollte ich tun? Ich musste den Neid loswerden, aber zuerst musste ich seine Wurzel finden. Ich hörte mir mehrmals „Die Parteikultur auflösen“ an. Danach verstand ich, dass ich von der Partei einer jahrelangen Gehirnwäsche unterzogen worden war. Der Neid hatte sich in mir Schritt für Schritt entwickelt. Die Parteikultur war die Ursache des Neids gewesen. Ich musste ihn erkennen und loswerden.
Ich hörte auf, mich zu Hause bei meinem Mann und über das Verhalten anderer Leute zu beschweren, wenn ich die Tatsachen über Falun Dafa erklärte. Stattdessen behandelte ich die Menschen als Opfer der Partei, die Hilfe benötigten. Ich erkannte auch, dass die Parteikultur für die Praktizierenden in China bei der Dafa-Verbreitung ein großes Hindernis war.
Der Meister erklärte:
„Den Neid musst du auf jeden Fall beseitigen. Er ist ganz schlimm. Er kann dazu führen, dass du in jeder Hinsicht mit der Kultivierung nachlässig wirst und dadurch ruiniert wirst. Ihr dürft keinen Neid bei euch entstehen lassen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung zum 25. Jahrestag der Verbreitung von Dafa auf der Fa-Konferenz in New York, 14.05.2017)
Als ich den Neid in mir gefunden und entfernt hatte, wurde mein Verstand klar. Nachdem ich das Fa gelernt und aufrichtige Gedanken ausgesandt hatte, fühlte ich, dass ich mich auf einer anderen Kultivierungsebene befand. Ich spürte, dass sich alle meine Körperteile zu einem Ganzen vereinigt hatten, und es keinerlei Ablenkung mehr gab.
Als ich verwirrt war oder Schmerzen hatte, erhöhte mich Falun Dafa und gab mir Mut entschlossen vorwärts zu gehen. Als ich getäuscht wurde, gab der Meister mir Kraft und den Schlüssel, jedes Problem zu lösen, nämlich nach innen zu schauen. Ich werde mich weiter intensiv mit allen Aspekten des Neides auseinandersetzen, bis ich ihn vollständig beseitigt habe.
[1] http://de.minghui.org/html/articles/2017/10/16/129274.html