(Minghui.org) Wang Xiumin ist fast 80 Jahre alt, doch sie sieht viel jünger aus als andere in ihrem Alter. Das verdankt sie Falun Gong, einer Kultivierungsmethode, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht basiert.
Obwohl Wang durch das Praktizieren enorm profitiert hat, lebt sie seit 1999 in Angst. Denn seit diesem Jahr verfolgt die Kommunistische Partei Chinas Falun Gong.
Im Juli 1999 ging sie nach Peking und appellierte an das chinesische Regime, Falun Gong praktizieren zu können. Dort wurde sie zum ersten Mal verhaftet. Polizisten sperrten sie einen Monat lang in Untersuchungshaft und erpressten von ihrer Familie 5.000 Yuan (ca. 715 Euro) [1]. Nach ihrer Freilassung wurde sie ständig überwacht, selbst ihr Telefon wurde abgehört.
Am 20. Juni 2000 wurde sie erneut verhaftet. Man band sie für vier Tage an einen Stuhl, wobei sie weder schlafen noch auf die Toilette gehen durfte. Ihre Füße schwollen so stark an, dass ihre Schuhe nicht mehr passten. Bevor ihre Familienmitglieder sie abholen durften, mussten sie 5.000 Yuan zahlen. Zur selben Zeit wurde auch Wangs Mann verhaftet, ebenfalls ein Falun-Gong-Praktizierender. Er wurde erst über einen Monat später entlassen und erst, nachdem die Familie 10.000 Yuan gezahlt hatte.
Nach ihrer Freilassung wurden Wang und ihr Mann von örtlichen Polizisten schikaniert. Weil Wang keine Arbeit hatte, behielten die Polizisten ihren Mann im Auge und zwangen dessen Arbeitgeber, ihm anderthalb Jahre lang keinen Lohn zu zahlen.
Um einer weiteren Verhaftung zu entgehen, lebte Wang einige Zeit nicht in ihrer Wohnung. Als sie am 25. September 2001 nach Hause zurückkehrte, brachen Polizisten, die ihr gefolgt waren, über ihren Balkon ein und verhafteten sie. Man wies sie für ein Jahr in das Zwangsarbeitslager Wangcun ein, wo sie grausam gefoltert wurde. Nach ihrer Freilassung am 28. Juni 2002 musste Wang feststellen, dass ihr Wohnsitz nicht mehr registriert war.
Im März 2004 wurde Wang zum vierten Mal verhaftet. Erst nachdem ihre Tochter 2.000 Yuan gezahlt hatte, ließ man sie frei.
In den Tagen vor den Olympischen Spielen 2008 wurden vor Wangs Wohngebäude Polizisten postiert. Sie und ihr Mann durften das Gebäude nicht verlassen.
Wang sehnt den Tag herbei, an dem sie ohne Angst Falun Gong praktizieren kann.
[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.