(Minghui.org) Vor seiner Abreise zum APEC-Gipfel (Treffen der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft) nach Vietnam forderten mehrere Abgeordnete den kanadischen Premier Trudeau auf, dort die Verfolgung von Falun Dafa bei seinem Treffen mit chinesischen Führern anzusprechen. Insbesondere sollte er die Freilassung der inhaftierten Kanadierin Su Qian verlangen, die im Februar 2017 in China verhaftet wurde – weil sie Falun Dafa praktiziert.
Sun ist eine in China geborene Geschäftsfrau, die als Investorin nach Kanada einwanderte und kanadische Staatsbürgerin wurde. Sie gründete das Unternehmen Beijing Leadman Biochemistry und stand von 2012 bis 2016 im Hurun Report auf der Liste der Reichsten von China. 2014 begann sie, Falun Dafa zu praktizieren. Dieser Übungsweg half ihr, sich von chronischen Gesundheitsproblemen zu erholen.
Scott Reid, Abgeordneter der Konservativen, im Foyer des Abgeordnetenhauses am 7. November 2017
Der Abgeordnete der Konservativen, Scott Reid, schrieb einen Brief an Trudeau, in dem er ihn aufforderte, beim APEC-Gipfel in Vietnam mit dem chinesischen Premier Xi Jinping die Angelegenheit zu besprechen. Dies folgt einer „Tradition“, denn vor 15 Jahren hatte er vom damaligen Premier Jean Chrétien vor dem APEC-Gipfel Ähnliches gefordert.
Damals hatte Reid einen parlamentarischen Antrag gestellt und Chrétien aufgefordert, beim APEC-Gipfel von den chinesischen Führungskräften die Freilassung von etwa einem Dutzend Falun-Dafa-Praktizierenden zu fordern. Es handelte sich um Praktizierende mit Verwandten in Kanada. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Als damaliger Vorsitzender des Menschenrechtsausschusses unterstützte Reid auch eine Resolution, die den staatlich geförderten Organraub an Falun-Dafa-Praktizierenden in China verurteilte.
Ehemaliger Abgeordneter der Liberalen und Justizminister, Irwin Cotler
Irwin Cotler, ehemaliger Abgeordneter der Liberalen und Justizminister, sagte, die chinesischen Behörden müssten erkennen, dass sie nicht ungestraft gegen die Rechte eines kanadischen Bürgers verstoßen könnten – das sei wichtig.
„Ich denke, dass der Premierminister selbst zum Ausdruck gebracht hat, dass es keinen Widerspruch zwischen Handel und Schutz der Menschenrechte gibt. Dies ist eine Fallstudie, wie wir zu einer Konferenz gehen und den Handel fördern können – aber nicht auf Kosten der Menschenrechte“, sagte er.
Peter Kent, Abgeordneter der Konservativen und ehemaliger Umweltminister, sagte, dass Trudeau die Bedenken Kanadas wegen der Inhaftierung von Sun und anderen Falun-Dafa-Praktizierenden vorbringen sollte.
„Wir wissen, dass Sun inhaftiert wurde und das erlitten hat, was man genau gesagt als Folter und Misshandlung bezeichnen kann“, erklärte Kent. „Ich denke, der Premierminister sollte auf das berechtigte Anliegen Kanadas aufmerksam machen. Nicht nur auf diesen Einzelfall, sondern auch auf die Verletzung der Rechte anderer chinesischer Kanadier oder der Familien chinesischer Kanadier, die wegen ihrer Überzeugungen verfolgt werden.“
Die Vorsitzende der Grünen, Elizabeth May, äußerte ebenfalls die Hoffnung, dass der Premierminister diplomatische Mittel einsetzen könne, um Suns Freilassung sicherzustellen.
„Die Behandlung von Praktizierenden von Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine ungeheuerliche Verletzung der Menschenrechte, des Rechts auf Religionsfreiheit und auf freie Meinungsäußerung. Ich weiß, dass von den meisten Abgeordneten im Parlament große Unterstützung kommt, wann immer ich das Thema zur Sprache bringe“, sagte sie.
Die Abgeordnete der NDP, Hélène Laverdière, meinte ebenfalls, dass Trudeau die Menschenrechte im Rahmen des APEC-Gipfels, einschließlich aller „konsularischen Fälle“, zur Sprache bringen sollte. Es sei sehr wichtig für ihn.