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46-Jährige wegen Hungerstreik in Lebensgefahr – Gefängnis verbietet Besuch der Familie

27. März 2017 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Liaoning, China

(Minghui.org) Xing Dan befindet sich seit 2015 im Frauengefängnis Liaoning im Hungerstreik. Mit dem Hungerstreik protestiert sie gegen die Verurteilung zu fünf Jahren Gefängnis, nur weil sie an die Prinzipien von Falun Gong glaubt – an die Bedeutung von Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht.

Im November 2016 informierte das Gefängnis ihre Familie darüber, dass ihre quartalsmäßigen Besuche gestrichen seien, weil Xing nicht mit der Gefängnisverwaltung kooperiere und ihren Hungerstreik nicht beende.

Xings Eltern sind beide um die 70 Jahre alt. Ihr Vater, der an Speiseröhrenkrebs leidet, war so besorgt um seine Tochter, als er vom Besuchsverbot erfuhr, dass er seine Operation verschob. Er nahm den weiten Weg zum Gefängnis auf sich, nur um dort stundenlang vor der Tür stehen zu müssen, weil er nicht hinein durfte.

In seinem Versuch, Xing dazu zu bringen, ihren Hungerstreik aufzugeben, arrangierte das Gefängnis ein dreimonatiges Gehirnwäscheverfahren. Der Gefängnispsychiater Li Yan war dafür verantwortlich.

Im Januar 2017 machte der Gefängnispsychiater Xings jüngeren Bruder ausfindig und lud ihn zwei Mal ins Gefängnis ein. In Anwesenheit von Wärtern ließ er Xings Bruder über sechs Stunden mit seiner Schwester sprechen, damit er sie davon überzeugte, den Hungerstreik zu beenden.

Der Gefängnispsychiater erklärte Xings Bruder, dass seine Schwester an Magersucht leide, und schlug vor, ihr Olanzapin zu geben. Für die Kosten sollte er aufkommen.

Xings Bruder verweigerte seine Zustimmung. Er ging nach Hause und informierte sich über das Medikament. Es stellte sich heraus, dass es hauptsächlich zur Behandlung von geistiger Verwirrung wie Schizophrenie und bipolaren Störungen verwendet wird. Nebenwirkungen sind Körperschwäche, medikamenteninduzierter Parkinson, Veränderungen der Sicht, Schwierigkeiten beim Gehen usw.

Da die Gefängnisleitung Xings Bruder nicht davon überzeugen konnte, seine Zustimmung für das Medikament zu geben, versuchten sie es bei den Eltern.

Zwischen Mitte Februar und Anfang März 2017 erhielten die Eltern mehrere Anrufe von Wärtern, die ihnen mitteilten, dass sich Xing in Lebensgefahr befinde. Sie würden aufgrund ihres unkooperativen Verhaltens von der Familie erwarten, dass sie einen Plan zur medizinischen Behandlung vorlegen, damit dieser mit der Gefängnisverwaltung besprochen werden könne.

Xings Eltern waren sehr besorgt um ihre Tochter. Sie sind keine Mediziner, und doch verlangte das Gefängnis einen Behandlungsplan von ihnen. Sie vermuten, dass das Gefängnis auf diesem Weg versucht, sich der Verantwortung für Xing zu entziehen.

Hintergrund

Xing Dan, 46, war Russisch-Lehrerin an der Mittelschule. Am 21. Juni 2014 wurde sie festgenommen, weil sie Falun Gong nicht aufgeben wollte. Am 14. November 2014 und am 23. Januar 2015 stand sie vor dem Bezirksgericht Tiedong und wurde am 13. Februar 2015 zu fünf Jahren verurteilt.

Mit dem Hungerstreik begann sie bereits im Untersuchungsgefängnis. Zu diesem Zeitpunkt war sie schon sehr schwach. Sie war ausgemergelt und wog nur noch 40 Kilogramm bei einer Größe von 1,60 Meter. Sie litt an niedrigem Blutdruck, Herzproblemen und bei einigen inneren Organen traten bereits Symptome von akutem Organversagen auf.

Trotz ihres Zustandes nahm das Gefängnis Xing am 2. Juni 2015 auf und ließ sie auch nicht frei, als sie den Protest mit einem Hungerstreik weiterführte.

Nur acht Tage nach Aufnahme im Gefängnis, am 10. Juni, informierte ein Wärter ihre Familie, dass sich Xing in Lebensgefahr befinde und dass sie jederzeit sterben könne. Ihre Familie forderte mehrere Mal eine Freilassung zur medizinischen Behandlung auf Kaution, doch das Gefängnis lehnte die Forderung jedes Mal ab. Ihrer Begründung: „Xing befindet sich im Hungerstreik und folgt nicht den Gefängnisregeln.“

Das Gefängnis zwangsernährt Xing regelmäßig. Als ihre Nase durch das häufige Einführen einer Ernährungssonde geschwollen und entzündet war, bekam sie statt einer Zwangsernährung per Sonde Infusionen mit Glukose.

Frühere Berichte:Ms. Xing Dan Illegally Tried Despite Being Critically Illhttp://en.minghui.org/html/articles/2015/2/10/148295.htmlDragged into Court When Ill, High School Teacher Suffers Heart Attack and Two Seizureshttp://en.minghui.org/html/articles/2014/12/1/147120.htmlHusband Detained and Tortured for Requesting Wife's Releasehttp://en.minghui.org/html/articles/2014/8/5/2390.html

Kontaktinformation:
Jia Fujun, Leiter des Gefängnisses: +86-24-31236001 (Büro), +86-15698808121
Xu Min, stellvertretender Gefängnisleiter: +86-24-31236002 (Büro), +86-15698806633 (Mobil) (Verantwortlicher für die Verfolgung von Falun Gong)Yao Bin, stellvertretender Gefängnisleiter: +86-24-31236007 (Büro), +86-15698805885 (Mobil)Shi Yingchun, politischer Leiter: +86-24-31236011 (Büro), +86-15698807010 (Mobil)