Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Kultivierung

Gedanken und Erfahrungen einer Koordinatorin

11. Juni 2017 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in Taiwan

(Minghui.org) Ich möchte mich mit meinen Mitpraktizierenden darüber austauschen, wie ich in meiner Kultivierung gewachsen bin.

Eigensinne auflösen und sich fleißiger kultivieren

Als ich im Jahr 1997 Falun Dafa lernte, hatte ich viele Eigensinne und menschliche Anschauungen. Ich beschloss, ein Tagebuch zu führen, um meine Eigensinne im täglichen Leben zu beobachten und sie aufzulösen.

Mein körperlicher Gesundheitszustand verbesserte sich sehr schnell, als ich begann, mich im Dafa zu kultivieren. In weniger als einem Monat heilten alle meine körperlichen Probleme wie Allergien, schmerzhafte Menstruationskrämpfe und chronischer Husten. Ich gab die regelmäßigen Besuche bei meinem Arzt für chinesische Medizin auf und setzte die Kräutermedikamente ab, die ich jahrelang eingenommen hatte.

Früher sah ich mir immer gerne TV-Dramen an. Als ich mich dann einer Fa-Lerngruppe anschloss, ließ ich diese alltägliche menschliche Gewohnheit los.

Ich schloss mich einem Team an, um über das Internet die Fakten über Falun Gong nach Festlandchina zu erklären. Da ich jedoch meine ganze Zeit nach der Arbeit vor dem PC verbrachte, wurde es schwierig für mich, Zeit für die Beteiligung an der Fa-Lerngruppe zu erübrigen. Eine gewisse Zeit lang fühlte ich mich leer, weil ich keine Gelegenheit fand, mich mit Mitpraktizierenden auszutauschen.

Der Meister möchte, dass wir unsere Kultivierungserfahrungen miteinander austauschen, damit wir eine solide Grundlage für unsere Erhöhung schaffen. Wenn ich mich mit Mitpraktizierenden austausche, ermahne ich mich oft, nur Erfahrungen mitzuteilen, die für andere hilfreich sein können, und vermeide jede Absicht, damit zu prahlen. In diesen Gesprächen merkte ich, dass ich fälschlicherweise geglaubt hatte, ich sei besser als andere, hätte einen besseren Erleuchtungszustand und weniger Eigensinne. Ich erkannte, dass Kultivierung im Dafa bedeutet, zuerst an andere zu denken – dann kann ich reifer werden und es besser machen. Es ist, wie der Meister sagte:

„Schüler, merkt euch, Dafa harmonisiert euch und ihr seid auch dabei, Dafa zu harmonisieren.“ (Li Hongzhi, Das Fa berichtigt das Menschenherz, 17.08.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Im Jahr 1999 richtete ich einen Gruppenübungsplatz ein und wir trafen uns auch in meiner Wohnung zum gemeinsamen Fa-Lernen. Wir hielten ebenfalls ein Neun-Tage-Seminar bei mir zuhause ab.

In kurzer Zeit erhöhte sich die Anzahl der Übungsplätze im Bezirk Neili von einem auf acht. Sie erhöhte sich schließlich in der Stadt Taoyuan auf insgesamt 80 Standorte. Meine Wohnung liegt im Zentrum von Taoyuan und so kommen Praktizierende aus verschiedenen Stadtteilen in unsere Gruppe zum Fa-Lernen. Wir besprechen unsere Probleme im Leben, bei der Arbeit und unter Praktizierenden und helfen uns gegenseitig, sie zu lösen.

An Feiertagen und Wochenenden gehen wir an verschiedene Orte, um Menschen die Fakten über Falun Dafa zu erzählen und den Interessierten die Übungen beizubringen. Wir sind sehr froh über die Möglichkeit, mehr Menschen mit Falun Dafa bekannt machen zu dürfen. Die Teilnahme an diesen Aktivitäten hilft uns auch bei unserer persönlichen Kultivierung.

Mittlerweile werden in fast allen Buchhandlungen in Taiwan Falun Dafa-Bücher angeboten. Infolgedessen haben immer mehr Menschen angefangen, Falun Dafa zu praktizieren und sich zu kultivieren. Die Anzahl der Übungsplätze wächst rasch und allein in Taoyuan gibt es bereits über 700 Praktizierende.

Als die Verfolgung weiterging, fing ich an, mit örtlichen Praktizierenden zusammenzuarbeiten, um mit unterschiedlichen Mitteln den Menschen in Festlandchina zu helfen, die Hintergründe über Falun Gong zu verstehen und die Verfolgung zu beenden. Zum Beispiel verschicken wir Informationsmaterial von Falun Gong nach China, machen Telefonanrufe ins Festland, senden Faxe oder benutzen das Internet um E-Mails zur Erklärung der wahren Umstände zu versenden. Wir gehen zu Touristenplätzen, um mit den Festlandchinesen persönlich über Falun Gong und die Verfolgung zu sprechen. Manchmal spreche ich mit Menschen bis nach Mitternacht, aber am nächsten Tag bin ich bei der Arbeit trotzdem voller Energie.

Kultivierung als Koordinatorin

Im Jahr 2000 wurde ich Koordinatorin im Bezirk Taoyuan. Ein Jahr später begann ich, zusätzlich die Aktivitäten für den Taozhumiao Übungsplatz zu koordinieren. Da ich neben meiner regulären Arbeit noch an Dafa-Projekten mitarbeite, muss ich die Dinge oft schnell abwickeln. Mit der Zeit lernte ich, Probleme effizienter zu lösen, wobei ich selbst ruhig blieb und einen klaren Kopf behielt.

Ich habe oft überlegt, wie man sich mit Mitpraktizierenden erhöhen und die Dafa-Arbeit besser machen kann. Ich habe das Glück, dass ich die Gelegenheit erhielt, mehrere Dafa-Projekte zu koordinieren. Meine Xinxing ist dabei gefestigt worden. Ich habe Pässe überwunden und gelernt, mich fleißiger zu kultivieren. Ich bin überzeugt, wenn ich mich nicht im Dafa kultivieren würde, wäre ich nicht in der Lage gewesen, alle diese Aufgaben zu übernehmen und meine Verantwortlichkeiten gut zu erledigen.

Unsere örtlichen Mitpraktizierenden wissen, wie man bei Konflikten nach innen schaut und harmonisieren unser Umfeld. Indem wir einander helfen, sind unsere Wege frei von Hindernissen. Als Gruppe haben wir Schwierigkeiten überwunden und viele Aufgaben zur Erklärung der wahren Umstände erfüllt. Zum Beispiel haben wir ohne jegliche Erfahrung erfolgreich Pressekonferenzen, Konferenzen zum Erfahrungsaustausch und Zhen-Shan-Ren-Kunstausstellungen veranstaltet. Wir haben auch bei der Promotion von Shen Yun mitgeholfen und die Shows finanziell unterstützt.

Mich gemeinsam mit den Mitpraktizierenden in der Kultivierung zu erhöhen, ist meine Priorität. Wenn Mitpraktizierende mich falsch verstehen, nehme ich das Fa als Maßstab, um mich und die Sache zu beurteilen. Anhand eines Vorfalls lernte ich, dass man direkte Konflikte mit Mitpraktizierenden nicht vermeiden sollte.

Für mich ist entscheidend, das Problem aus der Sicht der Mitpraktizierenden zu verstehen und mit den Praktizierenden gutherzig umzugehen, da ich bestrebt bin, der Gruppe als Ganzes bei der Erhöhung zu helfen. Meine eigenen Verluste und Gewinne zählen nichts im Vergleich zur Erhöhung der Gesamtheit.

Ich bin immer noch enttäuscht, wenn Mitpraktizierende manchmal nicht fair mit mir umgehen. Mit der Zeit habe ich gelernt, mich nicht von meinen negativen Anschauungen beeinflussen zu lassen, weil ich weiß, dass es die nicht-kultivierte Seite der Mitpraktizierenden ist, die sich in diesem Moment zeigt.

Als Koordinatorin lernte ich, meine Worte weise einzusetzen und darauf zu achten, was ich sage. Um Verwirrung zu vermeiden, sollte ich nichts sagen, was nicht bestätigt wurde. Ich lernte, dass zu viele Äußerungen andere unabsichtlich verletzen und dadurch Konflikte unter Praktizierenden auslösen können.

Der Meister sagte:

„Es ist eine Art große Toleranz und Barmherzigkeit für die Lebewesen und ein Zustand, dass sie alles mit Gutherzigkeit verstehen können.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Boston, 27.04.2002)

Ich lernte, nachsichtiger zu Mitpraktizierenden zu sein und keinerlei Groll gegen sie zu hegen. Es gibt nichts, was nicht vergeben werden könnte. Eine positive Einstellung half mir, meine Gedanken klar und friedlich zu halten, so dass ich mich auf wichtigere Dinge konzentrieren konnte.

Durch Falun Dafa habe ich so viel Weisheit erhalten, und meine Sichtweise ist erweitert worden. Wenn ich mit Menschen kommuniziere, kann ich ihnen auf einfache und natürliche Art meine Gedanken mitteilen. Wenn ich mir das Fa einpräge, lerne ich, wie ich die richtige Logik und die richtigen Worte benutze, um alltägliche Dinge und menschliche Beziehungen tiefer zu erklären.

Kurz vor dem 25. Jahrestag der Feierlichkeiten zum Welt-Falun-Dafa-Tag bin ich voller Dankbarkeit und Respekt für den Meister. Ich bin dankbar für die Großartigkeit von Falun Dafa und dass es mir hilft, mich sowohl körperlich als auch geistig auf höhere Ebenen zu erheben. Ich bin voller Respekt für die grenzenlose Tugend und Weisheit des Meisters, die die wahre Natur unzähliger Lebewesen hervorgebracht hat. Himmel und Erde werden bald harmonisiert.

Zum Schluss möchte ich ein Gedicht des Meisters aus Hong Yin II erwähnen und mich ermahnen, mich noch fleißiger zu kultivieren:

„Großes Gelübde 

Alles erlebt, großes Gelübde erfüllt 

Zeit vergeudet, durch einen Gedanken bestimmt“ 

(Li Hongzhi, Großes Gelübde, 07.10.2003, in: Hong Yin II)