(Minghui.org) Ein Bürger der Stadt Jiaozhou wurde am 15. März 2017 vor Gericht gestellt. Er hatte Informationsmaterialien verbreitet, um auf die Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) aufmerksam zu machen. Die spirituelle Praktik basiert auf den Grundsätzen Wahrhaftigkeit-Gutherzigkeit-Nachsicht.
Der Staatsanwalt klagte Zhang Congjie an „eine Sekte zu benutzen, um die Staatsgewalt zu unterminieren“, ein üblicher Vorwand der KPCh bei der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden. Zhangs Anwalt argumentierte, dass es kein chinesisches Gesetz gäbe, dass das Praktizieren von Falun Gong als Verbrechen erkläre. Sein Klient hätte demnach niemals dafür angeklagt werden dürfen, sein von der Verfassung geschütztes Recht auf Glaubensfreiheit und Pressefreiheit auszuüben.
Der Staatsanwalt Zhang Jiena wollte die von Zhang beschlagnahmten Falun Gong-Materialien als Beweise gegen ihn verwenden. Zhang, 59, sagte aus, dass die Materialien nur Tatsachen über die Verfolgung enthielten. Er verteile solche Materialien, weil er die Öffentlichkeit über die Unrechtmäßigkeit und Grausamkeit der Verfolgung informieren wolle.
Zhang berichtete auch von einem Erlebnis während seiner Haft: Ein Zellengenosse war professioneller Dieb. Nachdem er Zhangs Ausführungen über die Grundsätze von Falun Gong Wahrhaftigkeit-Gutherzigkeit-Nachsicht zugehört hatte, versprach er nicht mehr zu stehlen.
Der Richter wollte Zhang nicht weiterreden lassen mit der Begründung, die Geschichte seines Zellengenossen hätte nichts mit dem Fall zu tun. Doch Zhangs Anwalt erhob Einspruch und argumentierte, dass es im Grunde darum ginge, was Falun Gong sei. Er erklärte, dass er vor dem Fall nichts über Falun Gong gewusst habe. Um seinen Klienten gut verteidigen zu können, hatte er sich die Zeit genommen, um das Zhuan Falun zu lesen, das Hauptwerk von Falun Gong. Er wollte verstehen, weshalb Zhang seine eigene Sicherheit riskierte, um den Menschen von der Praktik zu erzählen.
Der Anwalt erklärte, dass er entdeckt habe, dass alles in dem Buch darum ginge, die Menschen zu lehren, den Grundsätzen Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht zu folgen, um bessere Menschen zu werden. Er argumentierte, dass die von seinem Klienten beschlagnahmten Informationsmaterialien über Falun Gong niemandem Schaden zufügen, geschweige denn die Staatsgewalt unterminieren würde.
Er verlangte den Freispruch seines Klienten. Der Anwalt vertagte die Anhörung ohne ein Urteil zu verkünden.
Seit seiner Verhaftung am 20. Oktober 2016 befindet sich Zhang in der Haftanstalt Ducun.