(Minghui.org) Kanadas Premier Justin Trudeau wird Mitte November zum ASEAN-Gipfeltreffen 2017 reisen. Dort trifft er sich unter anderem mit Chinas Präsident Xi Jinping. Kanadische Praktizierende und Abgeordnete fordern Trudeau auf, klare Worte auf dem Treffen zu äußern, um die Freilassung von Sun Qian zu erwirken. Die Kandierin ist seit mehr als acht Monaten rechtswidrig in einem chinesischen Gefängnis inhaftiert.
Sun, kanadische Staatsbürgerin und Gründerin eines Unternehmens für Biotechnologie in Peking, praktiziert seit 2014 den traditionellen Kultivierungsweg Falun Gong. Polizisten verhafteten sie am 19. Februar 2017 in Peking, und halten sie seitdem fest. Sun hat jedoch kein Verbrechen begangen. Sie wurde nur deshalb verhaftet, weil sie Falun Gong praktiziert. Sie ist eine Gefangene aus Gewissensgründen, die wegen ihres Glaubens verfolgt wird.
Quellen in China zufolge wird Sun im ersten Untersuchungsgefängnis in Peking festgehalten und dort von Beamten gefoltert. Kanadische Politiker schenken ihrer Situation besondere Aufmerksamkeit.
Der Parlamentsabgeordnete Ted Falk ist der Meinung, dass Premierminister Trudeau während des ASEAN-Gipfels Suns Freilassung fordern solle.
„Als Kanadier glauben wir fest an die Glaubensfreiheit und die Redefreiheit. Ich denke, dass unser Premierminister die chinesischen Beamten auf solchen ausländischen Treffen mit der Situation konfrontieren muss, dass unsere Bürger dort inhaftiert sind“, sagte Falk in einem Interview.
Der Parlamentsabgeordnete Ted Falk spricht bei einer Kundgebung zum Welt-Falun-Dafa-Tag im Mai 2017.
Mindestens zwölf Familienangehörige von kanadischen Praktizierenden sind in China eingesperrt, weil sie Falun Gong praktizieren. Falk sagte weiter: „Die Verfolgung von Falun Dafa ist etwas, was wir Kanadier absolut missbilligen. Wir sind der Meinung, dass die chinesische Regierung die inhaftierten Falun-Gong-Praktizierenden sofort freilassen und nach Hause zurückkehren lassen sollte.“
Omar Alghabra, Sekretär des Außenministers, ist spezialisiert auf Konsulatsangelegenheiten. Er sagte, der Fall von Sun sei sehr wichtig. Die kanadische Regierung müsse Chinas Menschenrechtssituation immer wieder zur Sprache bringen, so der Sekretär.
Laut The Globe and Mail, der ältesten Zeitung Kanadas, erklärte Alghabra gegenüber dem Unterhaus, dass sich die Regierung für Sun einsetzt. „Ein Kanadier ist ein Kanadier ist ein Kanadier“, sagte er.
Alghabra sagte außerdem, dass, als er auf seinen Posten berufen wurde, Premierminister Trudeau ihm erklärt habe, dass der Schutz von Kanadiern im Ausland zu seinen Aufgaben gehöre. Trudeau sei in seiner Jugend selbst viel in der Welt herumgereist und verstehe zutiefst die Wichtigkeit, dass eine Regierung hinter seinen Bürgern stehe.
Alghabra versicherte, dass die Regierung Suns Fall und zwei weitere Fälle genau weiterverfolgen werde. Sie würde sich so lange für die Praktizierenden einsetzen, bis sie freigelassen werden.