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Meine Erfahrung beim Auswendiglernen des „Zhuan Falun“

8. Juni 2017 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in der Türkei

(Minghui.org) 

Sehr geehrter Meister, liebe Praktizierende,

ich bin ein Praktizierender aus der Türkei und kultiviere mich seit über 8 Jahren im Falun Dafa. Die letzte Zeit war es für mich so, als ob ich keine neuen Erkenntnisse beim Lesen des Zhuan Falun mehr gewinnen könnte. Nachdem ich einen Erfahrungsbericht über das Auswendiglernen gelesen hatte, beschloss ich, das Zhuan Falun auswendig zu lernen. Hier möchte ich über meine Erfahrungen schreiben.

Am Anfang lernte ich eine Seite auswendig. Wenn ich sie ohne Fehler aufsagen konnte, ging ich zur nächsten Seite über. Ich konzentrierte mich immer nur auf die Seite, die ich auswendig lernte und fing nicht jedes Mal von vorne an.

Beim Auswendiglernen hatte ich am Anfang viele eigensinnige Gedanken. Während des Auswendiglernens fiel mir auf, dass die Stellen, die ich schon viele Male gelesen hatte, eine ganz andere und viel tiefere Bedeutung hatten. Das überraschte mich wirklich. Jedes Mal hatte ich beim Auswendiglernen neue Erkenntnisse. Was mir beim Auswendiglernen noch auffiel, war, dass nach einiger Zeit keine Gedanken mehr im Kopf waren – es war nichts mehr da und mein Kopf war total leer. 

Dazu sagte der Meister:

„… wobei andere Teile des Gehirns durch das Rezitieren betäubt sind und von nichts mehr wissen, ein Gedanke ersetzt zehntausend Gedanken ...“ ( Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 537).

Nachdem ich eine gewisse Zeitlang auswendig gelernt hatte, gab mir der Meister im Traum einige Hinweise. Seitdem ich praktiziere, habe ich oft geträumt, dass ich in einem Fahrzeug sitze und eine Straße entlangfahre. Manchmal konnte ich das Fahrzeug nicht richtig kontrollieren, ich raste immer nach außen und konnte nie das Ende erreichen, entweder mir ging das Benzin aus oder die Straße endete plötzlich und ich fiel in den Abgrund.

Der Meister sagt im Zhuan Falun:

„Manche haben das Gefühl, dass sie reiten, manche fliegen, manche rennen, manche rasen mit einem Fahrzeug nach außen, sie haben aber immer das Gefühl, dass sie das Ende nie erreichen können“ ( Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 90)

Dieses Mal, nachdem ich auswendig gelernt hatte, war es anders. Ich ritt in kompletter Ritterrüstung auf einem Pferd und hinter mir saß auch noch jemand. Es war dunkel und wir ritten einen Berg hoch. Nach einer gewissen Zeit kamen wir an einem Ort an, wo auf dem Boden Pflastersteine waren – wie ein Marktplatz, und da stand eine große Kirche. Dort ging ich auf die Knie und fing von ganzem Herzen an zu weinen. Ich fühlte, dass dies mein Zuhause war. Danach stand ich auf und fragte den anderen, ob er mitkommen wolle. Er sagte, dass er jemanden, der so sehr an die Gottheiten glaube, nicht verlassen wolle.

Dann ritten wir weiter durch ein Tor, wir ritten durch Straßen und Gassen, aber es sah so aus wie im europäischen Mittelalter, die Menschen waren auch alle so gekleidet, es waren alles europäische Menschen. Dann kamen wir in eine Burg, dort besiegten wir böse Wesen. Als wir herauskamen, war da das Volk, sie trugen uns auf  den Schultern und die Sonne ging auf – es war wie eine große Feier.

İn einem anderen Traum sah ich den Meister. Der Meister erschien und machte Handbewegungen. Es war wie eine Sprache, und ich verstand es auf meiner Ebene. Die Bedeutung war: Wenn einer, der sich auf einer niedrigen Ebene befindet, das Zhuan Falun liest, versteht er nur einen winzigen Teil vom Fa. Wenn er sich erhöht, versteht er mehr und tiefer. Aber egal wie viel er versteht, er wird es nie ganz verstehen, weil das Fa grenzenlos ist.

Dazu sagte der Meister:

„Es wird nicht nur diese Form verwendet, manchmal wird auch eine andere Methode verwendet. Ihr wisst, im Tantrismus machen tibetische Lamas Handgesten, aber frag einmal den Lama, was die Handgesten bedeuten? Er sagt dir, sie seien das höchste Yoga. Was ist es konkret? Das weiß er auch nicht. In Wirklichkeit sind es die Sprachen der großen Erleuchteten.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Seite 192)

İn einem anderen Traum erschien der Meister bei mir Zuhause, und es waren noch Helfer (Chinesen) mit dabei. Er kam in das Zimmer, in dem ich auswendig lernte, stellte seine Koffer hin und kam ins Wohnzimmer. Dort sprach er, und nach einer Weile ging er wieder durch den Flur in Richtung meines Zimmers. Die Helfer sagten, der Meister wolle gehen. Ich fragte, warum der Meister nicht übernachtete. Der Meister sagte: „Weil zwei Glühbirnen im Haus kaputt sind und es da kein Licht gibt.“ Der Meister nahm die Koffer und ging. Ich folgte ihm nach draußen und sah auf einmal, dass es eine Landschaft wie in China war, überall waren Chinesen, und der Meister war weg.

Ich erkannte, dass die beiden Glühbirnen meine Eigensinne waren und dass mein Ort auch eine Reinkarnation von China war.

So wurde ich vom Meister ermutigt, das Zhuan Falun auswendig zu lernen.

Manchmal träumte ich auch vom Zhuan Falun, aber der İnhalt war nicht das Zhuan Falun; ich wachte auf und sagte, dass ich nur die Arrangements des Meisters akzeptiere.

So habe ich am Anfang fleißig auswendig gelernt, manchmal bis zu acht Seiten an einem Tag. Nach einer gewissen Zeit kam ich nicht mehr so beständig voran und zum Schluss hatte ich eine sehr große Prüfung.

Es hat 20 Monate gedauert, das Buch auswendig zu lernen, ich hatte es mehr als 100 oder 150 Mal gelesen, aber das Auswendiglernen kam mir ganz anders und tiefgründiger vor. Natürlich hätte man es in einer kürzeren Zeit lernen können, aber ich habe es nur in dieser Zeit geschafft.

Das Wichtigste, was ich daraus gelernt habe, ist: Egal ob man liest oder auswendig lernt, das sind alles nur Formen des Lernens. Das Wichtigste ist, mit ruhigem Herzen zu lesen und zu verstehen.

Durch das Auswendiglernen habe ich viel intensiver die Großartigkeit des Meisters verstanden und was der Meister für alle Lebewesen tut. Außerdem habe ich verstanden, wie unwichtig das İch ist und dass jeder ein Teil des Ganzen und Grenzenlosen ist. Manchmal fühlte ich mich beim Auswendiglernen mit dem Fa verschmolzen und spürte, dass jedes Wort im Zhuan Falun das Böse beseitigt. 

Der Meister sagte dazu:

„Wozu lernt man das Buch auswendig? Etwa nicht der Vollendung wegen? Wenn du das Zhuan Falun auswendig lernst, ist es für deine Erhöhung vorteilhaft. Denn sowohl der mikroskopische Teil deines Körpers als auch dein oberflächlichstes Menschliches lernen es auswendig“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Schweiz, 04 - 05.09.1998 in Genf, Schweiz)

Ich würde jedem empfehlen, auswendig zu lernen. Das Auswendiglernen ist ein Prozess, bei dem man sich erhöhen kann, es ist eine Frage des Willens. 

Ich hoffe, dass meine Erfahrungen dem ein oder anderen, der auswendig lernen will, behilflich sein werden.

He Shi.