(Minghui.org) Neid ist einer der Eigensinne, auf den die Praktizierenden achten sollten. Ich hatte ihn aber seit vielen Jahren ignoriert, weil ich gedacht hatte, ich sei nicht mehr so neidisch. Als ich vor Kurzem nach innen schaute, bemerkte ich, dass ich oft neidisch war, manchmal sogar sehr.
Ich begann, Artikel zu schreiben und sie bei Minghui einzureichen. Obwohl ich einige meiner Artikel gut fand, wurden sie nicht veröffentlicht. Dagegen gab es manche Artikel auf der Website, die meiner Meinung nach nicht so gut waren wie meine. So wurde ich neidisch und nahm es sogar den Redakteuren übel, welche Entscheidungen sie trafen. Ich kam zu dem Schluss, dass die Redakteure ein begrenztes Urteilsvermögen hätten und nicht in der Lage seien herauszufinden, welche Artikel gut seien. Das geschah mehrmals, bis ich erkannte, dass ich neidisch war. Da beschloss ich, diesen Eigensinn zu beseitigen.
Als ich nach innen schaute, entdeckte ich, dass ich Artikel schrieb, um mich zu bestätigen. Meine Absicht war nicht, die Verfolgung aufzudecken, Lebewesen zu erretten oder das Fa zu bestätigen. Ich wollte nur, dass meine Artikel veröffentlicht wurden, damit ich beweisen konnte, dass ich talentiert war. Das war ein starkes Festhalten an Ruhm. Es gab bei mir auch noch andere Eigensinne: Angeberei, Übereifer und Groll. So viele versteckte Eigensinne! Ich erkannte, wie ernst mein Problem war.
Ein Praktizierender vor Ort hatte seinen Artikel in der Sonderausgabe für die China Online Fahui auf der Minghui-Website veröffentlichen lassen. Ich war nicht gerade froh darüber, als ich bemerkte, dass dieser Artikel von einem örtlichen Praktizierenden stammte. Zuerst konnte ich damit nicht klarkommen. Sorgfältig las ich den Artikel zwei weitere Male durch. Da erkannte ich, dass sich dieser Praktizierende zu einem viel höheren Niveau kultiviert hatte als ich. Über seine solide Kultivierung und Verbesserung war ich erstaunt.
Ich schaute nach innen, um zu sehen, warum ich diese seltsame Reaktion zeigte. Ich erkannte, dass ich neidisch war. Jetzt weiß ich, dass gute Artikel das Ergebnis einer guten Kultivierung sind. Meine Artikel wurden nicht veröffentlicht, weil ich mich nicht gut kultiviert hatte.
Ich arbeite in einer Fabrik, dessen Besitzer ein Mitpraktizierender ist. Die Managerin war eine Frau mit einem Gehalt von 5.000 Yuan (ca. 670 Euro) im Monat. Sie konnte gut reden, kam aber jeden Tag zu spät und ging früh. Ständig rief sie mich an, damit ich irgendwelche Dinge erledigte. Bereits mehrmals hatte ich mich von ihr schlecht behandelt gefühlt.
Ich wusste, ich war eine Praktizierende, deshalb zwang ich mich dazu, sie zu tolerieren. Allerdings konnte ich diese Prüfung nicht wirklich bestehen und gab meine Arbeitsstelle auf. Ich bedauerte es sehr, als ich erkannte, dass ich eine große Chance gehabt hatte, mich bei Konflikten zu verbessern, denn bei unserer Kultivierung ist nichts zufällig. So verlor ich die Chance, mich zu verbessern.
Als ich mich selbst prüfte, stellte ich fest, dass ich auf meine Vorgesetzte neidisch gewesen war. Ich hatte den Konflikt mit der Logik eines alltäglichen Menschen analysiert. Infolgedessen hatte ich gedacht, sie sei neidisch auf mich und hätte versucht, mich rauszudrängen. Was für ein Irrtum!
Dieser Vorfall hinterließ einen tiefen Eindruck bei mir und half mir, mich daran zu erinnern, dass ich eine Praktizierende bin. Wenn irgendwelche Konflikte auftauchen, muss ich bedingungslos nach innen schauen, um herauszufinden, wo ich falsch liege. Wenn ich das nicht mache, dann bin ich wie ein alltäglicher Mensch. Vielleicht bringe ich sogar einen alltäglichen Menschen dazu, einen schlechten Eindruck von Dafa zu haben – was äußerst ernsthaft ist.
Als ich die Motivation hinter meinen sämtlichen Gedanken und Handlungen tiefgehend untersuchte, sah ich, dass sich hinter allem, was ich tat, Neid versteckte. Ich strebte auch nach Ruhm. Bei all dem war die Wurzel meine egoistische Natur.
Der Meister lehrte uns:
„Wenn ihr den menschlichen Zustand nicht ändern wollt und die wahre Erkenntnis von Dafa nicht mit Hilfe der Vernunft erhöht, werdet ihr die Chance verlieren. Wenn ihr die menschlichen Prinzipien nicht ändern wollt, die schon seit Jahrtausenden in euren Knochen eingeprägt sind, könnt ihr die menschliche Schale auf der Oberfläche nicht abschütteln und die Vollendung nicht erlangen.“ (Li Hongzhi, Wachsame Worte, 10.09.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Der Meister sagte auch:
„Wenn der Neid nicht beseitigt wird, werden alle Gesinnungen, die man kultiviert, sehr schwach und zerbrechlich. Hier gibt es eine Regel: Wenn einer bei der Kultivierung nicht auf seinen Neid verzichtet, kann er keine richtige Frucht erhalten, er kann keinesfalls die richtige Frucht erhalten.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 253 f.)
Neid war der Eigensinn, den ich am schwersten loswerden konnte! Das ist mein begrenztes Verständnis. Bitte weist mich auf etwas Unangemessenes hin.