(Minghui.org) „Nach über 20 Monaten Haft sind meine beiden Schwestern jeweils zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das ist falsch, denn sie sind unschuldig und sollten frei sein“, sagte Wei Zaiyun bei einer Kundgebung vor der chinesischen Botschaft am 1. März in Kopenhagen.
Am 1. März 2017 fordern Falun Gong-Praktizierende in Dänemark ein Ende der Verfolgung von Falun Gong in China.
Ihre beiden Schwestern Wei Zaihui und Wei Zaixiu wurden am 27. Mai 2015 aufgrund ihres Glaubens verhaftet. Sie praktizieren Falun Gong, eine traditionelle chinesische Kultivierungsschule, die auf Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht basiert. Seit 1999 wird dieser Weg vom kommunistischen Regime in China brutal verfolgt.
Damals, am 27. Mai 2015, stürmten über 20 Polizisten in Wei Zaihuis Wohnung in Chengdu in der Provinz Sichuan. Sie durchsuchten die Räumlichkeiten, durchstöberten persönliche Dinge und nahmen Zhaihui, ihren Mann Chen Guangzhong (ebenfalls Falun Gong-Praktizierender) und ihre Schwester Wei Zaixiu mit.
Am 9. Februar 2017 erfuhren ihre Angehörigen, dass die beiden Schwestern zu sieben Jahren und Chen zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden waren. Ihre Berufung wurde von den Behörden behindert. „Wenn Sie vorhaben, Berufung einzulegen, verlängert sich ihre Haftstrafe“, drohte ihnen ein Beamter.
Chens Mutter blieb alleine mit ihrer 12-jährigen Enkelin zurück. Chen hofft, jemanden zu finden, der sich um die beiden kümmert. Die Behörden haben mehrere Male seine Forderung, eine Betreuungsperson für sie zu finden, abgelehnt und gedroht: „Wenn das Kind nicht für sich selbst und die Großmutter nicht für sie sorgen kann, wird sie in ein Waisenhaus gebracht.“
Wei Zaixiu war am Tag nach ihrer Festnahme wieder freigelassen worden, während der Aufenthaltsort ihrer Schwester unbekannt war. Eine Kontaktperson bei der Polizeiwache sagte, dass sie während des Verhörs gefoltert worden sei. „Ihre Schreie konnten man auf der ganzen Polizeiwache hören“, schilderte sie. Zaixiu ging nochmals zur Polizeiwache, um ihre Schwester zu finden und kam nicht mehr zurück.
Da die Familie nicht wusste, wo sich die Schwestern befanden, war sie sehr besorgt. Als Wei Zaiyun, die Schwester in Dänemark, die Polizeiwache, das Untersuchungsgefängnis und andere Regierungsstellen anrief und Informationen verlangte, wurde ihr eine Abfuhr nach der anderen erteilt. „Sie weigerten sich, mir irgendeine Auskunft zu geben, indem sie sagten, dass sie nicht zuständig seien“, erinnerte sie sich. „Sogar meine Mutter sagte kaum etwas, wenn ich sie anrief, weil auch sie kaum etwas wusste und verängstigt war [von den Behörden mit hineingezogen zu werden].“
Die Angehörigen erfuhren später, dass Zaixiu im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Pi und Zaihui im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Shuangliu eingesperrt war. Aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes wurde Zhaihuis Mann nach Hause geschickt, unter Hausarrest gestellt und rund um die Uhr überwacht.
In einem offenem Brief an den chinesischen Präsidenten Xi Jiping bei der Kundgebung am 1. März in Kopenhagen forderten Wei Zaiqun und ihr Mann Jan Eckhausen die sofortige Freilassung ihrer Schwestern und ihres Schwagers.
„Wir drei begannen 2006, Falun Gong zu praktizieren“, berichtete Wei. Danach heilte Zaihuis Schilddrüsenüberfunktion und sie wurde wieder gesund. Sie selbst wurde anderen gegenüber viel offener und hilfsbereiter. Ihr Mann erholte sich von mehreren chronischen Krankheiten. Zaixius Arthritis verschwand. Die Prinzipien von Falun Gong – Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht – halfen ihr, eine positivere Lebenseinstellung zu erhalten.
Unsere Erfahrung beweist, dass Falun Gong nicht nur den Praktizierenden Vorteile bringt, sondern der gesamten Gesellschaft. Das unterscheidet sich sehr von der verleumdenden Propaganda (gegen Falun Gong), die die KPCh verbreitet hat“, erklärte sie.
Zaihui und Zaixiu, die Schwestern in China, stellten Informationsmaterial her, um der negativen Propaganda entgegenzuwirken und die Menschen über die wahren Umstände von Falun Gong und über die Verfolgung in China zu informieren. „Und nun sind sie zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden. Was können wir noch tun, um sie zu retten?“, fragt sich die besorgte Schwester in Dänemark.