(Minghui.org) Mitte Februar standen vier Falun Dafa-Praktizierende vor dem Bezirksgericht Zhanqian in der Stadt Yingkou: Li Xiufen, 63, am Morgen des 14. Februar 2017, Fan Xuebin, 45, am Nachmittag und Bai Yuyue, 65, und Liu Yuzou, 54, am nächsten Morgen.
Die vier Praktizierenden waren am Morgen des 28. Juni 2016 gemeinsam mit vier anderen Praktizierenden verhaftet worden.
Berichten zufolge hatten die Beamten von verschiedenen Polizeiwachen in der Provinz Liaoning am 28. Juni 2016 vom Büro 610 den Befehl bekommen, Praktizierenden zu folgen, ihre Wohnungen aufzustöbern und sie zu observieren. Insgesamt wurden dabei über 100 Praktizierende festgenommen.
Li Xiufens Familie und Freunde kam am 14. Februar 2017 um 9:00 Uhr beim Gerichtsgebäude an. Ihre Ausweise wurden elektronisch überprüft. Dann mussten sie einen bestimmten Weg nehmen und einen gewissen Abstand zu anderen halten, um den Gerichtssaal betreten zu dürfen.
Die Familie hatte einen Anwalt für Lis Verteidigung engagiert. Dieser plädierte auf nicht schuldig und betonte: „Meine Klientin hat mit dem Praktizieren von Falun Dafa kein Gesetz gebrochen. Keine einzige Tat, die der Staatsanwalt in seiner Anklage angeführt hat, ist ein Verbrechen. Sie sollte umgehend freigelassen werden.“
Um 10:00 Uhr vertagte das Gericht die Verhandlung.
Fan Xuebin stand am Nachmittag vor Gericht. Derselbe Anwalt plädierte auch für ihn auf nicht schuldig. Fan war bereits im Jahr 2007 wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Die Fälle von Bai Yuyue und Liu Yuzuo wurden am nächsten Tag verhandelt. Bais Familie war nicht über die Verhandlung informiert worden und hatte somit auch keinen Anwalt engagiert. Bai stand zuerst vor Gericht. Die Staatsanwälte wollten sie dazu bringen, zu verraten, woher das Informationsmaterial über Falun Dafa in ihrer Wohnung stamme, woher die Lieferanten kämen und wer noch daran beteiligt gewesen sei.
Als Liu befragt wurde, antwortete sie ruhig: „Falun Dafa lehrt die Menschen gut zu sein. Ich habe durch Falun Dafa sehr profitiert und werde nicht aufhören zu praktizieren.“
Als Liu die Staatsanwälte und die Beamten bat, nicht gegen ihr Gewissen zu handeln, wurde sie unterbrochen.
Lius Mann befand sich im Gerichtssaal. Er hob seine Hand und wollte etwas sagen. Der Vorsitzende Richter erlaubte ihm jedoch nicht zu sprechen.
Lius Mann sagte laut: „In einem so offiziellen Gericht halten Sie Menschen davon ab, gut begründete Argumente vorzubringen.“
Als er weitersprechen wollte, wurde er von zwei Gerichtsdienern aus dem Gerichtssaal gezerrt.