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Schweiz: Praktizierende gedenken des friedlichen Appells vom 25. April 1999

24. April 2017 |   Von Falun Gong-Praktizierenden aus der Schweiz

(Minghui.org) Am 22 bzw. am 23. April 2017 trafen sich die Falun Gong-Praktizierenden sowohl im Rosengarten als auch am Zürichsee in Bern zu gemeinsamen Übungsvorführungen, um an den friedlichen Appell vom 25. April 1999 in Peking zu erinnern. Sie erklärten den Menschen das friedliche und selbstdisziplinierte Verhalten der Falun Gong-Praktizierenden bei dem Appell in der Nähe von Zhongnanhai, dem Machtzentrum Chinas, vor 18 Jahren.

Falun Gong-Praktizierende im Rosenharten bei einer gemeinsamen Übungsvorführung

Viele Menschen schauen am Zürichsee der Übungsvorführung zu und informieren sich über die wahren Umstände von Falun Gong.

Frau Wang hatte damals vor 18 Jahren selbst an dem friedlichen Appell am 25. April teilgenommen. Sie erinnerte sich, dass sie in China einfach den Wunsch gehabt hatte, den Machthabern in China die Schönheit des Dafa zu erklären, nachdem einige Falun Gong-Praktizierenden am Tag zuvor in Tianjin festgenommen worden waren. Viele Falun Gong-Praktizierende waren gekommen, um der Regierung die Wahrheit zu sagen, dass Falun Dafa gut ist.

Eine betagte Dame in Bern sagte, nachdem sie von dem friedlichen Appell vor 18 Jahren erfahren hatte: „Es ist eine großartige und mutige Leistung, dass so viele zu dem Appell hingegangen sind. Ihnen war sicher bewusst, wie brutal die Kommunistische Partei durchgreifen kann. Ich kann mich noch an das Massaker vom 4. Juni 1989, das Studentenmassaker, erinnern. Das war wirklich eine mutige Tat von diesen 10.000 Menschen!“ Später fügte sie an uns gewandt hinzu: „Großartig, was Sie hier tun!“ 

Praktizierende aus Bern und Umgebung bei der Meditationsübung von Falun Gong

Eine andere Dame, die sich die Übungen angeschaut hatte, erfuhr von den Praktizierenden, dass Falun Gong lehre, nach den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht“ ein guter Mensch zu sein. Dennoch wurden die mehr als einhundert Millionen Falun Gong-Praktizierenden in den gesamten letzten 18 Jahren wurden von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) ungerecht behandelt und bis heute verfolgt. Diese Dame meinte, sie wusste, dass die KPCh keinen Glauben zulasse. Neben Falun Gong seien auch andere Glaubensrichtungen in China unterdrückt.

Eine indische Familie freute sich sehr darüber, als sie erfuhr, dass sie auch in Indien Falun Gong lernen kann.

Eine Passantin unterschreibt die Petitionen zur Unterstützung der Anklage von Jiang Zemin in China und zur Beendigung der Verfolgung von Falun Gong.

Eine chinesische Familie mit drei kleinen Kindern spazierte am Stand vorbei. Eine Praktizierende schenkte den Kindern Lotusblumen. Daraufhin sagte der Vater auf Deutsch: „Ah, Falun Gong!“ Er hörte sich die Erklärungen zum Gedenktag an. Bevor er weiterging, nahm er sich Informationsmaterialien mit.

Die Menschen interessieren sich für Falun Gong

Die KPCh kann durch die Verfolgung nicht den Wunsch der Menschen verbannen, Falun Gong lernen zu wollen. Sowohl in China als auch in anderen Ländern verbreitet sich Falun Gong immer weiter.

Als eine Dame in Bern erfuhr, dass die Praktizierende jeden Sonntag am Zürichsee Übungen machen, kündigte sie fröhlich an, dass sie mit ihrer Tochter zusammen dazukommen werde. Auch ein Tourist aus der Türkei zeigte Interesse und erkundigte sich nach Übungsorten in der Türkei.

Nachdem Barbara beim Spaziergang am Zürichsee die Praktizierenden gesehen hatte, informierte sie sich im Internet über die Übungen. Inzwischen kultiviert sie sich schon seit einem halben Jahr. Sie beteiligte sich auch diesmal an den gemeinsamen Übungen. Sie erzählte, dass sie Selbstvertrauen durch die Kultivierung im Falun Dafa bekommen habe und ihr Leben nun sinnvoller geworden sei. „Bei Konflikten kämpfte ich früher immer mit den anderen. Aber jetzt kann ich mit ruhigem Herzen alles erklären. Durch das Lesen der Bücher wurden viele meiner schlechten Gedanken beseitigt. Das motiviert mich auch weiterzumachen.“ 

Hintergrund:

10.000 Falun Gong-Praktizierende gingen am 25.04.1999 zum Petitionsbüro in Peking, um für ihre Bürgerrechte einzustehen. Dies war die größte und zugleich friedvollste und geordnetste Versammlung in China seit der Machtergreifung der Kommunistischen Partei Chinas.

Auslöser waren die verleumdenden Berichterstattungen gegen Falun Gong gewesen, die seit 1996 gehäuft zu lesen waren; das Verbot der Herausgabe von Materialien zu Falun Gong; einige Magazine und ein Radiosender (Peking Express) berichteten erfundene Geschichten über Falun Gong. Zudem hatten die Polizisten in ganz China begonnen, Praktizierende an den Übungsorten zu schikanieren, sie auseinander zu treiben, Kassettenrekorder zu konfiszieren und  mit Wasserwerfern auf sie loszugehen.

Da die Partei keine Anhaltspunkte bei Falun Gong fand, die eine Unterdrückung des Übungsweges gerechtfertigt hätte, wurden Agenten der Kommunistischen Partei in die Übungsgruppen eingeschleust. Sie sollten einen Grund für ein Verbot von Falun Gong finden.     

Praktizierende in Tianjin wollten die Fakten richtigstellen und suchten daher den Verlag des Magazins in ihrem Gebiet auf, das Verleumdungen publiziert hatte. Sie sprachen mit den Redakteuren. Zuerst wurde ihnen zugesichert, dass die Berichte korrigiert würden. Doch kurz darauf widerrief man diese Aussage. 

Aus Sorge gingen am 24. April 1999 tausende Praktizierende zu diesem Verlag, um nochmals vorzusprechen. Sie dachten, die Verantwortlichen des Verlags hätten nicht richtig verstanden, wie gut und aufrichtig Falun Gong ist. Dort sie wurden von Polizisten mit Schlagstöcken und Wasserwerfen geschlagen, 40 Praktizierende wurden festgenommen. 

Die Nachricht über die Festnahmen verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Die Stadtverwaltung der Stadt Tianjin und die Behörden des öffentlichen Sicherheitsbüros verwiesen die besorgten Praktizierenden an das Ministerium für öffentliche Sicherheit in Peking. 

So kam es, dass sich einen Tag später frühmorgens eine große Anzahl von Praktizierenden vor dem Ministerium für öffentliche Sicherheit versammelte, das sich im Sitz der Zentralregierung in Peking in Zhongnanhai befindet. Schnell waren es 10.000 Praktizierende, die sich ruhig dort hinstellten, wo die Sicherheitskräfte sie hinwiesen. 

Plötzlich erschien Ministerpräsident Zhu Rongji, begleitet von einigen Beamten und begrüßte die Praktizierenden. Er wollte mit drei Vertretern von Falun Gong sprechen. Mit ihnen ging er ins Gebäude zurück und verwies sie an den Direktor des Petitionsbüros.

Die Falun Gong-Praktizierenden stellten drei Forderungen:

1. Die Freilassung der verhafteten Praktizierenden in Tianjin2. Die Wiederzulassung der Falun Gong-Materialien3. Eine rechtmäßige Übungsumgebung

Am späteren Abend war die Situation gelöst und alle Praktizierenden begaben sich ruhig auf den Heimweg.

Doch in den Medien wurde der Appell vom 25. April als „Belagerung der Zentralregierung“ dargestellt und Hass gegen Falun Gong geschürt.

Drei Monate später begann die brutale und unerbittliche Unterdrückung von Falun Gong im ganzen Land.

Jetzt, 18 Jahre später, kommen Praktizierende der Stadt Bern und Umgebung zusammen, im Gedenken an die Ereignisse des friedlichen Appells vom 25. April.