(Minghui.org) Erst kürzlich erkannte ich, dass wahre Kultivierung bedeutet, nach innen zu schauen und sich selbst zu kultivieren.
Üblicherweise war ich über vieles unzufrieden, besonders, wenn es um die Beziehung zwischen meinem Ehemann und mir ging. In allem was er tat und was er sagte, fand ich Fehler. Ich schaute auf ihn herab und fand, dass er egoistisch war und sich nicht um mich kümmerte. Wenn er mit mir sprach, tat er es immer in einem maßregelnden Ton.
Ich dachte: „Du hast Glück, dass ich Falun Dafa praktiziere, sonst hätte ich schon längst die Scheidung eingereicht.“
Es gab Zeiten, in denen ich mich fragte, was ich wohl falsch gemacht hatte.
Der Lehrer, der Begründer von Falun Dafa, sagt:
„Jedes Mal, wenn dämonische Schwierigkeiten kommen, haben sie sie nicht von ihrer ursprünglichen Natur her erkannt, sondern ausschließlich mit ihrer menschlichen Seite verstanden. So nutzen böse Dämonen das aus, um endlos zu stören und zu sabotieren. Es lässt die Schüler für lange Zeit in Schwierigkeiten geraten.“ (Li Hongzhi, Fa erläutern, 05.07.1997 aus: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Diese Worte berührten mich tief. Warum möchte ich andere aber nicht mich selbst verändern? Ich hätte meinen Mann mit Barmherzigkeit und mit Verständnis behandeln sollen.
Ich sandte aufrichtige Gedanken aus, um die schlechten Gefühle, die mich störten, zu beseitigen und begann auf mein Verhalten zu achten.
Ich hörte mit meiner Krittelei an meinem Mann auf und versuchte verständnisvoller zu sein. Ich wusste nicht, was es in unserer Schicksalsverbindung gab, das uns zusammengebracht hatte. Aber die Tatsache, dass wir verheiratet sind, ist schon Grund genug, ihn zu retten und ihn davor zu bewahren, Karma zu erschaffen.
Vielleicht konnte er meine Veränderung spüren, da er mir gegenüber nach einiger Zeit gütig und fürsorglich wurde.
Eine ältere Dame in unserer Fa-Lerngruppe lernte das Fa sehr gewissenhaft und tat die drei Dinge, die eine Praktizierende tun sollte, gut, aber sie sprach immer mit einem sarkastischen Ton. Sie schaute auf andere herab und keiner wagte es, ihre Lücken aufzuzeigen.
Sie prahlte immer damit, wie gut ihr Mann sie behandeln würde. Er gab Geld für sie aus, kaufte ihr das ganze Jahr über Kleider und ließ nicht zu, dass sie schwere und schwierige Hausarbeiten erledigte.
Jedes Mal, wenn sie das erwähnte, dachte ich, dass sie nach Glück und Bequemlichkeit trachtete.
Eines Tages prahlte sie damit, wie sehr ihr Mann sich gesorgt hätte, als sie Krankheitskarma hatte. Er hätte ihre Hand ganz fest gehalten, als ob sie ihm davonlaufen könnte. Er habe gesagt, dass er nicht wisse, wie er ohne sie leben könnte.
Ich sah auf sie herab und wusste nicht, warum sie mir diese Dinge wiederholt sagte, wenn wir das Fa lernten.
Welchen Eigensinn hatte ich?
Als ich nach innen schaute, erkannte ich, dass ich neidisch war.
Der Lehrer sagt:
„Wenn einem anderen etwas Gutes widerfährt, freut sich dieser nicht für ihn, sondern er fühlt sich im Inneren unausgeglichen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 424)
„Hier gibt es eine Regel: Wenn einer bei der Kultivierung nicht auf seinen Neid verzichtet, kann er keine richtige Frucht erhalten, er kann keinesfalls die richtige Frucht erhalten.“ (ebenda Seite 431)
Ich sandte aufrichtige Gedanken aus, um den Neid zu beseitigen.
Ich muss auf die Stärken der Praktizierenden schauen. Diese ältere Praktizierende war Analphabetin gewesen, bevor sie eine Praktizierende wurde. Sie hatte viel erduldet, um das Lesen zu erlernen. Auch nahm sie regelmäßig an dem Fa-Lernen in der Gruppe teil und machte die drei Dinge.
Ihre Lücken waren ein Spiegel für mich, damit ich es sehen konnte. Weil ich ähnliche Probleme hatte, wurden mir diese Worte gesagt und ich musste von ihnen lernen.
Jeder einzelne Gedanke eines Praktizierenden muss mit dem Fa gemessen werden.
Eines Morgens, als ich Frühstück vorbereitete, wurde mir schwindelig. Als ich die Augen öffnete, drehte sich alles um mich herum, so versuchte ich mich mit geschlossenen Augen zu orientieren.
Ich sagte zu mir selbst: „Ich verneine alle Arrangements der alten Mächte und akzeptiere nur die Dinge, die von meinem Lehrer arrangiert wurden.“
Dann musste ich erbrechen. Ich ruhte meinen Kopf auf der Theke aus und glaubte fest daran, dass alles nur eine Illusion war. Bald darauf verschwand die Übelkeit.
Ich sandte unaufhörlich aufrichtige Gedanken aus und fühlte mich 20 Minuten später besser. Ein Stunde später war alles wieder normal.
Das Erscheinen dieses Krankheitskarmas war ganz klar eine Gelegenheit für mich, in mich selbst zu schauen und meine Kultivierung zu verbessern. Ich musste jene Eigensinne, die ich in meinem Inneren gesehen hatte, loslassen, – auch meine Neigung, auf andere herabzuschauen und den Neid. Ich darf keine einzige Lücke lassen, die die alten Mächte ausnützen könnten.