(Minghui.org) Am 14. Juli 2017 startete das dreitägige Bergedorfer Stadtfest mit Europas größtem Musik- und Folklorefestival, dem „Fest der Nationen“ in Hamburg. Neben 1.500 Akteuren und Künstlern nahmen auch die Falun-Gong-Praktizierenden an den Feierlichkeiten teil: mit einer Parade durch Hamburgs Innenstadt zum Auftakt und mit zahlreichen Auftritten der europäischen Tian Guo Marching Band sowie einem großen Stand während der gesamten drei Tage.
Das Stadtfest wurde am Freitag um 13:00 Uhr von Ties Rabe, dem Hamburger Senator für Schule und Berufsbildung, mit einer Ansprache im Rathaus eröffnet. Während der anschließenden Feierlichkeiten war die europäische Tian Guo Marching Band die einzige Gruppe, die auf dem Rathausplatz spielen durfte. Die Teilnehmer der Marching Band sind alle Falun-Gong-Praktizierende, die anlässlich dieser Veranstaltung aus mehreren europäischen Ländern angereist waren.
Herr Rabe hält eine Ansprache auf der Eröffnungsfeier des Bergedorfer Stadtfestes.
Von der Musik der Marching Band waren die Menschen begeistert. Auch im Rathaus konnte man ihre Musik hören, Stücke wie „Falun Dafa ist gut“ und „Ode an die Freude“. Während ihres Auftritts kamen immer mehr Menschen auf dem Rathausplatz zusammen. Manch einer hob den Daumen für die Mitglieder der Band, aber auch für die übrigen Falun-Gong-Praktizierenden, die in gelben T-Shirts Flyer verteilten und mit den Passanten sprachen. Viele der Zuhörer brachten auch zum Ausdruck, wie sehr sie mit den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht“ von Falun Gong (auch Falun Dafa genannt) einverstanden seien.
Mit diesen Prinzipien kann sich auch Herr Kock, der Verantwortliche des Stadtfestes, identifizieren. Er wisse gut über die Verfolgung der Glaubensgemeinschaft Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas Bescheid, sagte er. Seiner Meinung nach habe jeder das Recht auf Meinungsfreiheit und Glaubensfreiheit. Vor vier Jahren habe er angefangen, mit Falun-Gong-Praktizierenden zusammenzuarbeiten. Mit den Worten „sie sind total sympathisch“ und „sehr korrekt“ beschrieb er seinen guten Eindruck, den er bei der Zusammenarbeit mit den Praktizierenden gewonnen hatte. „Sie halten sich immer an das, was abgesprochen ist“, so Kock.
Nach dem Auftritt vor dem Rathaus führte die Tian Guo Marching Band die Parade der Falun-Gong-Praktizierenden durch Hamburgs Innenstadt. Der Marching Band folgte ein Festwagen, auf dem als himmlische Feen gekleidete Falun-Gong-Praktizierende die Sitz-Meditationsübung zeigten.
Als die Parade am Alstersee vorbeikam, schauten zwei gut gekleidete Ehepaare am Straßenrand zu, die etwa 50 Jahre alt waren. Sie nahmen die Flyer zu Falun Gong entgegen. Beide Damen fanden die Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht“ sehr gut, die Parade sehr schön und friedlich. Weshalb werde diese Kultivierungsschule in China verfolgt, wollten sie wissen. Und auch, wo die Falun-Gong-Praktizierenden gewesen seien, als Hamburg in der vergangenen Woche im Chaos versunken sei. Den Menschen sollte solch eine friedliche Schule (die von Falun Gong) gezeigt werden und nicht Gewalt und Randale.
Während des G20 Gipfels hatte es an vielen Orten in der Hamburger Innenstadt Vandalismus gegeben. Die Medien schrieben sogar von kriegsähnlichen Zuständen. Nach diesen drei chaotischen Tagen versuchten die Anwohner, nun so schnell wie möglich zur Normalität zurückzukehren, doch hatten die Erlebnisse während des Gipfels bei vielen ihre Spuren hinterlassen.
Dazu gehörte auch eine etwa 40-jährige Frau, die in der Nähe von Luxusläden auf die Praktizierenden zukam. Sie nahm einen Flyer entgegen mit den Worten: „Wo seid ihr letzte Woche (G20 Gipfel) gewesen? Wir hätten euch da wirklich sehr gebraucht.“ Sie erinnerte sich noch sehr genau an die vergangene Woche und meinte, dass diese Tage voller Hass, Gewalt und Bösem gewesen seien. Ein Falun-Gong-Praktizierender beruhigte sie mit den Worten: „Schauen Sie mal, jetzt sind wir ja da. Nach dem Regen kommt die Sonne wieder.“ Der Dame stiegen Tränen in die Augen. „Wir brauchen euch doch so sehr“, sagte sie.
Die Parade der Falun-Gong-Praktizierenden passiert die Mönckebergstraße, eine der Haupteinkaufsstraßen in Hamburg.
Eine Praktizierende (rechts in gelb) erklärt am Hamburger Hauptbahnhof
die Hintergründe von Falun Gong und der Verfolgung in China.
Bergedorf ist als Hamburger Stadtteil das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des gleichnamigen Bezirks. Auf dem Stadtteilfest waren 52 Musik- und Tanzgruppen aus verschiedenen Ländern vertreten. Die Tian Guo Marching Band gab dort bereits einen Tag vor der Eröffnung eine Darbietung.
An der Alten Holstenstraße in Bergedorf gab es viele Informationsstände. Darunter befand sich auch der Stand der Falun-Gong-Praktizierenden, an dem etliche Bilder die Kultivierungsschule vorstellten und deren Verbreitung zeigten. Daneben führten die Praktizierenden die fünf sanften Falun-Gong-Übungen vor und verteilten Flyer. Und für die Kinder war es ein großer Spaß, in einem dritten, leuchtend bunten Zelt zu lernen, wie man aus Papier kleine Lotusblumen faltet.
Die Praktizierenden zeigen am Infostand die Falun-Gong-Übungen (hier die Sitzmediation) und verteilen Flyer.
Der 30-jährige Hamid Farraz ist ein Flüchtling aus Afghanistan. Er ist schon lange auf der Suche nach einer wahren Lehre, mit der man Ruhe im Herzen finden kann. Eine Praktizierende beantwortete ihm geduldig seine vielen Fragen. Hamid fand die Werte „Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht“ sehr schön und wichtig für die Menschen. Er wollte auf jeden Fall demnächst die Übungen in der Falun-Dafa-Gruppe in Hamburg erlernen und das anleitende Buch, das Zhuan Falun (Li Hongzhi) lesen. Er verurteilte die Verfolgung in China und sagte: „Ich bin aber sicher, dass alle Praktizierenden das schaffen werden, Falun Gong ist so gut und friedlich. Ich möchte auch eines Tages hier stehen und euch am Informationsstand unterstützen.“ Er verabschiedete sich freundlich und wünschte den Praktizierenden alles Gute.
Die europäische Tian Guo Marching Band in Hamburg
Während des gesamten Wochenendes trat die Tian Guo Marching an verschiedenen Standorten und Bühnenplätzen auf dem Bergedorfer Stadtfest auf. Die Festbesucher waren von ihrer Musik sehr angetan – sie blieben stehen und machten Fotos. Frau Möller war eine von ihnen. Die Musik habe chinesischen Charakter und klinge sehr schön, sagte sie. Sie war ganz überrascht zu hören, dass die Chinesen in China keinen Zugang zu wahren Informationen haben. Daraufhin meint sie, sie hoffe, dass noch mehr Menschen, insbesondere Chinesen, Falun Gong sehen können.
Frau Möller hofft, dass auch die Chinesen in China Falun Gong sehen können.
Nicole S. ist etwa 40 Jahre alt. Nach einem Gespräch mit einer Praktizierenden, bei dem sie über Falun Gong informiert wurde, fand sie Falun Gong sehr gut. Am nächsten Tag kam sie wieder, um die Tian Guo Marching Band zu sehen. „Es war wunderschön, richtig gemütsaufhellend“, schwärmte sie. „Ich bin der Parade gefolgt und habe auch viele positive Rückmeldungen der Passanten gehört. Wie auch ich fanden sehr viele Leute die traditionellen Kostüme der Marching Band sehr schön. Mehrere fragten: ‚Was ist das denn für eine interessante Gruppe?‘ Dann konnte ich ihnen ein bisschen davon erzählen, weil ich den Flyer ja schon gelesen hatte“, erzählte sie.
Auch Ingo und seine beiden Freunde sahen sich die Aufführung der Tian Guo Marching Band an. Sie hörten zum ersten Mal von Falun Gong. Ingo spielt selbst Trompete und fand die Band beeindruckend und die Musik schön.
Stephan ist Vater von drei Kindern; für ihn war es ebenfalls der erste Kontakt mit Falun Gong. Die anleitenden Prinzipien dieser Schule gefielen ihm. „Während des G20 Gipfels wären viele Brandstiftungen und Räubereien nicht passiert, wenn man an Gutherzigkeit und Nachsicht gedacht hätte“, meinte er.
Als am dritten Tag des Stadtteilfestes die Abschlussveranstaltung zu Ende ging und sich die einzelnen Gruppen verstreuten, fragte eine Dame in den Fünfzigern, ob die „blau-weiße Gruppe“ (sie meinte die Tian Guo Marching Band) weiter spielen würde. Sie war erst zum Schluss gekommen und sagte, dass sie gerne noch mehr von der Musik der Band gehört hätte. Dankbar nahm sie einen Flyer an und hörte der Praktizierenden zu, die ihr erklärte, dass die Musik für Menschenrechte gespielt worden sei. Anschließend erklärte sie der Dame die Hintergründe von Falun Dafa.
Danksagung des Veranstalters an die Teilnehmer des Bergedorf-Festes