(Minghui.org) Eine Zeitlang merkte ich einen deutlichen Widerstand beim Fa-Lernen. Wenn ich das Buch las, war mein Kopf aufgrund von mir nicht bekannten Störungen unklar. Ich sandte häufig aufrichtige Gedanken aus, manchmal mehr als eine halbe Stunde lang. Ich hatte den Eindruck, dass viele schlechte Dinge beseitigt wurden, aber der Effekt war nicht zufriedenstellend. Ich bat Mitpraktizierende, mir zu helfen und für mich aufrichtige Gedanken auszusenden. Es wirkte aber nicht.
Der Meister erklärte:
„Ich bin im Kosmos verwurzelt; wenn jemand dich bewegen könnte, könnte er auch mich bewegen, ganz deutlich ausgedrückt, er könnte auch diesen Kosmos bewegen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S.68)
Ich versuchte oft, diese Stelle zu verstehen, konnte es aber nicht.
Ich schaute nach innen und fragte mich, was es gewesen war, das in meinen Raum eingedrungen war und gestört hatte. Ich überprüfte jede Handlung des Tages und suchte nach Lücken. Ich erinnerte mich, dass meine Familie während des Frühstücks gerne ein bestimmtes Fernsehprogramm anschaute, bei dem es um Gerichtsverhandlungen, Mord, Ehebruch und Ähnliches ging. Solche Informationen drangen jeden Tag in meinen Kopf. Sie waren alle schmutzig. Als ich daran dachte, war ich erschüttert. Natürlich wurde mein Fa-Lernen dadurch beeinträchtigt.
Der Meister erklärte:
„In diesem Kosmos gibt es einen Grundsatz: Wenn du selbst nach etwas trachtest, kümmert sich keiner darum; du selbst willst es haben, keiner kümmert sich darum. Mein Fashen wird dich daran hindern und dir Hinweise geben. Wenn er aber sieht, dass du immer weiter so handelst, kümmert er sich nicht mehr um dich. Wo gibt es denn so etwas, den anderen zur Kultivierung zu zwingen? Man darf dich nicht zur Kultivierung zwingen oder drängen. Du musst dich wirklich selbst erhöhen. Wenn du dich nicht erhöhen willst, kann niemand etwas tun. Die Grundsätze sind dir erklärt worden, das Fa ist dir auch erklärt worden, wenn du dich noch nicht erhöhen willst, über wen kannst du dich beschweren? Du selbst willst es haben, darum kümmert sich das Falun nicht, mein Fashen auch nicht, das ist garantiert so. Manche besuchen die Vorträge anderer Qigong-Meister und fühlen sich sehr unwohl, wenn sie nach Hause kommen. Natürlich ist das so. Aber warum hat dich der Fashen nicht davor geschützt? Wozu bist du denn dort hingegangen? Du gingst dorthin und hörtest zu, hast du dann nicht etwa schon danach getrachtet? Kann es hereinkommen, wenn du es nicht in die Ohren hereinlässt?“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S.371)
Ich las diese Stelle mehrmals und erkannte, dass ich nach Dingen der bösartigen Kommunistischen Partei getrachtet hatte. Die Kultivierung ist an sich schon schwer, und ich fügte noch selbst Schwierigkeiten hinzu. Um mein Feld zu reinigen, beschloss ich, öfter aufrichtige Gedanken auszusenden. Ich muss strenge Anforderungen an mich stellen und das Trachten nach dem Fernsehprogramm und die Neugier eines gewöhnlichen Menschen beseitigen. Ich darf nicht einfach das tun, worauf ich gerade Lust habe. Kultivierung ist sehr ernsthaft.
Der Meister gab uns das Wundermittel, „nach innen zu schauen“, doch verwendete ich es nicht gut. Einmal beschwerte ich mich beim Austausch mit einem Mitpraktizierenden, wann ich endlich während des Fa-Lernens einen klaren Kopf haben und mich konzentrieren könne. Er meinte, dass ich zu viele Eigensinne hätte. Wenn die Eigensinne beseitigt seien, könne man es schaffen. Er schlug vor, dass ich danach suchen solle, was ich noch nicht loslassen könne.
Ich redete oft über die Konflikte zwischen meinem Mann und mir und frischte immer wieder Erinnerungen auf. Ich beschwerte mich über ihn, dass er nicht gut zu mir sei und dachte sogar an Rache. Vielleicht schuldete ich ihm etwas in der Vergangenheit. Als ich mich an den Grundsatz erinnerte, dass die Schulden beglichen werden müssen, stritt ich nicht mehr mit ihm. Ich erinnerte mich daran, dass soviel Karma umgewandelt wird, wie das Leiden, das man aushält. Ich versuchte, den Maßstab des Meisters zu erfüllen.
Der Meister erklärte:
„Überhaupt keine Wut entstehen lassen und sich nicht ungerecht behandelt fühlen, das ist die Nachsicht eines Kultivierenden.“ (Li Hongzhi, Was bedeutet Nachsicht, 21. Januar 1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Der Meister lehrte mich, ein Lebewesen zu sein, das zuerst an andere denkt und nicht egoistisch ist. Ich soll nicht zu sehr an mich selbst denken. Inzwischen kann ich mein Verhältnis zu meinen Mann, meinem Kind und meinem Enkelkind leichtnehmen und sie wie alle anderen Lebewesen betrachten. Früher hatte ich sie als mein Eigentum angesehen. Ich verhalte mich ihnen gegenüber verständnisvoll, gütig und tolerant. Ich erinnerte mich, dass jeder Mensch sein eigenes Schicksal hat. Niemand kann das Leben der anderen bestimmen. Alles entsteht durch Schicksalsverbindung und Karmavergeltung. Ich soll meine Schulden begleichen und kein neues Karma schaffen. Über dieses Verständnis konnte ich meine Beschwerden und den Wunsch, Rache zu üben, beseitigen.
Der Meister sagte:
„Barmherzigkeit lässt Frühling zwischen Himmel und Erde werden“ (Li Hongzhi, Fa berichtigt das Universum, 06. April 2002, in Hong Yin II)
Wir sollen gut zu jedem sein und bei Konflikten nach innen schauen. Wenn wir bei den vielen großen und kleinen Angelegenheiten immer die Ursache bei uns selbst suchen können, wird es mit der Zeit ein Mechanismus werden. Wenn wir Fehler machen, können wir uns im Fa berichtigen.
Ich danke dem Meister.
Das sind meine persönlichen Erfahrungen. Meine Ebene ist begrenzt, ich bitte um barmherzige Korrektur.