(Minghui.org) Die Falun Gong-Praktizierende Jiang Yahui, 43, und ihr Mann sind seit zwei Jahren eingesperrt. Das Paar war am 2. März 2015 verhaftet worden und stand am 8. Januar 2016 vor dem Bezirksgericht Nankai. [Anmerkung der Red.: Über ein mögliches Gerichtsurteil liegen uns keine Informationen vor.]
Jiang befindet sich zurzeit im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Nankai.
Am 2. März 2015 fiel gegen 9:00 Uhr in Jiangs Wohnung der Strom aus. Als ihr Mann Yang Hong zum Zählerkasten im Gang nachschauen ging, rammte ihn jemand und stieß ihn zurück in die Wohnung. Die Tür war offen und ein zweiter Mann kam herein. Innerhalb von zwei Minuten stürmten weitere 20 Leute herein und durchsuchten die Räumlichkeiten.
Durch ihre Unterhaltung erkannte das Paar, dass die Eindringlinge von der Polizeibehörde der Stadt Tianjin, der Polizeibehörde Nankai, der Polizeiwache Huayuan und von der Staatssicherheit stammten. Sie beschlagnahmten ein Notebook, einen DVD-Kopierer, mehrere Drucker, eine Kartenmaschine und persönliche Gegenstände im Wert von zehntausend Yuan.
Die Durchsuchung dauerte eine Stunde lang an. Anschließend wurde das Paar zur Polizeiwache und später ins Untersuchungsgefängnis des Bezirks Nankai gebracht.
Am 8. Januar 2016 standen die beiden vor dem Tribunal Nr. 3 des Bezirksgerichts Nankai. Sie wurden in Handschellen in den Gerichtssaal gebracht.
Ihr Anwalt plädierte auf nicht schuldig. Die Verhandlung dauert über fünf Stunden lang.
Jiang hat an der Universität Renmin die Fächer Wirtschaft und Handel studiert und einen Abschluss gemacht. 1996 begann sie, Falun Gong zu praktizieren. Nachdem die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 die Verfolgungskampagne gegen Falun Gong in Gang gesetzt hatte, wurde Jiang viele Male verhaftet und eingesperrt.
Im Juli 1999 waren ihre Mutter Wang Kuizan und sie von Beamten der Polizeiwache Enjizhuang in Peking verhaftet worden. Beide blieben 18 Tage lang eingesperrt.
Im September 1999 wurde sie einen weiteren Monat lang inhaftiert.
Am 5. April 2006 wurden ihre Mutter und sie erneut verhaftet, jeweils zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und ins Zwangsarbeitslager Xin`an gesperrt. Während ihrer Haft schlug die Wärterin Su Xiangrong Jiang mit extremer Gewalt. Su stiftete auch die beiden Drogenabhängigen Wang Jing und Yang Fei an, Jiang zu beschimpfen und sie nicht schlafen zu lassen; außerdem durfte Jiang nicht zur Toilette gehen und bekam kein Wasser. Jiang wurde immer wieder gezwungen, lange Zeit zu stehen, wodurch ihre Beine anschwollen.
Die Wärter zwangen sie, ihr Waschbecken als Toilette zu benutzen. Zur Essenszeit stellten sie ihre Essensschüssel auf das „Toilettenbecken“.
In der Sommerhitze zerrten Su und die beiden Drogenabhängigen Jiang aufs Feld und befahlen ihr, Unkraut zu jäten. Als Jiang nicht gehorchte, wurde sie brutal geschlagen, in ein Badezimmer gezerrt und mit über 20 Schüsseln kaltem Wasser überschüttet.
Die Falun Gong-Praktizierenden erhielten oft nicht genug zu essen. Die Wärter warfen das Essen lieber weg, bevor sie es ihnen gaben. Sie mussten häufig mit dem Gesicht zur Wand in der Ecke stehen. Wenn die Drogenabhängigen Geld vom Konto eines Praktizierenden nahmen, um sich selbst etwas zu kaufen, schauten die Wärter weg.
Als Jiang im April 2008 nach Hause kam, wurde sie regelmäßig von Beamten der Polizeiwache Enjizhuang schikaniert.
Später arbeitete sie als Reiseleiterin bei der Internationalen Reiseagentur Haitao in Peking. Im Januar 2015 wurde sie jedoch entlassen, weil sie mit Touristen über Falun Gong gesprochen hatte.
An der Verfolgung beteiligte Personen:Xie Wenlong (谢文龙), stellvertretender Direktor, Polizeistation der neuen Stadt Huayuan: +86-022-27601679Zuo Lin (左林), Chef der Polizeiabteilung Nankai: +86-13802106489, +86-13920461373Feng Weihua (冯卫华), Sekretär des Komitees für Politik und Recht im Landkreis Nankai: +86-022-27586752