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Den eigensinnigen Hang zur Bequemlichkeit beseitigen

23. März 2017 |   Von einer Falun Dafa-Praktizierenden in Taiwan

(Minghui.org) Mein eigensinniger Hang zur Bequemlichkeit manifestierte sich auf vielfältige Weise. Zum Beispiel hätte ich lieber einen Bus verpasst, als ein paar Treppenstufen hoch zu laufen, um ihn noch zu erreichen. Bei den häuslichen Pflichten suchte ich mir die leichtesten Arbeiten aus.

Die Fenstergitter, Fußböden und Schränke auf meinem Balkon daheim waren verstaubt. Meine Ausrede war, dass ich zu beschäftigt sei und sie reinigen würde, sobald ich Zeit dazu hätte, es würde sowieso niemand sehen.

Dadurch wurde mir mein eigensinniger Hang zur Bequemlichkeit bewusst. Ich fragte mich, warum ich die Falun Dafa-Übungen nicht jeden Tag praktizierte. Warum fühlte ich mich immer müde und beklagte mich?

Warum konnte ich die Übungen nicht beständig praktizieren?

Vor 16 Jahren fing ich an, Falun Dafa zu praktizieren, um meine Krankheiten zu heilen. Ich hatte zuvor 11 Monate lang Husten gehabt und gerade erst meinen Sohn zur Welt gebracht. Weder die westliche noch die chinesische Medizin konnten mir helfen. Schließlich versuchte ich es mit Falun Dafa.

So stand ich jeden Tag um 4:30 Uhr auf und ging zum Übungsplatz unserer lokalen Gruppe. Es fiel mir überhaupt nicht schwer, weil ich so schnell wie möglich die Krankheit loswerden wollte.

Als ich einen Monat lang praktiziert hatte, sagte mein Mann: „Du hast in den letzten Tagen gar nicht mehr gehustet.“

Mir wurde bewusst, dass Falun Dafa tatsächlich wirkungsvoll bei der Heilung von Krankheiten ist. Später reinigte der Meister meinen Körper weiter. Ich praktizierte die Übungen fleißig und wagte nicht, dabei nachzulassen.

Am Anfang meiner Kultivierung überwand ich viele Schwierigkeiten. Ich wurde von Moskitos gestochen und ertrug die Schmerzen bei der Sitzmeditation. Ich trug meinen einjährigen Sohn in einem Kinderwagen vom zweiten Stock die Treppen hinunter und fuhr mit ihm bis zum Übungsplatz.

Jeden Tag machte ich die Gruppenübungen im Park mit dem starken Wunsch, gesund zu bleiben, damit ich meinen Sohn gut versorgen konnte. Meine Mutter war an einer Krankheit gestorben, als ich erst drei Jahre alt war. Ich wollte meinen Sohn nicht so allein zurücklassen, wie das bei mir der Fall gewesen war.

Da begann ich, nachlässig zu werden

Meine Nachlässigkeit begann, als mein Sohn in den Kindergarten und in die Grundschule ging. Wenn mein Mann unseren Sohn an den Wochenenden zum Spielen mitnahm, praktizierte ich die Übungen nur noch fünf Mal anstatt sieben Mal in der Woche.

Später musste ich unseren Sohn zur Schule bringen und so konnte ich nicht zu den Morgenübungen gehen. Ich praktizierte die fünf Übungen nicht aus eigenem Antrieb, sondern nur so viel, wie ich gerade mochte. Nach einiger Zeit machte ich die Übungen nur noch, wenn ich in einem Zustand von Krankheitskarma war.

Mir war klar, dass meine Einstellung nicht korrekt war, dennoch wollte ich sie nicht ändern. Unlängst dachte ich mehr darüber nach. Ich stellte mir mehrere Fragen und versuchte, Lösungen zu finden.

Ich fragte mich: Warum habe ich angefangen, Falun Dafa zu praktizieren? Antwort: Um meinen Husten loszuwerden.

Ich fragte mich: Hat der Husten aufgehört? Antwort: Ja.

Ich fragte mich: Bin ich in Ordnung? Ist es nicht nötig, weiterhin Falun Dafa zu praktizieren? Antwort: Ich möchte weiterhin Falun Dafa praktizieren, weil ich für immer frei von Krankheit sein möchte. Ich möchte mich auch nie in die Konflikte von anderen einmischen. Wenn alle gut miteinander auskommen, wie großartig wäre das!

Ich fragte mich: Ist das möglich? Kapiere ich, dass ich eventuell in meinen früheren Leben Menschen getötet, ihnen etwas geschuldet und schikaniert habe? Meine ich etwa, ich könnte meine Schulden begleichen, wenn ich nur die Übungen praktiziere?

Ich fragte mich weiter: Selbst wenn ich die Schulden durch das Praktizieren der Übungen zurückzahlen könnte, wie lange und wie oft müsste ich sie jede Woche machen? Würde ich jedes Mal eine Stunde lang die Sitzmeditation machen? Oft meditiere ich ja nur eine halbe Stunde. Stimmt’s? Habe ich irgendwelche Schmerzen ertragen?

Mir schien, als hätte ich mein Problem erkannt. Ich hatte die Bedeutung des Praktizierens der Übungen nicht wirklich begriffen und sie auch nie wirklich ernstgenommen. Tief in meinem Herzen gab es ein stures Ego, das der Lehre des Meisters nicht folgte. Das war der Grund, warum ich nachgelassen hatte.

Das war jedoch nicht die Crux meines Problems. Der Ausgangspunkt, warum ich Falun Gong praktizierte, war egoistisch und offensichtlich das Arrangement der alten Mächte. Die Gesinnung der Lebewesen im alten Kosmos ist egoistisch. Ich möchte, dass mein menschlicher Körper in der begrenzten Zeit hier leicht und jung bleibt. Ich möchte, dass mich die Menschen um mich herum bewundern und loben, dass ich jünger werde und nicht so aussehe wie jemand Mitte fünfzig.

Mein wahres Selbst war durch postnatale Anschauungen getäuscht. Ich hatte vergessen, warum ich Ebene für Ebene in diese irdische Welt herabgestiegen war. Ich hatte mein Versprechen an meine Lebewesen vergessen. Ich hatte mein Gelübde vergessen, dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen.

Warum fühlte ich mich immer müde und beklagte mich?

Ihr könnt es vielleicht nicht glauben, wenn ich euch erzähle, dass ich mich sogar über Müdigkeit beklagte, wenn ich einfach nur Decken zusammenlegte. Plötzlich wurde mir mein Problem bewusst. Ich fühlte mich immer müde, ganz gleich was ich auch tat. Damals fragte ich mich: „Warum habe ich solch einen starken Eigensinn nach Bequemlichkeit?“ In meinen jungen Jahren, als ich noch bei meinen Eltern gelebt hatte, war ich nicht von ihnen verwöhnt worden. Wie schwer war da schon so eine Decke?

Schließlich kam ich zur Ruhe und überprüfte mich: Ich setzte meinen Eigensinn für Bequemlichkeit mit anderen menschlichen Eigensinnen gleich – Kampfgeist, Neid und Konkurrenzdenken. Nach meiner Wahrnehmung offenbaren sie sich aus der Gesinnung, ungerecht behandelt zu werden.

Ich dachte nämlich, dass ich zu Hause ungerecht behandelt würde. Wenn mein Mann zur Arbeit geht, hinterlässt er die Steppdecke und das Bettzeug in Unordnung. An Werktagen, wenn ich vom Übungsplatz zurückkomme, ist es für mich kein Problem, die Hausarbeit zu erledigen, aber er beteiligt sich auch an den Wochenenden nicht daran. Das hielt ich für ungerecht!

Ich hielt das nicht für meine Aufgabe. Mein Mann hatte an Feiertagen und Wochenenden frei, während ich noch beschäftigter als sonst war und für ihn auch noch das Mittagessen zubereiten musste.

Noch unausgeglichener war ich, wenn ich sah, wie er und unser Sohn sich eine DVD anschauten, während sie nach den Mahlzeiten Snacks aßen. Sie ließen alles auf dem Tisch stehen und liegen und ich sollte es abräumen.

Ich fand es ungerecht, wenn ich nur daran dachte, dass er mich vor unserer Heirat und danach ganz anders behandelt hatte. So umging ich die Hausarbeit, so oft ich nur konnte. Ich suchte nach Ausreden, damit ich mich gut fühlte. Ich weigerte mich, das Bett für ihn zu machen, und beklagte mich, dass er so schwere Matratzen gekauft hatte, die ich kaum bewegen konnte. Was sollte ich tun, wenn mein Rücken schmerzte? Warum sollte ich für ihn die Steppdecke zusammenlegen, wenn er es viel leichter selbst tun konnte?

Der Meister deutete mir an, meine Denkweise über Ungerechtigkeit loszulassen, und prägte mir beim Fa-Lernen die folgenden Worte ein:

„Unsere Kultivierungsschule ist direkt auf das Menschenherz gerichtet. Ob man solche Sachen bei den persönlichen Vorteilen und bei den zwischenmenschlichen Konflikten leichtnehmen kann, ist die entscheidende Frage.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 218)

Noch mehr berührte mich ein anderer Satz.  Der Meister sagte:

„Was wir verlieren, ist dem Wesen nach etwas Schlechtes. Was ist das? Das ist Karma, es hängt eng mit dem Herzen des Menschen zusammen und sie fördern und ergänzen sich gegenseitig.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 212, Seite 220)

Ich fragte mich, was die schlechten Dinge waren und entdeckte, dass es mein Herz war, das mit meinem Mann kämpfen wollte. Es hatte zwar den Anschein, als sei ich faul und zu bequem, um das Bett zu machen. Tatsächlich aber war es mehr als das.

Ich grub tiefer und erkannte meine Gefühle sowie meine Beschwerden und Hass gegen ihn. Bevor wir heirateten, behandelte er mich so gut und war bereit, alles für mich zu tun, nun aber machte er nicht einmal mehr sein eigenes Bett.

Mir war klar, dass ich meine Gesinnung ändern musste, sonst würden die Substanzen immer da sein. Warum lernen wir das Fa? Es dient der Kultivierung und so muss ich meine menschlichen Eigensinne beseitigen. Allerdings ärgerte ich mich über meinen Mann, über das unordentliche Bett und die Laken auf dem Bett. Es widerstrebte mir, den Mund aufzumachen, wenn ich chinesischen Touristen begegnete, die sich am Informationsstand die wahren Umstände nicht anhören wollten. Wenn ich schmutzige Schüsseln und Teller spülte, war ich erschöpft. Ich fragte mich, wie ich diese schlechten Gedanken und Eigensinne loswerden könnte.

Im Zhuan Falun sagte uns der Meister:

„Das hängt direkt mit unserem eigenen Herzen zusammen; um diese schlechte Sache zu beseitigen, muss dein Herz zuerst von Grund auf verändert werden.“ (ebenda)

Mein Entschluss, mich zu ändern

Wie änderte ich meine Einstellung? Ich glaubte, als Erstes müsste ich meine Einstellung zur Bequemlichkeit ändern.

Der Meister sagte:

„Du musst strenge Anforderungen an dich stellen“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 572)

Ich entdeckte, dass ich manche Dinge häufig einfach nicht tun wollte, selbst wenn sie nur einige Minuten beanspruchten. Ich machte auch keine Fortschritte, um nur ein paar Worte mehr zu sagen, wenn ich den Menschen die Fakten über Falun Dafa erklärte. Für alles, was ich nicht tun mochte, fand ich Ausreden, wie: „Das Bett zu machen, ist Zeitverschwendung“ oder „Sie müssen eilig zum Bus und so werde ich das nächste Mal mit ihnen reden“.

Ich dachte über meinen Kultivierungszustand nach: Ich hatte beschlossen, mich zu kultivieren, und so stand ich früh auf, um die Übungen zu machen, an Touristenplätzen die wahren Umstände zu erklären und der Plattform für Telefonanrufe nach China beizutreten. Ich spürte die heilige Verpflichtung, dem Meister bei der Errettung der Menschen zu helfen.

Jedoch fühlte ich mich jeden Tag müde, als ich so viele Dinge tat. Ich wollte, dass meine Familie mir half, doch sie war nicht bereit, mir zur Hand zu gehen. Dadurch empfand ich alles als ungerecht und so erledigte ich die Dinge mit einer nachlässigen Einstellung. Ich fragte mich: „Habe ich denn die Ebene einer Falun Dafa-Praktizierenden erreicht?“

Ich erkannte, dass ich mich nicht gemäß den Anforderungen einer höheren Ebene gefordert hatte. Alles, was ich tat, war, mich über meine Familienangehörigen zu beklagen, die sich nicht kultivierten. Warum? Ich erkannte, dass ich meinen eigensinnigen Hang zur Bequemlichkeit nicht losgelassen hatte.

Darüber tauschte ich mit meinen Mitpraktizierenden aus und fragte sie nach ihrem Verständnis, warum ich mich so oft müde fühlen und mich beklagen würde. Eine Praktizierende schlug mir vor, nicht zu denken, dass ich müde sei. Sobald ich diesen Gedanken hätte, würde ich mich noch müder fühlen. Ein anderer Praktizierender sagte, er setze sich hin und meditiere oder sende aufrichtige Gedanken aus, sobald er sich müde fühle.

Als ich ihr Verständnis hörte, wurde mir mein Kultivierungszustand bewusst. Ich schätze wirklich das Arrangement des Meisters, Mitpraktizierende zu haben, die mir helfen.

Daran erkannte ich, wie ernsthaft es ist, die Bequemlichkeit loszulassen. Ich war fest entschlossen, mich aufrichtig zu kultivieren. Die alten Mächte nutzten meine Lücken, um mich an der Kultivierung zu hindern. Wenn ich sie anerkennen würde, wäre es genauso, wie mich selbst in einen Käfig zu sperren.

Der Meister sagte:

„Warum kann bei manchen das Gedankenkarma nach langer Zeit immer noch nicht beseitigt werden? Der Grund liegt eben darin, dass sie nicht versuchen, sich selbst davon zu unterscheiden. Warum sollst du dich kultivieren? Du musst vor allem die schlechten Gedanken weg kultivieren. Du kannst diese schlechten Dinge beseitigen, weil du sie nicht als dein Selbst anerkennst, deshalb kannst du sie beseitigen. In Wirklichkeit bist du das nicht. Sie sind Anschauungen, die du dir bei den Beschäftigungen nach der Geburt angeeignet hast und sie haben sogar das Karma gebildet, das sind eben solche Dinge.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA, 21.-22.02.1999 Los Angeles)

„Was immer ein Mensch haben möchte, darüber hat er selbst das Sagen. Erst wenn du diese Dinge nicht haben willst, kannst du sie beseitigen.“ (ebenda)

Das Obige ist mein persönliches Verständnis. Wenn ihr irgendetwas findet, das nicht dem Fa entspricht, weist mich bitte gutherzig darauf hin.