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Todesmeldung. Nach sechs Monaten U-Haft tot – Körper voller Nadelstiche

25. Februar 2017 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Gansu, China

(Minghui.org) Der Falun Gong-Praktizierende Zhang Bingwu ist vor einem Monat an einem Gehirntumor gestorben, am 26. Januar 2017 – nach nur acht Monaten nach seiner Verhaftung. 

Zhang stammt aus dem Bezirk Jingyuan in der Provinz Gansu. Er war am 17. Mai 2016 verhaftet worden, nachdem er am 13. Mai 2016 Plakate mit Informationen über Falun Gong aufgehängt hatte. 

Verhaftung

Am 17. Mai 2016 kletterten Beamte der Polizeibehörde mitten in der Nacht über die Hofmauer und drangen in das Haus von Zhang ein. Sie bedrohten seine Familie – Zhangs Frau, seine jüngste, im fünften Monat schwangere Tochter und ihr fünfjähriges Kind – und durchsuchten die Räumlichkeiten, bevor sie Zhang ins Untersuchungsgefängnis brachten. 

Der fünfjährige Junge hatte durch die Szene, die sich ihm bot, entsetzliche Angst. Zhangs Frau kann durch den Schock nicht mehr gut schlafen und ist ständig nervös. Sie hat hohen Blutdruck und ist seit der Verhaftung ihres Mannes sehr gealtert, obwohl sie erst 50 Jahre alt ist.

Seit Beginn der Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999 war Zhang mehrere Mal verhaftet, eingesperrt und verfolgt worden.

Bei Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung schon nicht mehr ansprechbar

Sechs Monate nach der Festnahme, am 22. November 2016,  kamen der Leiter des Untersuchungsgefängnisses  Jingyuan und zwei Beamte zu Zhangs Haus und informierten seine Familie darüber, dass Zhang an einem Gehirntumor leide. Als die Angehörigen die notwendigen Papiere unterschrieben und eingereicht hatten, gewährten man Zhang eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung.

Drei Tage später schickten sie Zhang nach Hause.

Bei seiner Ankunft bemerkten seine Angehörigen Zhangs geistesabwesenden Ausdruck und dass er nicht mehr ansprechbar war. Auch war er inkontinent. Auf Fragen antwortete er nicht entsprechend. Wenn jemand vor ihm eine Faust erhob, war er verängstigt und zuckte zurück. Ob er im Untersuchungsgefängnis geschlagen worden sei, konnte er nicht beantworten.

Seine Angehörigen hörten, wie ein Polizist zu anderen sagte, dass Zhang innerhalb eines Monats sterben würde, da er sehr krank sei.

Am 31. November brachte die Familie den Familienvater ins Krankenhaus. Der Arzt fragte, ob er drogenabhängig sei, da er überall am Körper Nadeleinstiche habe.

Während Zhangs Haft fälschte die Polizeibehörde Beweise seines „Verbrechens“ und schickte diese an die Staatsanwaltschaft. Die Anhörung war ursprünglich für 28. Dezember 2016 anberaumt, wurde später jedoch auf 4. Januar 2017 verschoben.

Vor der Verhandlung besuchte der Richter Zhang zuhause, um zu überprüfen, ob er wirklich nicht in der Lage sei, an der Verhandlung teilzunehmen. Bevor er ging, meinte er, dass Zhangs Aussehen in Ordnung sei.

Da Zhang nicht bei klarem Verstand war, nahm er nicht an der Verhandlung am 4. Januar teil.

Am 17. Januar 2017 brachte ihn seine Familie wieder eilig ins Krankenhaus, als sie bemerkte, dass er Schmerzen hatte und zuckte. Aufgrund seines kritischen Zustandes wurde er in ein anderes Krankenhaus verlegt.

Dort zeigten sich verschiedene Symptome: Rötung, Pusteln, Hautausschlag und kleine Blasen. In den darauffolgenden zwei Tagen wurde er untersucht. Es stellte sich heraus, dass er einen bösartigen Gehirntumor hatte. Sein Gehirn zeigte eine große Flüssigkeitsansammlung, die das Trauma möglicherweise ausgelöst hatte. Am Tag nach seiner Aufnahme im Krankenhaus fiel Zhang ins Koma.

Am 22. Januar 2017 nahm ihn seine Familie mit nach Hause. Sie hatte beschlossen, ihn nicht operieren zu lassen.

Als Zhang bei Bewusstsein war, befragten die Angehörigen ihn, was während der Haft passiert sei, doch er konnte es nicht beschreiben. Am 26. Januar 2017 starb er dann.

Nach seinem Tod schikanierte der Richter seine Familie am 6. Februar 2017 mit Telefonanrufen.

Zwei weitere Praktizierende wurden ebenfalls verfolgt

Liu Sicai und Song Guoli waren am 13. Mai 2016 gemeinsam mit Zhang unterwegs gewesen. Auch Liu hatte an diesem Tag Plakate aufgehängt. Er wurde am 19. Mai 2016 verhaftet und in dasselbe Untersuchungsgefängnis gebracht wie Zhang.

Am 4. Januar 2017 stand Liu vor Gericht und wurde zu sechs Jahren verurteilt. Seine Familie durfte der Verhandlung nicht beiwohnen.

Seit Mitte Januar wurden Songs Angehörige von der Polizei schikaniert. Polizisten durchsuchten die Wohnungen seiner Verwandten, um ihn verhaften zu können. Er sah keine andere Wahl, als sein Zuhause zu verlassen, um einer Verfolgung zu entgehen.

Für Zhangs Tod verantwortliche Personen:Su Benlu, der für den Fall zuständige Richter: +86-153-39890253Hao Jun, Leiter des Büros 610 der Polizei: +86-151-09438616Zhong Lianrong, stellvertretende Leiter des Büros 610 der Polizei: +86-151-09438539
(Die Kontaktinformationen weiterer Beteiligter finden Sie im chinesischen Originalbericht)