(Minghui.org) Als ich etwa 10 Jahre alt war und bei meinen Großeltern lebte, hörte ich meinen Onkel im Sommer 1997 über die Güte von Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) sprechen. Ich genoss es zuzuhören und wollte auch Falun Dafa lernen. Mein Onkel fand für mich in der Nähe des Hauses meiner Großmutter einen Übungsplatz.
Jeden Morgen stand ich um 05:00 Uhr auf und ging zum Übungsplatz. Als sie sah, dass ich es mit dem Lernen ernst meinte, fertigte eine Assistentin am Übungsplatz eine goldene Stofftasche für mein Dafa-Buch an.
Obwohl ich die Dafa-Bücher nur selten las, behielt ich immer die Lehre des Meisters von Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht im Kopf. Wenn ich mit anderen Kindern einen Konflikt hatte, folgte ich diesen Prinzipien.
Meine Mutter fing im Jahr 1999 an, Falun Dafa zu praktizieren. Doch nicht lange danach begann Jiang Zemin, der ehemalige Chef des kommunistischen Regimes, Falun Dafa zu unterdrücken und zu verfolgen. Das Eigentum vieler Praktizierender um mich herum wurde rechtswidrig beschlagnahmt, sie wurden zu Gefängnis verurteilt oder in einem Arbeitslager eingesperrt.
Viele unserer Verwandten waren dagegen, dass wir Falun Dafa praktizierten. Auch die Lehrer in der Schule verleumdeten Falun Dafa. Ich gab das Praktizieren auf, aber vergaß nie die Güte des Dafa. Angesichts der Unterdrückung und Verfolgung durch Jiang war ich sehr deprimiert.
Eines Tages fiel ich die Treppe hinunter. Als ich aufblickte, sah ich an der Wand ein Plakat, darauf stand: „Falun Dafa ist gut“. Voller Emotionen stand ich auf und wollte wieder Falun Dafa kultivieren.
Meine Mutter wurde wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Viele Dafa-Schüler, die meine Mutter kannten, fanden mich und trösteten mich. Manche gaben mir Kleider, einige gaben mir Geld, um meiner Mutter zu helfen, und andere halfen mir, einen Anwalt zu finden. Sie behandelten mich wie eine Verwandte. Ihre selbstlosen Bemühungen bewegten mich. Das half mir auch, mich wieder standfest im Dafa zu kultivieren.
Seitdem begann ich, die Dafa-Bücher fleißig zu lesen. Ich erkannte, dass ich in der Vergangenheit das Fa nicht ernsthaft gelernt hatte. Ich bestand auch darauf, die Übungen zu machen und wurde bald darauf optimistisch und heiter. Mein Gedächtnis verbesserte sich, ich konnte klarer denken und war nicht mehr deprimiert.
Als ich aufgehört hatte, Dafa zu praktizieren, hatte mein Vater eine Affäre mit einer anderen Frau und kam oft nicht nach Hause. Er gab mir kein Schulgeld, sondern beschimpfte mich stattdessen. Ich hasste meinen Vater und hatte während der Collegezeit wenig Kontakt zu ihm. Er schien sich seit Jahren nicht mehr um mich zu kümmern, und ich hatte ihm auch nichts zu sagen. Während meine Mitbewohner mit ihren Vätern sprachen, dachte ich, dass ich mich lieber von meinem Vater fernhalten sollte.
Wenn ich in den Ferien nach Hause kam, beklagte ich mich manchmal bei den Schwestern meines Vaters über ihn. Ich erwartete, dass sie mit mir sympathisierten und mit ihm sprechen würden. Aber sie hielten zu meinem Vater und sagten ihm, dass ich hinter seinem Rücken schlechte Dinge über ihn verbreiten würde. Seitdem hasste ich sie besonders und wollte keinen Kontakt mehr zu ihnen haben.
Seitdem ich die Kultivierung wieder aufgenommen habe, lasse ich allmählich meinen Hass auf meinen Vater und meine Tanten los. Ich wusste, dass der Meister wollte, dass wir barmherzig sind und die Bedürfnisse anderer zuerst berücksichtigen. Unabhängig davon, wie sie mich behandelten, musste ich gut zu ihnen sein und mich wie eine Praktizierende benehmen.
Ich begann, die Initiative zu ergreifen, und kümmerte mich um meinen Vater. Während der fünf Jahre, als meine Mutter rechtswidrig im Gefängnis eingesperrt war, sprach ich oft mit meinem Vater, damit er sich keine Sorgen machte. Ich drängte ihn, weniger zu trinken und mehr auf seine Gesundheit zu achten und bezahlte seine medizinische Versorgung. Ich sagte ihm, dass Falun Dafa mich verändert habe.
Als ich dachte, dass meine Mutter im Jahr 2015 aus dem Gefängnis entlassen würde, wollte ich von meinem Job zurücktreten und für ein Jahr bei ihr bleiben. Aber meine Schwester sagte mir, dass unsere Heimatregierung Leute einstelle und es nicht notwendig sei, Mitglied der Kommunistischen Partei Chinas zu sein oder Unterstützung für die Partei zu zeigen. Es wurden nur ein Hochschul-Abschlusszeugnis und ein Diplomabschluss benötigt. Aber der Abgabetermin war zwei Tage später.
Meine Zertifikate waren bei meiner Freundin zu Hause. Ich hatte Angst, dass ich nicht in der Lage wäre, sie zu bekommen, und dass ich mir diese Gelegenheit, eine Arbeitsstelle zu bekommen, aus dem Kopf schlagen könnte. An diesem Abend kam überraschend meine Freundin und gab mir meine Zeugnisse.
Ich beschloss, am nächsten Tag wieder in meine Heimatstadt zurückzukehren, um mich um die Stelle zu bewerben. Zehn Tage später wurde ich dafür geprüft und schnitt bei der schriftlichen Prüfung sehr gut ab. Im Wartezimmer gab mir ein Mädchen einige hilfreiche Tipps, wie man beim Vorstellungsgespräch am besten durchkommen kann. Daraufhin bestand ich das Vorstellungsgespräch mit der höchsten Punktzahl.
Aber ich musste noch die körperliche Untersuchung bestehen und ein politisches Führungszeugnis einreichen. Das Zeugnis des Archivbüros enthielt Worte, die Falun Dafa verleumdeten. Das verärgerte mich und ich beschloss, es nicht einzureichen. Ich wusste, ich würde lieber die Chance für eine Arbeitsstelle aufgeben, als etwas gegen den Meister und Dafa zu tun.
Dann kam mir in den Sinn, dass die Polizeiabteilung in meiner Heimatstadt ein Zeugnis über mich ausstellen könnte.
Die Polizeiwache meiner Heimatstadt stellte mir ein politisches Führungszeugnis aus, das nichts Falsches über Falun Dafa enthielt. Ich reichte es ein und wurde bei der Regierung angestellt.
Mein Vater und andere Verwandte waren sehr überrascht. Sie wussten, dass Falun Dafa gut ist, aber sie hatten Angst vor der Kommunistischen Partei. Sie befürchteten, dass die Gefangenschaft meiner Mutter meine Karriere zerstören würde und dass ich niemals die Gelegenheit haben würde, einen guten Job zu bekommen.
Ich erzählte meinem Vater von der Kraft des Falun Dafa, die dafür verantwortlich war, dass ich den Job bekommen hatte. Ich sprach viel mit ihm über Dafa und er hörte aufmerksam zu. Von da an rezitierte mein Vater, immer wenn er sich nicht gut fühlte, im Stillen: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht sind gut“.