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Gedanken zu: „Warten, bis du bereit bist“

30. März 2017 |   Von einer Falun Dafa-Praktizierenden in der Provinz Hebei, China

(Minghui.org) Als ich mich kürzlich mit anderen Praktizierenden austauschte, sagte jemand, dass wir uns zu nichts zwingen sollten. „Andere Praktizierende haben eine Sache gut gemacht, weil die Ebene ihrer Xinxing hoch war. Wenn du als ein Praktizierender das Gefühl hast, dass deine Xinxing nicht hoch genug ist, dann nimm es gelassen, bis du bereit bist“, sagte er.

Als Beispiel nahm er die Erstattung der Strafanzeige gegen Chinas Ex-Staatschef Jiang Zemin wegen der Verfolgung der Falun Gong Praktizierenden. Er sagte, dass wir keine Anzeige erstatten sollten, wenn wir nicht bereit dazu wären. Andernfalls könnten wir in Schwierigkeiten geraten.

Als ich das hörte, fühlte ich mich unbehaglich, wusste aber nicht, was ich dazu sagen sollte. Heute habe ich mit einer anderen Praktizierenden darüber geredet und wir tauschten unser Verständnis darüber aus. Sie vertrat die gleiche Meinung wie der Praktizierende. Das gab mir noch mehr zu denken und ich bemerkte einen Eigensinn hinter dieser Aussage.

In Hong Yin schrieb der Meister:

„Fa lernen, Fa erhalten,Das Lernen vergleichen, Kultivieren vergleichen,Jede Tat danach richten,Das erreichen ist kultivieren.“ (Li Hongzhi, Solide Kultivieren, 07.10.1994, in: Hong Yin I)

Nach meinem Verständnis erwartet der Meister nicht von uns, dass wir ins Extrem gehen und uns zwingen sollten. Stattdessen sollten wir unsere menschlichen Gedanken loslassen und unser Bestes geben. Die Mentalität von „warten, bis du bereit bist“ besagt eher, dass wir in der Kultivierung nachlassen und eine Ausrede suchen, um nicht das zu tun, was wir tun sollten.

Als die Verfolgung im Jahr 1999 anfing, begannen die Praktizierenden, in Peking Beschwerde dagegen einzulegen. Angenommen die Zahl derer, die nach Peking gegangen waren, um Beschwerde einzulegen, hätte nicht 10.000, sondern eine Million oder sogar 10 Millionen Menschen betragen. Hätten unsere aufrichtigen Gedanken die Verfolgung dann nicht schon längst beendet?

Angenommen die Zahl der Strafanzeigen gegen Jiang betrüge nicht 200.000, sondern eine Million oder 20 Millionen. Würden unser gemeinsamer Einsatz und die aufrichtigen Gedanken die Verfolgung dann nicht zu einem Ende bringen?

Es kamen und gingen viele Gelegenheiten. Wie können wir unserer Verantwortung nachkommen, wenn wir nicht erkennen, dass wir nachgelassen haben? Stattdessen warten wir darauf, dass sich unser Kultivierungszustand verbessert. 

Viele unter uns kultivieren sich seit langem und vom Fa her wissen wir, was zu tun ist. Wenn wir uns beruhigen und die Dinge mit dem Fa beurteilen, werden wir wissen, was zu tun ist und wie wir die Lebewesen erretten können.

Tatsächlich erscheinen die Schwierigkeiten oft, weil wir nicht fleißig genug sind. Wenn das passiert, dann sollten wir aufholen und es gut machen.

Ich würde mit euch gerne ein Zitat des Meisters teilen:

„Legt die zu vielen und zu starken Eigensinne ab. Geht euren Weg gut. Dieser Prozess ist eben euer Tao.“ (Li Hongzhi, Ein Grußschreiben an die europäische Fa-Konferenz, 05.11.16)