(Minghui.org) Seit mehr als zehn Jahren suchen Zhao Honglis Eltern, die mittlerweile 83 beziehungsweise 76 Jahre alt sind, nach Gerechtigkeit für ihren zu Unrecht verurteilten Sohn.
Trotz ihres Alters und der Risiken für ihre eigene Sicherheit hat das ältere Ehepaar in den vergangenen Jahren lokale Polizeidienststellen, Staatsanwaltschaften und Gerichte aufgesucht, wo sie nur bedroht, abgelehnt und sogar selbst verhaftet wurden.
„Solange mein Sohn eingesperrt ist, werde ich weiterhin für ihn nach Gerechtigkeit suchen. Ich werde niemals aufgeben!“, erklärt die 76-jährige Mutter Lu Fengzhen.
Zhao Hongli, 48, hat fast die Hälfte seines Lebens im Gefängnis verbracht. Er wurde dreimal verurteilt, die Strafzeiten betragen insgesamt 24 Jahre. Er sitzt nun zum dritten Mal im Gefängnis von Jinzhou, dieses Mal für sechs Jahre. Seine Tochter ist jetzt 16; die Tage, die sie mit ihm verbracht hat, kann sie an einer Hand abzählen.
Im Alter von Anfang 20 machte Zhao Geschäfte mit einigen Freunden. Bald darauf entdeckte er, dass seine Geschäftspartner in den Wiederverkauf von Reliquien verwickelt waren. Er beschloss, die Zusammenarbeit zu kündigen. Daraufhin zeigte ihn sein Freund an mit der Behauptung, Zhao habe sein Geld gestohlen. Am Ende wurde Zhao 1994 zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Als seine Eltern Berufung gegen das Urteil einlegten, erhöhte das höhere Gericht die Strafe auf zehn Jahre.
Zhao hatte eine angeborene Herzkrankheit. Während sich seine Eltern wegen des Mangels an angemessener medizinischer Versorgung im Gefängnis Sorgen um ihn machten, begann Zhao Falun Gong zu lernen. Daraufhin verschwand seine Herzkrankheit.
Die Prinzipien von Falun Gong – Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht – veränderten seinen Charakter. Er gab den Gedanken auf, Vergeltung zu üben an den Menschen, die ihn hereingelegt hatten. Bei einem Unfall im Gefängnis rettete er einen anderen Menschen unter Einsatz seines eigenen Lebens. Dafür wurde ihm 1999 eine frühe Entlassung gewährt.
Kurz nachdem Zhao aus dem Gefängnis entlassen worden war, begann die Kommunistische Partei Chinas 1999 die landesweite Verfolgung von Falun Gong. Zhaos Leben geriet dadurch wieder in Gefahr, noch bevor er ein neues Leben überhaupt hatte beginnen können.
Im Jahr 2004 wurde Zhao zum zweiten Mal verhaftet, weil er Informationsmaterial über Falun Gong gedruckt hatte. Er bekam diesmal acht Jahre. Die Polizei und das Justizpersonal informierten seine Familie über seine Verhaftung und sein Urteil erst, nachdem er ins Gefängnis gebracht worden war.
Zhao bereitete einige Dokumente vor, um seinen Fall anzufechten, aber ein Gefängniswärter beschlagnahmte seine Papiere und verweigerte ihm sein Recht auf Berufung. Um dagegen zu protestieren, trat Zhao für mehrere Monate in einen Hungerstreik, woraufhin der Gefängnisarzt eine Zwangsernährung bei ihm durchführte.
Zhao war abgemagert und konnte weder stehen noch sprechen. Als die Ärzte eine Infusion bei ihm durchführen wollten, war es schwierig, ein Blutgefäß zu finden und die Nadel einzuführen.
Dem Tode nahe, wurde Zhao in das Gefängnis Shenyang verlegt, wo die Folter fortgesetzt wurde. Sie banden ihn auf einem Bett fest – mit auseinander gestreckten Armen und Beinen.
Nachdem Zhao im Gefängnis unvorstellbare körperliche und seelische Folter überlebt hatte, kehrte er im Jahr 2012 nach Hause zurück. Bereits ein Jahr später wurde er erneut verhaftet, am 7. September 2013, weil er mit seinem Handy Informationen über die Verfolgung von Falun Gong verbreitet hatte. Zhao wurde von der Polizei auf der Polizeistation brutal behandelt. Als er in das Untersuchungsgefängnis überführt wurde, waren sogar die Mitarbeiter dort von den Verletzungen an seinem Körper erschrocken.
Der Leiter der Abteilung für Staatssicherheit drohte seiner Familie an, dass Zhao eine schwere Strafe bekommen und ein elendes Leben haben werde, sollten sie eine Beschwerde gegen die Polizei einreichen.
Während des Gerichtsprozesses drohte der Vorsitzende Richter seiner Anwältin, dass er ihr das Recht nehmen werde, ihren Mandanten zu verteidigen, wenn sie erwähne, dass Zhao von der Polizei geschlagen worden sei.
Auf der schriftlichen Urteilserklärung war die Zahl der SMS-Nachrichten, die Zhao über Falun Gong geschickt hatte, von 10 auf 77 geändert worden. Man hatte sogar die Menge an Materialien über Falun Gong, die bei ihm zu Hause gefunden wurden, geändert. Dadurch, dass Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht Hand in Hand arbeiteten, um die Anklage gegen Zhao zu fabrizieren, wurde Zhao zum dritten Mal – dieses Mal zu sechs Jahren Gefängnis – verurteilt.
Für eine lange Zeit verweigerte man ihm jegliche Familienbesuche. Als seine Familienangehörigen nach vielen erfolglosen Reisen zum Gefängnis es endlich geschafft hatten, dass sie ihn sehen durften, konnten sie ihn kaum wiedererkennen: Sein Gesicht war stark angeschwollen und deformiert. Als seine Mutter fragte, was mit ihm geschehen sei, sagte Zhao nur zu ihr: „Mama, frag nicht. Das ist kein Platz für Menschen.“ Seine Mutter fiel zu Boden und weinte.
Nach der Verurteilung weigerten sich das Gericht und das Gefängnis, Zhaos Angehörigen eine Abschrift des Urteils auszuhändigen. Dies machte es ihnen unmöglich, Berufung für ihn einzureichen. Zhaos Mutter ging viermal zum zentralen Petitionsbüro in Peking, wurde aber von der örtlichen Polizei gestoppt und zurück in ihre Stadt gebracht. Sie schrieb Hunderte von Briefen an die zuständigen Abteilungen, die jedoch unbeantwortet blieben.
Als sie schließlich im Jahr 2015 eine Kopie des Urteils erhielt, war sie schockiert, als sie las, dass das Gericht Zhao tatsächlich des Diebstahls angeklagt hatte, eine offensichtlich falsche Anklage.
Die alten Eltern appellierten beim Hohen Gericht in der Provinz Liaoning. Das Gericht akzeptierte den Fall, wies aber den Einspruch bald zurück und hielt die ursprüngliche Anklage des Diebstahls aufrecht.
„Was sie taten, war einfach nicht akzeptabel! Es war so offensichtlich, dass dieser Fall falsch war und fabriziert worden war, aber das hohe Gericht deckte sie und lehnte unsere Berufungsklage ab“, sagte ein Familienmitglied.
Trotz allem, was er und seine Familie erlebt haben, bleibt Zhao positiv und hofft auf eine bessere Zukunft.
In einem Brief, den er an andere inhaftierte Falun Gong-Praktizierende schrieb, erklärte er: „Ich kann jeden Tag die Kraft aus dieser Praktik [Falun Gong] spüren. Egal, wie sie mich quälen, ich werde niemals aufgeben. Ich habe nur einen Gedanken im Kopf: Durchhalten! Liebe Mitpraktizierende, ich glaube, wir werden den Tag erleben, an dem die ganze Dunkelheit verschwindet.“
Praktizierender seit über einem Jahr im Hungerstreikhttp://de.minghui.org/html/articles/2015/6/11/115371.html
Practitioners from Liaoning Province Given Long Sentenceshttp://en.minghui.org/html/articles/2013/11/21/143330.html
Mr. Zhao Hongli from China's Liaoning Province Imprisoned for Eight Years for His Belief in Falun Gonghttp://en.minghui.org/html/articles/2013/10/19/142819.html
Recent Details About the Persecution Environment in Panjin Jail, Liaoning Provincehttp://en.minghui.org/html/articles/2006/10/6/78691.html
A Father Appeals for Falun Dafa Practitioner Zhao Honglihttp://en.minghui.org/html/articles/2006/5/11/73108.html
Zhao Hongli wurde im Gefängnis der Stadt Panjin, Provinz Liaoning misshandelt, sein Leben ist in Gefahrhttp://de.minghui.org/html/articles/2006/5/15/31810.html
Zhao Hongli in Critical Condition, But Panjin Prison Refuses to Release Himhttp://en.minghui.org/html/articles/2005/12/10/67756.html
Dringender Hilferuf: Zhao Hongli befindet sich seit über 40 Tagen im Hungerstreik (Provinz Liaoning)http://de.minghui.org/html/articles/2005/12/8/27069.html
Practitioners Qiao Zhongjin and Zhao Hongli are Persecuted to the Brink of Death in the Wujiawa Detention Center in Chaoyang City, Liaoning Provincehttp://en.minghui.org/html/articles/2004/12/5/55284.html