(Minghui.org) Viele Praktizierende wollten die wahren Umstände durch Anrufe nach China aufdecken. Dadurch war ich sehr beschäftigt. Als Koordinator des Telefonteams in unserer Gegend war ich dafür verantwortlich, den neuen Nutzern die Software zu installieren, Schulungen für die Software-Nutzung und technische Unterstützung für alle Teammitglieder anzubieten. Das hat mich tagtäglich sehr beschäftigt.
Eine ältere Praktizierende hatte ein Problem mit ihrer Software und verabredete sich mit mir, um es zu lösen. Wir hatten geplant, uns nach dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken zur Mittagszeit zu treffen. Ich war an diesem Morgen schon aus dem Haus gegangen, um einem anderen Praktizierenden zu helfen. Als ich nach Hause kam, schaltete ich meinen Computer an und fand die ältere Praktizierende online. Ich sandte ihr eine Nachricht, in der ich sie nach ihrem Passwort zur Fernsteuerung fragte, aber sie antwortete nicht. Nachdem ich einige Nachrichten geschickt hatte und sie ohne Antwort blieben, sagte ich zu ihr, dass ich wegen anderer Dinge gehen müsse, sollte ich keine Antwort von ihr erhalten.
Sie antwortete immer noch nicht. Schlussendlich schaltete ich meinen Computer aus und verließ das Haus.
Als ich zurückkam, fand ich mehrere Nachrichten von ihr, in denen stand, dass ich ihre Arbeit verzögert hätte, den Lebewesen die Errettung anzubieten. Weiter hieß es, dass ich mein Versprechen nicht gehalten hätte und dass die Weisheit, die Falun Dafa mir gegeben habe, nicht dazu gedacht sei, nach Ruhm und Reichtum zu trachten.
Ich fand ihre Worte unangebracht. Ich hatte doch nicht nach Ruhm und Reichtum gestrebt, sie war diejenige gewesen, die nicht auf meine Nachrichten reagiert hatte. Ich war innerlich ein bisschen bewegt, aber dann korrigierte ich mich. Ich erinnerte mich an das, was der Meister uns gesagt hat:
„Ihr wisst, bei uns geht es um die Kultivierung. Da es nun einmal Kultivierung ist, gibt es auf dem Weg unserer Kultivierung nichts Zufälliges.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Neuseeland, 08.05.1999)
„Für einen Kultivierenden gilt, wenn er sich gerade in der Kultivierung befindet, dass ich ihn auf nichts stoßen lasse, was nichts mit seiner Erhöhung des Bewusstseins bzw. mit seiner Kultivierung zu tun hat. Denn dein späterer Weg der persönlichen Erhöhung durch Kultivierung ist von mir sehr fein arrangiert worden, ich richte dort nichts ein, was nicht sein muss.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung während der Fa-Konferenz in Houston, 12.10.1996)
Ich beruhigte mich und schickte ihr eine Nachricht, in der ich mich entschuldigte. Ich schrieb: „Es tut mir leid! Ich hatte zu viel zu tun. Schicke mir bitte dein Passwort zur Fernsteuerung, sodass ich nicht länger deine Arbeit verzögere, den Lebewesen die Errettung anzubieten. “ Sie antwortete sofort: „Ich muss jeden Tag viele Anrufe tätigen. Du bist die professionelle technische Stütze. Ich weiß gar nichts über Technik. Als ich dich telefonisch nicht erreichen konnte, war ich sehr besorgt. Wir hatten einen Termin zu Mittag, aber jetzt ist bereits der ganze Tag vergangen. Verstehst du, wie ich mich fühle?“
Ich wusste, dass sie noch wütend war. Ich fragte sie erneut nach ihrem Passwort zur Fernsteuerung und dachte dabei: „Wann bin ich denn zur professionellen technischen Stütze geworden? Das bin ich nicht. Ich habe nur ein paar Wege gelernt, Probleme zu lösen, sodass ich anderen helfen kann. Ich habe dir immer wieder Nachrichten gesendet, aber du hast nicht geantwortet. Und nun schimpfst du mit mir?“ Mein zweiter Gedanke war, das ich meine menschlichen Anschauungen eliminieren und meine Toleranz erhöhen sollte. Ich sagte zu ihr: „Sei nicht sauer, es ist meine Schuld. Ich habe deine Zeit verschwendet! Bitte gib mir den Zugang zur Fernsteuerung.“ Endlich gab sie mir das Passwort, sodass ich ihr helfen konnte, ihr technisches Problem zu lösen.
Ich habe auch mit dem Schreiben von Textnachrichten für die RTC-Plattform [1] zu tun. Weil wir vor Kurzem einen Engpass an Textnachrichten hatten, musste ich schneller schreiben. Manchmal verbrachte ich einen ganzen Tag am Computer und schrieb Textnachrichten. In den vergangenen Jahren hatte ich das Gefühl, dass die Anforderungen dieses Projektes schneller stiegen, als ich voraussehen konnte. Neue Dinge schienen jedes Mal meine Pläne durcheinanderzubringen. Ich musste alles fallen lassen und Praktizierenden bei technischen Problemen helfen. Die Leiterin meines Schreibteams fragte mich, wieso ich seit einigen Tagen überhaupt nichts eingereicht hätte. Ich musste ihr sagen, dass ich mit Arbeit überschüttet sei.
Ich fühlte, dass es für einen Kultivierenden nicht richtig ist, jeden Tag so zu rotieren, aber ich wusste nicht, wie ich es durchbrechen konnte. Manchmal fühlte ich mich gekränkt, weil ich so beschäftigt war. An manchen Tagen konnte ich bis zum Abend keine Mahlzeit zu mir nehmen. Wenn ich endlich zu Bett ging, fand ich, dass ich viel zu früh von meinem Wecker geweckt wurde. Wie sehr wünschte ich mir, mich zu verstecken und länger schlafen zu können. Aber sobald ich meine Augen öffnete, war ich den ganzen Tag hindurch beschäftigt.
Als ich noch mit meinem Gefühl der Hilflosigkeit kämpfte, veröffentlichte der Meister „Ein Grußschreiben an die europäische Fa-Konferenz“.
Der Meister schrieb dort:
„Als ein Kultivierender kultiviert man sich selbst. Der Druck, der von außerhalb der Dafa-Jünger kommt, ist eine Prüfung und stellt eine Chance für ein fleißiges Voranschreiten dar. Die Konflikte oder der Druck, der von innerhalb der Dafa-Jünger kommt, sind ebenfalls eine Prüfung und gleichfalls eine Chance für ein fleißiges Voranschreiten. Außer dem Meister ist jeder von euch ein Kultivierender. Ob man es gut oder schlecht macht, all das zeigt den eigenen Kultivierungszustand. Niemand stellt hier eine Ausnahme dar.“ (Li Hongzhi, Ein Grußschreiben an die europäische Fa-Konferenz, 5.11.2016)
Mir wurde klar, dass die Prüfungen, denen ich gegenüberstehe, großartige Gelegenheiten sind. Ist es nicht großartig, in der Lage zu sein, Praktizierenden bei der Erklärung der wahren Umstände durch Telefonanrufe zu helfen und Skripte zu schreiben? Ist es nicht großartig, dem Lauf der Natur zu folgen? Wieso sollte ich mich frustriert und ängstlich fühlen? Ist es nicht mein Geisteszustand, den die alten Mächte ausgenutzt haben? Zum Schluss korrigierte ich meinen Zustand durchs Fa-Lernen und durch das Aussenden der aufrichtigen Gedanken.
Eine Mitpraktizierende hatte eine gute Idee. Sie schlug vor, ich solle ein Video für neue Software-Nutzer machen, wie man manche der üblichen technischen Probleme löst. Ich folgte ihrem Ratschlag und spare auf diese Weise seitdem sehr viel Zeit.
Ich habe erlebt, dass wahre Verbesserung möglich ist, wenn ich meine Eigensinne beseitige und ein besseres Verständnis vom Fa erlange. Der Meister muss mich durch diese Mitpraktizierende mit dieser Idee erleuchtet haben. Es hat unser Problem gelöst!
[1] RTC=Rapid Truth Clarification. Es handelt sich um eine Plattform im Internet zur Erklärung der wahren Umstände an die Chinesen per Telefon.