(Minghui.org) In dieser Spezialsammlung veröffentlichen wir in regelmäßigen Abständen Auszüge besonders wertvoller Erfahrungsberichte. Die Texte stellen die Essenz von Kultivierungserfahrungen zu verschiedensten Themen dar.
Leichtsinniger Umgang mit der Sicherheit zeigt sich zum Beispiel darin, dass Praktizierende nicht auf die Mund-Kultivierung achten; ihr Handy beliebig nutzen oder bei ihren Projekten den von Minghui empfohlenen Sicherheitsstandards keine Beachtung schenken. Einige von ihnen sind verhaftet worden, andere wiederum nicht. Doch ob man verhaftet wird oder nicht, kann nicht der Maßstab dafür sein, ob man richtig gehandelt hat oder nicht. Der Meister hat uns mehrmals darauf hingewiesen, dass wir auf die Sicherheit achten müssen. Das ist also eine Anforderung des Fa an jeden einzelnen Kultivierenden, die wir unter allen Umständen beachten müssen. Solange die Verfolgung andauert, müssen wir strengstens darauf achten – für uns selbst als auch für andere.
Selbst wenn manche nicht verhaftet wurden, haben sie den Maßstab hinsichtlich der Sicherheit nicht erreicht. Wenn wir unsere Sicherheit oder die eines anderen aufs Spiel setzen und stattdessen darauf hoffen, Glück zu haben und nicht verhaftet zu werden, muss der Meister in den anderen Räumen vieles zusätzlich ertragen, um uns zu beschützen. Ein wahrer Kultivierender nimmt das Fa als Maßstab und nicht die Tatsache, ob er verhaftet wurde oder nicht.
Damit ich das "falsche Ich" deutlich erkennen konnte, ereignete sich Folgendes: Als ich eines Tages zu einem Praktizierenden kam und an seine Tür klopfen wollte, tauchte plötzlich ein Erotik-Dämon über meinem Kopf auf. Er streckte seinen länglichen Kopf aus meinem Schädel heraus. Gleichzeitig hatte ich viele schmutzige Gedanken. Ich erschrak: „Ich habe doch keine solche Gedanken gehabt. Woher kommen sie?“ Ich wurde sofort wachsam und zeigte auf den Erotik-Dämon: „Diese Gedanken sind deine, nicht meine.“ Sofort war alles weg. Auf einmal verstand ich! Ich war jahrelang der Ansicht gewesen, dass viele Schwierigkeiten auf mein eigenes Karma und die übriggebliebenen Eigensinne zurückzuführen seien. „Ich habe Eigensinne, meine aufrichtigen Gedanken sind zu schwach ...“ Solche Aussagen hören wir oft oder lesen es in Erfahrungsberichten. Dabei betont der Erzähler, dass er so und so schlecht sei – er erkennt dies als das Seine an. So wird diesen Dingen unbemerkt Energie zugeführt und sie werden gestärkt. Warum konnten sie durch das Aussenden der aufrichtigen Gedanken nicht beseitigt werden? Weil wir es als unser Eigenes anerkannt haben!
Die Beseitigung des Neides ist äußerst wichtig. Ich fordere von mir, diesen Eigensinn unbedingt loszuwerden. Wenn ein Praktizierender etwas Erfreuliches erlebt hat, sollte ich mich ehrlich für ihn freuen, anstatt zu denken: „So eine tolle Sache, warum ist mir das nicht passiert?“ Dass ein Mitpraktizierender etwas Gutes bekommen hat, liegt vielleicht an seiner De oder daran, dass er sich gut kultiviert hat. Ich darf keine Unausgeglichenheit in mir erzeugen. Wir sind Dafa-Jünger, nur wenn es bei uns absolut keinen Neid gibt, können wir uns den Eigenschaften „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ angleichen und immer zuerst an andere denken. So werden wir uns auch viel schneller kultivieren können, da unter diesen Umständen kaum etwas von unserem Ego übrigbleiben wird.
Gestern sah ich mit dem dritten Auge einen zum Himmel führenden großen Weg, auf dessen rechter Seite eine Reihe von Sockeln errichtet waren. Über jedem Sockel hing noch eine Krone. Die Farbe, die Ebene der Lotusblumen um den Sockel herum, die Form und Feinheit der Sockel sowie der Kronen waren unterschiedlich. Ich sah Praktizierende auf die Sockel zugehen und sich daraufsetzen. In diesem Moment glitt gleichzeitig und wie automatisch die Krone auf ihren Kopf. Dann sahen sie sehr zufrieden aus und wollten nicht mehr weitergehen. Manche nahmen den Platz ein, fingen aber an, die Schriften anderer Schulen zu lesen. Sofort fielen sie in einen endlos tiefen Abgrund. Aber die meisten Praktizierenden schenkten den Sockeln keine Aufmerksamkeit und gingen den großen Weg entlang weiter. Es schien sie nicht zu interessieren, bis zu welcher Position sie sich bereits kultiviert hatten oder welche Phänomene sich auf ihrer Ebenen zeigten. Ich sah, dass alle Praktizierenden, die sich nicht durch den schönen Ausblick irreführen ließen, sich sehr schnell kultivierten und der Meister am Ende des Wegs lächelnd auf sie wartete. Als ich diese Szene sah, war ich erschüttert. Mir wurde klar, dass wir Kultivierende den Weg nur bis zum Ende gehen können, wenn wir uns beharrlich nach den Anforderungen des Meisters richten. Sobald wir mit unserem derzeitigen Zustand zufrieden sind, schaffen wir es nicht, unsere Gelübde zu erfüllen.
Wie kann man die Eigensinne herausfinden, die zwar offensichtlich sind, einem selbst jedoch unbewusst sind, wenn man sich im Nebel befindet? Man lernt viel Fa, aber Krankheit, Sorge, Angst vorm Sterben halten sich hartnäckig. Vermutlich habe ich die Worte des Meisters nicht beherzigt und nur gelesen. Sobald ich das Buch zuklappte, verhielt ich mich wie zuvor.
Dennoch versuche ich darauf zu achten, ob sich mein Herz bewegt. Sobald das passiert, zum Beispiel durch Gefühle wie Selbstzufriedenheit, Ärger, Befürchtungen und Erotik, werde ich sie ernst nehmen. Ich bemühe mich, kein Gefühl hochkommen zu lassen und mir keine Gedanken um menschliche Dinge zu machen. Ich bleibe einfach unbewegt wie stilles Wasser. Ich denke, wenn das Herz wie stilles Wasser ist, wird sich die Kraft der aufrichtigen Gedanken enorm entfalten. Wenn die bösartigen Faktoren der niedrigen Ebenen versuchen, uns zu stören, dann aber merken, dass das nicht mehr gelingt, werden sie damit aufhören, da sie uns nicht mehr erreichen können.
Bei einem Meinungsaustausch sagte ein Mitpraktizierender, dass es nicht schlimm sei, wenn man immer noch einige schlechte Gedanken habe. Denn im Augenblick der Vollendung werde der Meister alle diese Dinge bereinigen. Mir schien das nicht ganz richtig zu sein. Ich wusste, dass der Meister Ähnliches gesagt hatte. Aber als der Praktizierende diese Meinung äußerte, war mir trotzdem unwohl. Ich finde, dass man, wenn man so denkt, mehr auf sein Glück vertraut und einen Vorwand sucht, um sich nicht mit seinen Eigensinnen auseinanderzusetzen. Das ist ein sehr starkes menschliches Herz. Ich habe das Fa des Meisters so verstanden, dass er es zu denjenigen gesagt hat, die bereits den Maßstab der Vollendung erreicht haben. Damit wir weiterhin in der Menschenwelt bleiben können, ließ der Meister uns noch einige Möglichkeiten zur weiteren Kultivierung. Ein wenig menschliche Gedanken brauchen wir auch, damit wir im Alltag noch durchhalten und die Lebewesen hier erretten zu können. Im letzten Augenblick wird das bisschen erledigt.
Der Meister hat es uns so erklärt:
„Du musst unter den alltäglichen Menschen alle verschiedenen schlechten Gedanken beseitigen, erst dann kannst du dich erhöhen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 44)
Also müssen wir uns solide kultivieren, bis alle schlechte Gedanken beseitigt sind. Kultivierung ist kein Glücksspiel, bei dem man sich dem Zufall überlässt.