(Minghui.org) In den vergangenen 20 Jahren meiner Kultivierung im Falun Dafa bin ich zwei Praktizierenden begegnet, die meine Xinxing am meisten geprüft haben. Sie sind ernsthaft, entscheidungsfreudig, erledigen Dinge schnell, sind unbeherrscht und schnell dabei, andere zu kritisieren. Bei Projekten zur Erklärung der wahren Umstände hatten wir oft Konflikte, in denen ich mich immer hilflos und gekränkt fühlte, weil mir nie klar war, dass diese Konflikte vom Meister arrangiert waren.
In den ersten Jahren beschwerte sich Abbie, ich sei zu langsam und würde zu sehr zaudern. Ich konnte nicht verstehen, warum sie so unbeherrscht war und nicht barmherziger sein konnte.
Als ihr Verhalten mir sehr zu schaffen machte, ging mir ein Gedanke durch den Kopf: „Du musst so jemanden wie sie in deinem Leben haben.“ Ich spürte, dass das ein Hinweis vom Meister war, konnte aber seine Bedeutung nicht herausfinden. Ich glaubte, es hätte etwas mit meiner begrenzten Weisheit zu tun.
Dann lernte ich vor ein paar Jahren in einer Fa-Lerngruppe Betty kennen. Sie schien düster zu sein. Ich erkannte, dass sie dazu da war, mir bei der Erhöhung zu helfen. So blieb ich ruhig, wenn sie mich kritisierte.
Ich beschloss, mit ihr darüber zu reden: „Ich denke, wäre ich eine deiner Angestellten, dann würde ich gefeuert, weil du mich wahrscheinlich angeschrien hättest, dass ich unfähig sei. Tatsächlich sind alle deine Stärken bei mir Schwächen. Ich wünschte, ich könnte mehr von dir lernen, aber weil du ärgerlich auf mich zu sein scheinst, bin ich dir ausgewichen.“
„Du kennst mich nicht gut“, sagte sie. „Ich war sehr freundlich zu meinen Angestellten. Sie wissen, dass ich ein sanftes Herz, aber eine scharfe Zunge habe. Ah, nun weiß ich, warum du mich gemieden hast. Ich bin so eine Närrin! Ich habe noch nicht einmal begriffen, dass du mir ausgewichen bist!“
Mein nächster Gedanke war, dass ich unsere Beziehung noch weiter ruiniert hatte. Am nächsten Tag trafen wir uns in der Wohnung von Frau Xiao Li. Betty sagte, sie habe mich missverstanden. Als sie gegangen war, sagte Frau Xiao, sie meine nicht, dass Betty es richtig verstanden hätte.
Als ich Betty wieder traf, schien sie wütend zu sein und so sagte ich: „Du hast mich missverstanden. Ich sah, dass du ganz leicht die Beherrschung verlierst und wollte es indirekt andeuten. Ich hoffe sehr, dass du etwas gelassener wirst. Es tut mir leid, wenn meine Worte deine Gefühle verletzt haben sollten.“
„Eigentlich möchte ich meine Beherrschung nicht verlieren“, erwiderte sie. „Ich möchte mich ändern. Du solltest geradeheraus sein. Wenn du etwas indirekt sagst, verstehe ich es nicht. Meine Gedanken sind sehr schlicht. Alles, woran ich denke, ist der Meister, Dafa und Minghui.“
Ihre Worte berührten mich sehr. Ich erkannte, dass meine Worte von der Indoktrination durch die Kommunistische Partei Chinas und meinen menschlichen Anschauungen beeinflusst wurden.
Als Betty, Frau Xiao und ich uns unterhielten, erwähnte Betty, dass sie zwei Träume gehabt habe, in denen wir vorgekommen seien. In ihrem ersten Traum steckte ich ein schmutziges Handtuch in ihre Handtasche. Im zweiten Traum versuchten sie und Frau Xiao eine Bettdecke in einen Bezug zu stecken, doch die Bettdecke war zu klein. Wir dachten, der zweite Traum bedeutete, dass wir die Aufnahmefähigkeit unseres Herzens erweitern sollten. Den ersten Traum aber konnten wir nicht verstehen. Ich war in Sorge, dass es ein Hinweis auf meinen schlechten Kultivierungszustand sein könnte.
Der Meister sagte:
„Während ich das Fa erkläre, habe ich doch euch allen erklärt, während zwei Menschen eine Auseinandersetzung haben und ein Dritter es gesehen hat, soll er auch an sich selber denken: Hubs, sie haben eine Auseinandersetzung und warum habe ich es zu sehen bekommen, habe ich nicht etwa irgendwelchen Eigensinn, habe ich nicht etwa auch die gleichen Probleme?“ (Li Hongzhi, Die Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Australien, 02.u.03.05.1999 in Sydney)
Als ich das las, dämmerte es mir: Was auch immer passiert, es hat etwas mit meiner Kultivierung zu tun. Dann begriff ich, dass Betty mir half, die Aufnahmefähigkeit meines Herzens zu erweitern. Obwohl ich wusste, dass ich verschlossen und nur begrenzt nachsichtig bin, begriff ich nicht, dass sie mir half, und zwar so, wie es der Meister arrangiert hatte.
Der Meister sagte:
„Wie du deine Eigensinne der menschlichen Gesinnungen ablegst, das erst ist das Wichtige. (Beifall.) Wie groß das Unrecht auch sein mag, vor dem du stehst, du sollst damit gelassen umgehen können, ohne das Herz zu bewegen, ohne eine Ausrede für dich zu suchen. Bei vielen Sachen brauchst du sogar nicht einmal zu argumentieren, denn es gibt keinen einzigen Zufall auf dem Weg deiner Kultivierung. Vielleicht wurde das, was dich bei dem Gespräch gestört hat, oder der Faktor hinter dem Konflikt, der deine Interessen antastet, vom Meister herbeigeschafft. Vielleicht hat man etwas gesagt, was dich gereizt und deinen Schmerzpunkt getroffen hat, erst dann fühlst du dich gereizt. Vielleicht hat man dir wirklich ein Unrecht angetan, aber es kann sein, dass nicht er diesen Satz gesagt hat, sondern ich. (Alle lachen) In dem Moment will ich doch sehen, wie du damit umgehst. Wenn du in dem Moment mit ihm streitest, ist es nicht anders, als wenn du mit mir streitest.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Manhattan, 26.03.2006, New York, USA)
Die Worte des Meisters weckten mich auf und ich war bekümmert, als ich daran dachte, wie ich mich früher verhalten hatte. Ich sagte im Stillen zum Meister, dass es mir 10 Jahre lang nicht gelungen war, bei diesem Fa-Prinzip zur Erleuchtung zu kommen. In diesem Augenblick strömte ein warmer Energiefluss durch meinen Körper. Schließlich verstand ich den Hinweis des Meisters.
Von da an schaute ich sorgfältig nach innen, wenn Betty mich kritisierte. Tatsächlich entdeckte ich viele Probleme. Es hatte mehr als zehn Jahre gedauert, bis mir dafür ein Licht aufging.