(Minghui.org) Ich bin über 70 Jahre alt und fing im Jahr 1996 an, Falun Gong (auch als Falun Dafa bekannt) zu praktizieren. Hier möchte ich auf meinen 20jährigen Kultivierungsweg zurückschauen.
Zuerst möchte ich euch mitteilen, wie ich durch Schwierigkeiten ein tieferes Verständnis von den Lehren des Meisters gewonnen habe:
„Allerdings, obwohl ihr mich nicht persönlich seht, bin ich eigentlich bei dir, solange du dich kultivierst. Solange du dich kultivierst, kann ich die Verantwortung dir gegenüber bis zum Ende tragen. Außerdem beschütze ich dich zu jeder Zeit und in jedem Moment.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in den USA, Fa-Erklärung in New York, 23.03.1997)
Als die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 mit ihrer Verfolgung von Falun Dafa anfing, war mein jüngerer Nachbar, der auch Falun Dafa praktizierte, ganz entsetzt darüber und lebte fortan in Angst.
Im Jahr 2002 wurde er auf seinem Nachhauseweg widerrechtlich verhaftet, nachdem die Polizei ihn durchsucht und bei ihm ein Buch von Falun Dafa gefunden hatte. Er wurde bedroht, inhaftiert und bevor man ihn entließ, wurde er gezwungen, eine Garantieerklärung zu schreiben, dass er mit dem Praktizieren von Falun Gong aufhören würde.
Zu Hause erlitt er einen Nervenzusammenbruch. Er fing an zu schreien und stach mit einem Messer um sich. Ein Reporter vor Ort wollte seine Geschichte nutzen, um Falun Dafa zu diffamieren. Er bot seiner Familie Geld für die medizinische Behandlung an, um dann im Gegenzug ein Interview zu erhalten.
Als ich davon hörte, kamen mir die Worte des Meisters in den Sinn:
„Ob ihr dieses Fa bewahrt, ob ihr dieses Fa vorstellt, ob ihr dieses Fa weit verbreitet und ob ihr euch in Zukunft diesem Fa angleicht, das alles ist eure eigene Sache.“ (Li Hongzhi, Meinungen bezogen auf die Fa-Berichtigung auf der Sitzung der Falun Dafa-Betreuer in Beijing, 02.01.1995)
Ich sprach mit einigen Praktizierenden über die Situation. Wir beschlossen, aufrichtige Gedanken auszusenden, um die Störungen der alten Mächte zu beseitigen.
Dann sprach ich mit meinen Nachbarn über Falun Dafa und bat sie, sich nicht an den Interviews zu beteiligen.
Sie beschlossen, es zu lassen.
Vor dem Jahr 2002 verließen wir uns auf die Praktizierenden in anderen Gebieten, dass sie uns mit Informationsmaterialien über Falun Dafa und die Verfolgung versorgten, die wir dann verteilten. Jedes Mal musste ich einen langen Weg auf mich nehmen, um die Materialien zu bekommen. Zuerst mit dem Boot und dann mit wechselnden Bussen.
Oft durchsuchte die Polizei das Gepäck auf dem Boot. Ich sandte aufrichtige Gedanken aus, um die Verfolgung zu verneinen, deshalb wurde mein Gepäck nie durchsucht.
Später beschlossen wir, unsere eigene Herstellungsstätte für Materialien zu errichten. Am Anfang entwarf und druckte ich die Materialien selbst und brachte sie zu den anderen Praktizierenden.
Nachdem das Buch Neun Kommentare über die kommunistische Partei im Jahr 2004 veröffentlicht worden war, verbrauchten wir jeden Tag mehr als ein Dutzend Pakete Druckerpapier, um das Buch zu kopieren und es dann zu verteilen. Alle Exemplare musste ich treppauf schleppen, damit ein anderer Praktizierender sie nachts einsammeln konnte. Manchmal war ich erst gegen Mitternacht damit fertig.
Seit mehr als 10 Jahren habe ich die Übungen von Falun Dafa jeden Morgen vor dem Herstellen der Materialien gemacht. Dann gab es abends noch das Fa-Lernen in der Gruppe. Wir ließen nie einen Tag aus, nicht einmal während der Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahr.
Als die Verfolgung am schlimmsten war, patrouillierten in unserem Gebiet oft Polizeiautos. Manchmal überprüfte die Polizei meinen Ort willkürlich, aber ich war nicht verängstigt. Ich konzentrierte mich auf das Aussenden der aufrichtigen Gedanken und erinnerte mich an die Lehre des Meisters:
„Wenn einer sich nicht bewegen lässt, werden zehntausend ermutigt, sich auch nicht zu bewegen!“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa- Konferenz in der Mitte der USA, 26.06.1999)
Unter der Fürsorge und dem Schutz des Meisters wurde unsere Material-Herstellungsstätte nie davon gestört.
Oft kommuniziere ich mit meinem Computer und meinem Drucker, da sie Fa-Instrumente sind und eine wichtige Rolle in der Fa-Berichtigung spielen. Immer wenn eines von ihnen eine Fehlfunktion hat, schaue ich nach innen, um meine Anschauungen zu finden und sie sofort zu entfernen.
Mit meinem Computer und meinem Drucker gab es seit mehr als 10 Jahren kaum irgendwelche Probleme. Ich habe erkannt, dass wir nur mit der Hilfe des Meisters in der Lage sind, die Dinge ungestört auszuführen.
Als ich einmal im Winter mit dem Fahrrad unterwegs war, fuhr mich ein Auto an und verletzte meine Knie. Als Praktizierender wusste ich, dass es mir gut gehen würde. Jedoch war der Fahrer sehr besorgt, daher musste ich ihn beruhigen. Ich erzählte ihm von Falun Dafa und der Verfolgung und er willigte ein, aus der Kommunistischen Partei und den ihr zugehörigen Organisationen auszutreten.
Ich fuhr mit dem Rad nach Hause, obwohl ich starke Schmerzen hatte. Meine Beine schwollen so stark an, dass es mir später nur schwer möglich war, meine Hose auszuziehen. Mein Sohn war sehr besorgt und versuchte mich zu überzeugen, ins Krankenhaus zu gehen. Ich versicherte ihm, dass es mir bald besser gehen würde.
An dem Abend hatte ich unerträgliche Schmerzen, daher fing ich an, das Fa des Meisters zu rezitieren:
„Schwer zu ertragen ist zu ertragen, Unmögliches ist möglich.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 580)
Am nächsten Morgen stand ich trotz starker Schmerzen um 3:50 Uhr auf, um im Hof die Übungen zu machen. Nach den Übungen bemerkte ich überrascht, dass meine Beine nicht mehr geschwollen waren und die Schmerzen nachgelassen hatten. Drei Tag später konnte ich wieder nach draußen gehen, um mit den Menschen über Falun Dafa und die Verfolgung zu sprechen.
In all den Jahren der Kultivierung habe ich mir sowohl die Hände und Beine, als auch den Rücken gebrochen. Ich betrachtete mich nicht als einen alltäglichen Menschen oder als einen Patienten. Stattdessen beruhigte ich mich und schaute nach meinen Eigensinnen. Ich fand meine Wettbewerbsmentalität sowie mein Ego, meinen Groll und meine Sentimentalität. Dann sendete ich aufrichtige Gedanken aus, um sie zu beseitigen.
Immer wenn ich mich selbst wieder berichtigte, nahm der Meister die meisten Schwierigkeiten von mir weg. So wurde mein Körper wieder schnell gesund. Dann konnte ich wieder hinausgehen, um Lebewesen zu erretten.
Ich verstand, was der Meister sagte:
„Wenn man als ein Kultivierender sich festigen kann und feste aufrichtige Gedanken hat, die sich durch nichts erschüttern lassen, dann ist das erst wirklich großartig. Es ist so wie ein Diamant, felsenfest, keiner kann dich bewegen, dann wird das Böse Angst bekommen, wenn es dich sieht. Wenn du bei Schwierigkeiten wirklich sehr aufrichtige Gedanken hast, brauchst du vor der Verfolgung durch das Böse und vor den Störungen nur einen Satz mit festen aufrichtigen Gedanken sagen, dann wird das Böse sofort aufgelöst werden (Beifall), die vom Bösen ausgenutzten Menschen werden sich umdrehen und fliehen, die Verfolgung durch das Böse wird verschwinden und die Störungen durch das Böse werden spur los verschwunden sein. Nur so ein Gedanke mit aufrichtigem Glauben. Wer diesen Gedanken halten kann, kann auch bis zum Schluss gehen, er kann dann eine großartige Gottheit werden, die vom Dafa herangebildet ist.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz im Westen der USA, 26.02.2005)
Vor mehreren Jahren gingen ein Praktizierender und ich vor dem chinesischen Neujahr nach draußen, um Poster über Falun Dafa aufzuhängen. Wir wurden verhaftet und ins Gefängnis gebracht. Gegen unseren Willen wurden Fotos von uns gemacht, Blutproben entnommen und wir mussten die Gefängnisuniform tragen. Ich sagte mir, dass ich niemals mit der Polizei kooperieren wollte.
Jede Stunde sandte ich im Gefängnis aufrichtige Gedanken aus und erzählte den anderen Insassen von der Verfolgung. Ich schaute nach innen und fand meine Eigensinne.
Die Gefängniswärter versuchten nicht, mich an Gesprächen mit den Insassen zu hindern. Einen Monat später wurden der andere Praktizierender und ich für eine 2-jährige Haftstrafe ins Zwangsarbeitslager gebracht.
Auf dem Weg dorthin sprach ich mit den Polizisten über Falun Dafa, die Verfolgung und den Austritt aus der Kommunistischen Partei. Sie waren alle einverstanden, aus der Partei auszutreten. Auch ermutigte ich den anderen Praktizierenden, keine Angst und aufrichtige Gedanken zu haben.
Ich wurde im Zwangsarbeitslager nicht angenommen, – oberflächlich gesehen, weil ich bei der gesundheitlichen Untersuchung durchfiel, und so wurde ich nach Hause geschickt.
Obwohl ich über 70 Jahre alt bin, versuche ich, die drei Dinge gut zu machen. Ich verpasse keine einzige Chance, um die Menschen zu erretten, meine aufrichtigen Gedanken zu stärken und mein Gelübde zu erfüllen.
Danke, Meister! Danke an die Mitpraktizierenden!