(Minghui.org) Eine Zeitlang versuchte ich, mir mein Urteil über einige Mitpraktizierende in meinem Ort zu bilden, und überlegte, ob sie gewöhnliche Menschen oder Praktizierende sind. Ich dachte, wenn sie gewöhnliche Menschen sind, dann würde ich keinen Kontakt mit ihnen haben wollen. Wenn sie Praktizierende sind, dann würde ich ihnen durch Aussenden aufrichtiger Gedanken helfen.
Beispielsweise hatte ein Praktizierender früher oft Geld von Mitpraktizierenden geliehen, es aber nur selten zurückgezahlt. Später beschäftigte er sich mit dem Schneeballsystem und machte dadurch mehr als eine Million Yuan Schulden. Die Mitpraktizierenden wollten mit ihm nichts mehr zu tun haben und meinten, dass er die Kultivierung nicht ernst nehme.
Ein anderer Praktizierender änderte das Mantra beim Aussenden – eine ernsthafte Sabotage des Fa. Später organisierte er gemeinsame Übungen in der Öffentlichkeit, was vom Bösen ausgenutzt wurde. Er wurde eingesperrt und die Praktizierenden vor Ort sandten keine aufrichtigen Gedanken für ihn aus. Sie meinten, das er ein Dämon und sogar schlimmer als ein Dämon sei, der das Fa sabotiert habe. Sie hielten ihn nicht für einen Dafa-Jünger und brachen den Kontakt zu ihm ab.
Wie sollen wir diese Menschen in der Gruppe der Kultivierenden betrachten? Ich denke, die Haltung ihnen gegenüber ist keine Kleinigkeit, sondern zeigt die Ebene und das aufrichtige Verständnis eines Praktizierenden. Ich war mir nicht sicher, wie ich die obengenannten beiden Praktizierenden behandeln sollte. Manchmal betrachtete ich sie als Praktizierende, weil sie nicht wenige Dinge für die Fa-Bestätigung vor Ort getan hatten. Ich dachte, dass sich der barmherzige Meister bestimmt um sie kümmert, auch wenn sie große Fehler begangen haben. Dann sollte ich sie als Dafa-Jünger nicht abstoßen. Aber manchmal dachte ich wieder anders. Ich fand, dass sie große Fehler gemacht hatten, deren Auswirkung sehr schlecht war. Viele Mitpraktizierenden wurden dadurch gestört oder sogar ruiniert. Deshalb hielt ich sie für Dämonen, die das Fa von innen sabotierten und dachte, dass ich solche Menschen nicht als Mitpraktizierende betrachten sollte.
Ich war mir unsicher, wie ich diese Menschen betrachten soll. Dann las ich die Fa-Erklärung des Meisters.
Der Meister erklärte:
„Ich habe gesagt, dass es der Mensch ist, der sich kultiviert, keine Gottheit. Ein Mensch bei der Kultivierung hat eben menschliche Gedanken. Solange er menschliche Gedanken hat, könnte er Fehler machen. Es könnte ein kleiner, aber auch ein großer Fehler sein. Deshalb sage ich, dass man ihm weitere Chancen geben soll, solange diese Sache nicht abgeschlossen ist. Wenn er sich kultivieren will, sollt ihr ihn weiterhin als Mitpraktizierenden betrachten.“ (Fa-Erklärung zum 25. Jahrestag der Verbreitung von Dafa auf der Fa-Konferenz in New York, Li Hongzhi, 14. Mai 2017)
Nachdem ich dieses Fa las, wurde es mir im Herzen plötzlich klar. Der Meister hat es ganz deutlich erklärt. Auch wenn ein Praktizierender große Fehler begangen hat, hat er immer noch eine Chance, solange die Fa-Berichtigung nicht zu Ende geht. Solange er weiterhin das Fa lernt und sich kultiviert, sollen wir ihn als Mitpraktizierenden betrachten und ihn nicht gesondert behandeln. Die immens große Barmherzigkeit und Toleranz des Meisters kann man nicht mit Worten ausdrücken. Ich hatte das Gefühl, dass dieses Fa des Meisters mein Verständnis und meine Ebene nach oben hob und mein Horizont dadurch erweitert wurde. Ich fragte mich, warum hatte ich es nicht verstanden, bevor der Meister es erklärte?
Durch weitere Überlegung erkannte ich, dass ich bei den Mitpraktizierenden nicht nach der guten Seite schaute, sondern nur die schlechte Seite betrachtete. Der Meister forderte aber von uns, auf die gute Seite der anderen zu achten. Ich schaffte es aber nicht. Wenn ich später an diese beiden Mitpraktizierenden dachte, sah ich, dass sie vieles für die Projekte der Fa-Bestätigung in meinem Ort getan hatten. Auch während der Verfolgung gaben sie ihre Kultivierung im Dafa nicht auf. Einer von ihnen hatte in der Gefangenschaft die Erklärung für die Beendigung der Kultivierung nicht unterschrieben und machte die sogenannte „Umerziehung“ nicht mit. Nachdem er freigelassen worden war, machte er viele Dinge für die Fa-Bestätigung. Sie gehen ihren Weg bis heute und haben eine schreckenerregende Vergangenheit hinter sich. Sie überwanden den Pass des Todes und sind großartige Lebewesen.
Unzählige Lebewesen warten sehnsüchtig auf ihre Errettung. Als ihre Mitschüler dürfen wir sie nicht verachten oder als Feinde betrachten. Wir dürfen sie nicht vom Herzen abstoßen. Sonst würden sich die alten Mächte freuen und es wäre nicht das, was der Meister haben will.
Seitdem ich meine Haltung änderte, dachte ich beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken auch an diese beiden Mitpraktizierenden. Ich verneine das Arrangement der alten Mächte für sie und ihre Verfolgung und hoffe, dass sie schnell ihren Irrtum ablegen und aus der jetzigen Schwierigkeit hinauskommen können. Auch hoffe ich, dass sie ihre Fehler wiedergutmachen und mit dem Meister nach Hause zurückkehren können.
Dies sind meine bescheidenden Verständnisse. Ich möchte mich darüber mit euch austauschen und bitte Mitpraktizierende um Hinweise auf Fehler.