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Februar 2017: 72 Verurteilungen wegen ihres Glaubens an Falun Gong

20. März 2017 |   Von einem Minghui-Korrespondenten

(Minghui.org) Laut vorliegenden Daten, die von Minghui.org zusammengetragen wurden, gab es im Monat Februar 2017 insgesamt 72 neue Fälle, in denen Falun Gong-Praktizierende vom Gerichtswesen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden.

Die Anzahl der verurteilten Praktizierenden kann aufgrund der Informationsblockade durch die KPCh nicht immer rechtzeitig gemeldet werden. Außerdem sind auch nicht alle Informationen einfach verfügbar. Der genaue Zeitpunkt, an dem die Praktizierenden verurteilt wurden, muss noch ermittelt werden.

Die verurteilten Praktizierenden kommen aus 32 Städten in 17 Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten. Die Provinz Liaoning führt die Liste mit 13 Fällen an, gefolgt von Shandong (7), Sichuan und Gansu (jeweils 6), Hubei, Jilin, Guangdong und Hebei (jeweils 5), Henan (4), Jiangsu, Fujian und Shaanxi (jeweils 3), Chongqing und Heilongjiang (jeweils 2) und Peking, Shanghai und Jiangxi (jeweils 1).

Zwölf von diesen Praktizierenden erhielten auch Geldstrafen von 3.000 bis 20.000 Yuan (ca. 415 bis 2.750 EUR) [1], was insgesamt 103.000 Yuan (ca. 14.215 EUR) ergibt.

Hebei: Vier Einwohner zu Gefängnis verurteilt, weil sie mit Menschen über Falun Gong sprachen

Vier Bewohner der Stadt Chengde in der Provinz Hebei wurden am 15. Februar 2017 zu Gefängnis verurteilt, weil sie mit anderen Menschen über Falun Gong gesprochen hatten. Yu Dali (m) und Bian Qunlian (m) wurden zu je sechs Jahren Haft und einer Geldstrafe in Höhe von 20.000 Yuan (ca. 2.750 EUR), Yu Hailong (m) zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 Yuan (ca. 1.380 EUR) und Jiang Yuhuan (w) zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 Yuan (ca. 1.380 EUR) verurteilt. [1]

Gegen das Urteil gingen sie in die Berufung. (http://de.minghui.org/html/articles/2017/2/26/125880.html)

Schwestern aus der Provinz Sichuan zu je sieben Jahren Gefängnis verurteilt

Drei Falun Dafa-Praktizierende wurden am 9. Februar 2017 wegen ihres Glaubens verurteilt. (http://de.minghui.org/html/articles/2017/2/20/125826.html)Die beiden Schwestern Wei Zaihui und Wei Zaixiu aus der Stadt Chengdu, Provinz Sichuan wurden jeweils zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Wei Zaihuis Ehemann, Chen Guangzhong, erhielt eine dreijährige Haftstrafe.
Die Schwestern waren vorher 14 Monate lang rechtswidrig inhaftiert gewesen. Chen Guangzhong, der mit ihnen verhaftet worden war, wurde später wegen seines schlechten Gesundheitszustands unter Hausarrest gestellt. Am 9. Februar holte man ihn in seiner Wohnung ab und brachte ihn zur Verhandlung.
Alle drei sagten, sie würden eine Berufungsklage einreichen, obwohl die Polizei ihnen mit längeren Strafzeiten drohte, wenn sie das täten.
Chens über 80 Jahre alte Mutter blieb mit ihrer 12-jährigen Enkelin allein zu Hause zurück. Als Chen fragte, wer sich um sie kümmern würde, sagte die Polizei, dass das Kind in ein Waisenhaus gebracht würde, wenn die Großmutter die Enkelin nicht betreuen könne.
Die Praktizierenden waren am 27. Mai 2015 verhaftet worden. Nach der Verhaftung hatte eine dritte Schwester (Wei Zaiqun), die in Dänemark lebt, die Polizeistationen, Untersuchungsgefängnisse und Gehirnwäsche-Einrichtungen in Chengdu angerufen, um herauszufinden, wo ihre Schwestern waren, aber sie bekam keine Informationen. Sie war auch mit anderen Falun Dafa-Praktizierenden zur chinesischen Botschaft in Dänemark gegangen, um gegen die rechtswidrige Inhaftierung ihrer Schwestern zu protestieren.

Henan: Frau wegen ihrer Strafanzeige gegen Jiang Zemin zu 3,5 Jahren verurteilt

Yang Yanyue, 73, wurde am 25. August 2016 verhaftet, weil sie gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Staatschef des kommunistischen Regimes, der die Verfolgung von Falun Gong initiiert hatte, Strafanzeige erstattet hatte. Sie wurde in ein Untersuchungsgefängnis gebracht und später heimlich zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Das ist nicht das erste Mal, dass Yang wegen ihres Glaubens zur Zielscheibe der Verfolgung wurde. Im Jahr 2007 war sie schon einmal zu einer 8-jährigen Haftstrafe verurteilt worden.

Provinz Shandong: Zwei Frauen verurteilt, weil sie die Verfolgung von Falun Gong aufzeigten

Zwei Bewohnerinnen der Stadt Yantai wurden zu Gefängnis verurteilt, weil sie Informationsmaterial über die Verfolgung von Falun Gong verteilt hatten. 

Guo Weixia und Sun Mingxia wurden am 29. Januar 2016 verhaftet und am 24. Oktober desselben Jahres das erste Mal vor Gericht gestellt. Während ihrer Anhörung am 17. Februar 2017 drohte ihnen der Richter, dass sie in Haft bleiben würden, sollten sie die Anschuldigungen weiterhin abstreiten.

Die Ausübung von Falun Gong ist nach dem chinesischen Gesetz nicht strafbar, und die beiden Frauen verteidigten lediglich ihr Grundrecht auf Glaubensfreiheit. Daraufhin verurteilte der Richter Guo zu 13 Monaten und Cui zu 22 Monaten Gefängnis.

Guo, ungefähr 30 Jahre alt, wurde nach Ablauf ihrer Haftzeit am 28. Februar 2017 freigelassen. Cui hat gegen ihr Urteil beim Mittleren Gericht der Stadt Yantai Berufung eingelegt. (http://de.minghui.org/html/articles/2017/3/11/126039.html)


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 EUR.